Podcast / Hörbuch des Jahres
Der Mensch - Vom Ursprung der Kultur
Hörserie vom SWR. Hat mich sehr begeistert, ähnlich wie bereits die
Weltgeschichte auf 5 CDs. Keine Ahnung, welcher Schaden aus der Schulzeit da dahinter steckt, aber Geschichte im Gymnasium ist bei mir immer mit Langeweile made by Römerzeit, endloses Jahreszahlen-Auswendiglernen im Mittelalter und anschließend 5 Schuljahre Drittes Reich verbunden. Die Geschichte endete dann immer 1949, obwohl mich die 40 Jahre danach dann eigentlich schon noch interessiert hätten. Sehr künstlerisch gemacht, erfrischend und vom Schulunterricht sehr weit entfernt.
Chris Anderson - FREE
Gratis-Hörbuch zum (zumindest in den USA) Gratis-Buch vom Chefredakteur des
Wired-Magazins. Mit
The Long Tail setzte er schon ein paar Jahre früher ein
buzzword in die Köpfe all derjenigen, die sich auch nur peripher mit dem Internet beschäftigen. Nun erklärt Anderson, warum das Geschäftsmodell der Zukunft das Verschenken der Leistung ist. Ok, das ist etwas vereinfacht dargestellt.
Zu finden ist das Hörbuch hier.
Wil Wheaton - "Memories Of The Future"-Cast
Podcast-Serie des Jahres. Ich hab schon einiges darüber geschrieben,
und würde mich nur wiederholen. Die erste Reihe, die das erste Buch
Memories Of The Future, Volume 1 zusammenfasst, ist nun abgeschlossen. Die 14 Teile können aber jederzeit noch angehört/heruntergeladen werden.
Wil Wheaton - Memories Of The Future
Bayern 2 - Zündfunk Generator
Wenn man neues Material für den MP3-Player sucht und viel Glück hat, stößt man auf das
Radio-Podcast-Archiv von Bayern 2. Dort finden sich auch etliche Sendungen des Zündfunks und ein besonderes Kleinod ist der
Zündfunk Generator. Jeden Sonntag abend, also zu einer Zeit, zu der ich niemals Radio hören würde (ok, ich würde auch sonst nie Radio hören), läuft hier eine einstündige monothematische Sendung. Oftmals ergänzen sich mehrere Sendungen auch zu einer Serie, die so über 3-5 Wochen entsteht. Als Beispiel seien hier nur die Schlagworte Globalisierung, Humor in Deutschland, digitaler Graben oder Kapitalismus und Krise genannt.
Zündfunk Generator - vielleicht meine persönliche Entdeckung des Jahres
Blog des Jahres
Das Pop-Tagebuch
Das
Pop-Tagebuch von Eric Pfeil ist das witzigste, klügste und beste was man über Pop im Internet lesen kann, erstaunlicherweise im Blog-Bereich der FAZ. Erscheint ungefähr wöchentlich und gehört in jeden anständigen Feed-Reader.
Coffee & TV
Das Blog von
Dr. Lukas, Lukas Heinser, hat sich inzwischen in der deutschen Bloglandschaft etabliert. Mit seiner Serie
A Decade Under The Influence zum Ende des Jahrzehnts hat er sein bisheriges Meisterstück geleistet, dem meiner bescheidenen Meinung nach noch viele folgen werden.
Coffee & TV.
Stefan-Niggemeier
Ist es noch notwendig, ein Wort über das beste deutsche Medienblog...nein, das ist so nicht richtig, über das
beste deutschsprachige Weblog zu verlieren?
Wil Wheaton
Mein Held aller Helden hat natürlich auch
sein eigenes Blog. Mit Geschichten zwischen Nerdtum, Web 2.0, Rollenspielen, Kindheitserinnerungen und generellem Ego-Quatsch erreicht er hunderttausende Leser und hat
bei Twitter inzwischen die 1,5-Millionen-Follower-Marke weit hinter sich gelassen.
Nerdcore
Die Nummer 1 (eben auch mit dieser Position im de-bug-Jahrespoll bestätigt), wenn es um alle Dinge geeky, nerdy oder webby geht, ist, war und wird wohl auch die nächsten 12 Jahre ganz klar
Nerdcore sein. Selbst wenn man dort nur die Blogroll (ganz unten zu finden) absurft, erhält man mehr Inspiration als man gewöhnlich in einem Leben verarbeiten kann. Du sollst ewig Deutscher Meister sein (und die Gefolgschaft dürfte inzwischen zu einem nicht unerheblichen Teil international sein).
Stuff White People Like / Ich werde ein Berliner
Zwei Blogs mit einem ähnlichen Ansatz, der einen - eher unregelmäßig erscheinend - mindestens zum Schmunzeln bringt.
Stuff White People Like heißt das dann international und endlich bekommt man mal diese absurden Dinge nahegebracht, die diese Weißen so mögen: Banksy, Bob Marley oder Leute hassen, die Ed Hardy tragen. Eine fabelhafte Idee, die man gerne auf Berlin übertragen kann. Deswegen erfährt man dann unter
Ich werde ein Berliner - How to blend in wiz-ze germans wie schwierig es ist, für einen ausländischen Neuberliner, die ganzen speziellen Sitten und Gebräuche dieser seltsamen Stadt in diesem seltsamen Land zu verstehen: Etwa Ironie, Bionade oder den FC St. Pauli.
Internet-Angebot, Webseite des Jahres
Facebook
Hat in diesem Jahr wirklich alles überrollt, MySpace wurde bereits dem Boden gleichgemacht und Studivz wird vielleicht auch ins Wanken geraten, wobei ich mir da keine Prognosen erlaube, da ich den Erfolg dieser Seite eh nie verstehen werde. Nicht alles ist Gold was glänzt, der Kaiser ist relativ nackt, aber mir persönlich ist eine Quasi-Standardseite lieber als 20 Communities, die sowieso alle gleich ausschauen.
Facebook.
last.fm-Radio
Dieses Jahr wiederentdeckt, vor allem aufgrund der "Nachbarschafts-Radio"-Funktion. Während das Künstler- und/oder Empfehlungsradio meist nur Rotz produziert, hat mich das Nachbarschaftsradio auf etliche neue Songs und/oder Künstler gebracht. Weiter so!
lastfm.de.
tuberadio.fm
Eine schöne Alternative zur MP3-Sammlung, die man die ganze Zeit mit sich schleppen müsste. Auf einer Pseudo-itunes-Oberfläche kann nach Alben, Songs oder Künstlern gesucht werden und die entsprechenden Songs (sollten sie bei YouTube vorhanden sein) in die Library übernommen oder sofort gehört werden. Klingt nüchterner als es ist, praktisch und mindestens ein Gerät am Arbeitsplatz sparend.
tuberadio.fm.
Google Reader
Nach wie vor unverzichtbar, um sich im täglichen RSS-Dschungel zurechtzufinden. Meisterstück von Google.
Google-Reader.
Google Sites
Das persönliche Wiki zum immerdabeihaben. Hat einige Fehler bzw. Nachteile in der Bedienung (Formatierungen sorgen für viel Müll, der nur in der HTML-Ansicht offenbar wird. Navigation über PageUp/Down ein absolutes Drama) ist aber wesentlich einfacher und zeitsparender zu bedienen als z.B. die Mediawiki-Software. Wird vielleicht gerade durch Evernote bei mir abgelöst, aber bin da noch etwas skeptisch.
Google-Sites.
Etherpad
Im Gegensatz zum
Hype des Jahres, GoogleWave, sehr flüssig und super-einfach in der Bedienung. Inzwischen von Google gekauft, wird allerdings als open source wiederveröffentlicht, worauf ich gespannter bin als auf alles, was mit Wave passieren wird. Was mit Wave hoffentlich passieren wird: Dass die Performance von Etherpad dort eingebracht wird, sonst ist es absolut nutzlos und ein großes Ärgernis.
Etherpad.
Software des Jahres
Digsby
Habe ich früher schon mal benutzt, aber in diesem Jahr wiederentdeckt. Der Grund dafür ist zum einen das teilweise seltsame Logon/Logoff-Verhalten von
Miranda IM. Zum anderen vereint Digsby aber nicht nur verschiedene IM-Plattformen wie ICQ, Google Talk, AIM oder MSN, sondern kann zudem Social Networks wie Facebook, MySpace und Twitter abbilden. Nachteil ist noch, dass für die semi-offizielle portable Version leider nicht das Festlegen des Logfile-Pfades möglich ist. Ansonsten alles Bombe.
Digsby.
Blood Bowl PC Game
Ein Traum wurde wahr. 19 Jahre, nachdem ich mir mein erstes Feld aus
StyroporAstrogranite® gekauft habe, gab es endlich eine spielbare Version (vergessen wir mal die alte PC-Version von MicroLeague) des Fantasy-Football-Klassikers von Games Workshop. Natürlich ist die Spielintelligenz des Computers zu schwach für einen erprobten Spieler (wie mich), aber die Möglichkeit online zu spielen (noch nicht erprobt) sorgt für viele Stunden Spielspaß. Wenn die letzten Abweichungen zum Living Rulebook beseitigt sind und idealerweise ein paar Völker mehr spielbar sind (im Moment nur 9 von theoretisch 25), ist das noch bombiger als die Bombe.
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Foobar 2000
Auch im Jahre 2009 habe ich wieder ungezählte andere Musikplayer auf dem Rechner ausprobiert, da mich das manchmal sehr eigenwillige Playlist- bzw. Suchlistenverhalten und die schwierige Konfiguration von speziellen Spezialwünschen bei
Foobar 2000 genervt hat. Jedes Mal war der Gedanke da "das muss doch auch einfacher gehen". Doch egal, welches Programme man verwendet, so scheitern diese entweder an umfangreicheren Musikbibliotheken oder bieten einfach nicht alle Funktionen, die für mich unverzichtbar sind. So folgt immer wieder eine Rückkehr zu Foobar 2000, welches dieser Tage auch endlich als 1.0-Version erschienen ist. Nach wie vor das Muss für jeden ernsthaften Wahnsinnigen.
Foobar 2000.
motorhorst am 19.01.2010 um 12:11 Uhr:
Tja und so schnell kann es gehen. Keine Woche nachdem ich die Softwaren des Jahres hier ausdrücklich gelobt habe, bin ich in zwei Fällen schon wieder umgeschwenkt.Evernote
Evernote ist inzwischen mein elektronisches Notizbuch of choice. Was vor allem dafür spricht, sind die unterschiedlichen Plattformen (Online im Browser, Offline als eigene Windows- oder MAC-Applikation, sowie als App auf meinem Android) auf denen Evernote angesteuert werden kann. Zudem bietet es etliche Views und auch die Navigation mit PageUp/PageDown ist möglich. Gerade letzteres mag trivial klingen, aber genau das war der Bug an Google Sites, der mich regelmäßig zur Weißglut getrieben hat. Oft sind es halt die Kleinigkeiten. Evernote.
Trillian Astra
Und auch Digsby ist Geschichte im Hause motorhorst.de. Durch den Jahresrückblick machte mich der gute Carl Schranz auf Trillian Astra aufmerksam. Kurzes Naserümpfen meinerseits war die Folge, da Trillian ebenso wie Miranda bereits zuvor bei mir auf dem Prüfstand war und mehr oder minder durchgefallen war. Doch diese neue Version bietet erstaunlicherweise wirklich alles, was ich haben möchte. Der Trillian kann portabel installiert werden, alle Infos und vor allem die Chronik kann ebenso portabel gespeichert werden. Sämtliche relevanten Dienste (ICQ, GoogleTalk, AOL, MSN) sind vorhanden und auch Facebook und Twitter kann integriert werden. Dazu ist der Assistent zur Einrichtung der verschiedenen Konten ein absoluter Traum, das Beste was ich bisher in dieser Hinsicht gesehen habe.
Es handelt sich hier zwar um eine 30-Tage-Demo-Version der PRO-Version. Aber soweit ich das sehe, ist das einzige an der "PRO", dass man allerlei optischen Schnickschnack anpassen kann. Darauf verzichte ich nach einem Monat gerne. Oder berichte hier darüber, wenn es doch nicht so einfach ist. Trillian Astra.