Popkomm 2002 - Donnerstag

19.08.2002 | 0 Kommentare | motorhorst

Ankunft, Mexikaner, Absturz

Sportflo und Readyzac



Die Fahrt nach Köln verlief selbst im Motormobil äußerst zügig, doch da der Herr Motor sich bei der Buchung seines Hotels und der Navigation dorthin mehrmals verfranste, war die schnelle Anreise sofort wieder ausgeglichen. Nach Bezug des Hotels (nochmal versichert, drei Übernachtungen gebucht zu haben, wie schon vorher telefonisch geregelt) geht es auf die Messe und dort gleich zur Drehbuchlesung von "Helden für einen Tag" nach einer Idee von Peter Hein und Xao Seffcheque. Wenn dieser Film eines Tages realisiert wird, muss man sich diesen anschauen, aber wahrscheinlich wird der Stadlvogel-"Verschwende Deine Jugend"-Stoff leider schon alles abgedeckt haben. Beim Verlassen des Geländes läuft noch Tomte-Thees über den Weg und man ist sich einig, dass am Abend die "wahre Popkomm" (säm) vor dem Mexikaner aufgesucht wird. Vor dem PrimeClub angekommen stellt man fest, dass dieser noch geschlossen hat und isst dann beim Mexikaner zum ersten Mal am Tage etwas, trifft Plattentests-Socke und -Lukas und erfreut sich am Bier. Als der Einlass in den Club beginnt, stellt man fest, dass nur Karteninhaber eingelassen werden, jedoch nicht die privilegierten Arschlöcher mit den Messe-Akkreditierungen. "Recht so" würde man sagen, wenn man nicht selber ein solches Arschloch wäre. Also steht man sich 1,5 Stunden die Beine in den Bauch und als The Shining schon lange spielen und man eben wieder gehen will, bekommt man gleichzeitig einen Backstage-Pass und eine Karte von einem freundlichen Industriemenschen in die Hand gedrückt. Der Pass wird schnell an Alex weitergereicht und man selbst geht mit der Karte am verblüfften Türsteher vorbei. The Shining sind britisch, teilweise klingt die personelle Verve-Vergangenheit angenehm durch und der Sänger ist auch sehr britisch, es macht also Spaß und Alkohol ist auch gut am Start. Danach kommen Readymade, die live immer wieder eine Wohltat sind und gut abgehen, im Publikum sieht man unter anderem Teile der Sportfreunde. Obwohl Slut noch folgen, zieht es den Motor ins Freie, wo wie üblich schon die halbe Straße gesperrt ist und 500+ Menschen stehen, trinken und feiern. Ganz großer Sport, viele nette Menschen aus pittiplatschhausen und Ex-Bayreuth am Start. Dazu die obligatorischen Stars, wie Echt (Kim mit schickem Battledykes-Aufkleber), Thees, Frank Spilker (Sterne) und jede Menge Ultras. Ein offensichtlich zur Unterhaltung gestohlener Wagen fährt auf den Straßenbahnschienen (!!!) vor dem Prime Club vor, springt über den Schotter und Bordstein zurück auf die Straße und sucht unter quietschenden Reifen und dem Applaus der Anwesenden schnell das Weite. Schließlich ergibt sich noch ein nettes Gespräch mit einer Amerikanerin namens Natalie, die ein riesengroßer Slut-Fan und nur ihretwegen anwesend ist. Sie ist ganz aus dem Häuschen, die Jungs getroffen zu haben und versichert, dass jedermann in Amerika, dem sie die Scheibe vorgespielt hat, ganz begeistert war. Sachen gibt’s. Nach unzähligen Heineken aus Büdchen und Efes vom Türken wird beim letzteren auch noch eine Frikadelle mit Kartoffelsalat verdrückt und dann ein Taxi zum Touristensonderabzocktarif von 14 Euro nach Hotel genommen.
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