Popkomm 2002 - Freitag

19.08.2002 | 0 Kommentare | motorhorst

Manowar, Ray Cokes, Introducing

Die Popkomm 2002 - Kurz zusammengefasst.



Vom Alkohol erschüttert betritt man die Messe und schaut sich erst mal um. Doch dann steht schon das erste Highlight auf dem Terminplan: Manowar gibt eine Pressekonferenz. Einige Teilnehmer erscheinen mit Metal-Shirts, der andere Teil ist offenbar aus Ironie-Gründen hier. Man deckt sich mit Material wie Buttons, Poster und CDs ein und harrt den Dingen, die da kommen. Das sind zunächst zwei Blondinen und dann die Band. Joey DeMaio übernimmt sofort das Kommando und führt eloquent und ohne Versprecher durchs Programm. Ganz großer Entertainer, charimatischer und witziger Gastgeber. Schnell zum Stand zurück, Buttons vorzeigen und über die Messe flanieren. Dann heißt es Most unwanted Videos mit Ray Cokes. Der Raum ist überfüllt, angeblich sollen 13 Videos gezeigt werden, die von MTV und Viva abgelehnt wurden. Cokes spart auch nicht mit Seitenhieben auf die beiden Dudelsender und die eventuell anwesenden Produzenten dieser Videos. Die Moderation von Ray ist 1a und witzig, auch wenn er etwas in die Jahre gekommen ist. Die Videos sind leider bei weitem nicht so witzig und wenn man nicht durch die Kommentare von Mr. Cokes mit einer bestimmten Einstellung an die Filmchen ginge, wären sie schon fast normal: Auf MTViva gezeigt, würden sie wohl nicht sonderlich auffallen, den Reklameclips der No Angels oder diverser HipHop-Formationen könnte man ja auch eine gewisse unfreiwillige Komik unterstellen, wären sie nicht so überaus ärgerlich. Um 17.00 beginnt das Mojito-Trinken am Viva-Stand und zum ersten Mal an diesem Tag kehren die Lebenssinne zurück. Deswegen geht es auch gar nicht mehr ins Hotel zurück, sondern gleich Richtung E-Werk zur Introducing-Party. Vermutlich eine Station zu früh ausgestiegen, deshalb erst mal endloser Fußweg, dann aber sofortiger Einlass mit dem Messepass. Endlich mal keine Probleme. Nur etwa 50 Besucher schauen den Auftritt von Baxendale, die interessante Ansätze zeigten, aber 1,5 Songs als Eindruck sind dann doch zu kurz. Ein Blick in die Area 2 erklärt die Leere bei der anderen Bühne: Die Dokumentation von Schlingensiefs Aktion "Ausländer raus" in Wien läuft. Egal, was man von Schlingensief hält, sollte man sehen. Motor steht direkt an der Theke und muss deshalb Bier trinken. Eine Prinzen-SMS sorgt für eine kurzzeitige Rührung des Königs und dann mehr Bier-Konsum. Nach der Diskussion zum Film raus, in den Biergarten, wo sich die Sony-Arbeiter u.a. Herr tripon noch mit dem Tourmanager von Phantom Planet unterhalten, der erzählt, dass die Band letzte Woche noch in Djarkata aufgetreten wären. Kurz zu den Märtini Brös. geschaut, die aber nicht so recht einfahren wollen. Phantom Planet auf Bühne 1 rocken, aber irgendwie riecht das alles nach Industrie und auch die einstudierten Posen und das Stagediving können nicht 100% umhauen. Macht Spass, aber würde mehr Spass machen, wenn es Briten wären. Die würden natürlich nicht ins Publikum hechten. Beim letzten Song springen zwei Incubus-Mitglieder auf die Bühne und bearbeiten kurz das Schlagwerk. Dann geht es in den Biergarten und man überlässt während des Tocotronic-Gigs den kleinen Mädchen die Halle, die Songs hört man auch draußen und hat es dort kürzer zum Bierstand. Die kleinen Mädchen gehen dann nach Hause und man kann zu Motorpsycho gehen, die heute auch die Horn-Fraktion mit dabei haben. MP mal etwas anders, ganz groß natürlich, aber der Schreiber ist inzwischen nicht nur vom Alkohol platt, sondern wohl auch von den Anstrengungen und kann sich nicht mal sicher daran erinnern, ob er "Vortex Surfer" gehört hat oder nicht. Also schnell nach einem Taxifahrer, der mal so richtig reich werden will geschaut und wieder mit 12 Euro 60 bestraft worden.
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