15.02.2010 | 0 Kommentare | motorhorst
Da offenbar niemanden die Sensationsmeldung von John Garcias "Plays Kyuss"-Tour so richtig vom Hocker haut oder auch nur juckt, erzähle ich natürlich gerne meine eigene Kyuss-Konzertgeschichte:
Im August 1995 standan einem Samstag-Morgen um 9 Uhr auf einmal ein alter Kumpel aus Kindergarten-Tagen vor meiner Haustüre. Ob wir auf ein Festival nach Köln fahren würden, war die Frage. Und da ich den Kumpel und dessen Spontanität kannte, verwunderte es mich auch nicht zu sehr, dass das Festival am selben Tag statt fand und wir quasi umgehend losfahren mussten. Paradise Lost lockte uns als Headliner und Bands wie White Zombie, Clawfinger und die damals unvermeidlichen H-BlockX mitzunehmen, erschien uns auf jeden Fall lohnenswert (Hallooooo! Es war 1995!).
An die Fahrt dorthin erinnere ich mich gar nicht mehr wirklich, nur dass wir das Gelände recht schnell fanden. Direkt bei der Messe, unter einer Autobahnbrücke, vor allem aber unter einer riesigen Staubwolke versteckt. Es handelte sich nämlich mehr oder weniger um einen geschotterten und staubigen Parkplatz und während in einem Pop-Roman aus der damaligen Zeit die Nebelschwaden vor der Bühne irgendetwas anderem zugeschrieben worden wären, schreibe ich hier einfach die Wahrheit: Es war einfach nur aufgewühlter Dreck.
Als wir ankamen, standen gerade ein paar nackte Männer auf der Bühne - wir hatten das Finale der Spermbirds gerade noch so mitbekommen. Wir hatten natürlich während der Fahrt kaum etwas gegessen, wollten ja schnell am Zielort sein und beschlossen, vielleicht vor Betreten des Geländes schnell noch in der Stadt etwas zu essen. Die Frage war kurz: "Wer kommt denn als nächstes?"....Blick auf den Flyer "Hmmm, Kjus oder wie man das ausspricht... Kenne ich nicht... was, Du auch nicht? Na, dann gehen wir erst mal in die Stadt...."
Und das ist meine Kyuss-Konzertgeschichte. Auch wenn der Auftritt inzwischen mehrfach im WDR-Rockpalast lief und auch an verschiedenen Orten im Internet gesehen werden kann (man achte auf den Schulbuben Josh Homme an der Gitarre), hat mich das nie wieder getröstet, nachdem ich das Werk von Kyuss dann einige Jahre später kennen gelernt hatte. Aber so ist das halt manchmal im Leben, folks!
Das komplette Line-Up war:
SPERMBIRDS
KYUSS
WHITE ZOMBIE
H-BLOCKX
NOFX
MONSTER MAGNET
CLAWFINGER
PARADISE LOST
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Alles wie gehabt - Die Nerven haben es mal wieder allen gezeigt.
Na das war wieder so ein Wochenende. 500km runter gerissen und quasi 2 Tage - weini weini - nur für die Nerven "geopfert". Was? Wie es war? Unglaublich natürlich. Wie immer. Blöde Frage auch.
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