Die Nerven beim Umsonst & Draußen in Würzburg

17.06.2016 | 0 Kommentare | motorhorst

Alles wie gehabt - Die Nerven haben es mal wieder allen gezeigt.


"Und, das wievielte Nerven-Konzert ist es heute?" werde ich gefragt und bin für einen Moment irritiert und sage "Das Neunte.". "Ach wirklich? Noch nicht das Zehnte?", da bin ich mir nicht sicher, aber ich vertraue mal darauf, dass ich mich dann besser vorbereitet hätte (Sekt, lustiges T-Shirt, Luftschlangen), stünde heute das hölzerne Jubiläum an (Ein prüfender Blick in DIE LISTE™ bestätigt übrigens, dass es erst das neunte Mal war).

Das famose Umsonst & Draußen lud mit einem Angebot, welches ich nicht abschlagen konnte (eben: Die Nerven), nach Würzburg ein und zweimal 90 Minuten Fahrt für 60 Minuten des besten, was man hierzulande in dieser Gegenwart hören, sehen und erleben kann, mussten mich nicht lange bitten.

Das leiseste (einfach den Umständen geschuldet bei einem Open Air am Donnerstag abend) Nerven-Konzert bisher mit einer quasi perfekten Setlist. Der gute alte "Nur Hits!"-Ausspruch hatte hier endlich mal wieder 100% Gültigkeit. Zudem gab es einen neuen Song, der schon wieder ganz, ganz Großes für Album Nummer 4 (oder 5, je nach Zählweise) verspricht. Als zweite und letzte Zugabe noch eine sehr freie "Anna - Lassmichrein Lassmichraus"-Coverversion inklusive eines stehenden Drummers Kevin Kuhn, der bereits während der regulären Spielzeit die Bassdrum zerstört hatte, eine Hommage an den kürzlich verstorbenen Trio-Drummers Peter Behrens.

Hier könnte dann noch ein wenig Gejammere rein, über Wursthaare und Barfuß-Tanz-Hippies und den Studenten an und für sich - aber hey, warum denn eigentlich? Auch dieses Mal sah ich mich bei einem Die Nerven-Konzert dem Phänomen ausgesetzt, wie der Funke nicht auf jeden übersprang, aber wenn er es tat, dann umso heftiger: Junge Menschen geraten in regelrechte Verzückung und können ihre Freude nur noch durch Auf-und-Abspringen auf der Stelle kund tun. Ein grauhaariger Mann streift durch das Publikum und das breite Grinsen auf seinem Gesicht wird immer größer und nein, ich bin es nicht. Zwweimal bittet Moderator Wolle Wollknäuel of Der Kosmische Penis-Fame die Band zur Zugabe und die außergewöhnlich gut gelaunte Band kommt dem Wunsch, gerne nach.

Auf der Heimfahrt höre ich den ersten Teil der beinahe sechsstündigen Tribünengespräch-Folge aus dem Hause Rasenfunk. Da zu diesem Zeitpunkt Deutschland ist, also spielt, kann ich mit Fug und Recht behaupten, dass ich in diesem Moment der einzige im ganzen Land bin, der sich mit der Thematik des Podcasts beschäftigt: Fußball-Taktik.

Setlist (Reihenfolge stimmt sicher nicht)
Die Unschuld in Person, Eine Minute schweben, Blaue Flecken, Barfuß durch die Scherben, ***Neuer Song***, Gerade deswegen, Den Tag vergessen, Dreck, Der letzte Tanzende, Angst /  Die Bösen / Anna - Lassmichrein Lassmichraus
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