Wahnsinn. Bayreuth. Zerstörung verschoben.
Unglaublicher Rockismus im Podium
Es geht halt doch noch was. Nachdem alle sich schon am Freitag alkoholtechnisch vor dem RosaRosa ausgetobt hatten, stand der Höhepunkt des Bürgerfestes 2003 diesmal am Samstag auf dem Programm. Doch vor dem Spaß steht traditionell die Qual und die besteht diesmal darin, sich durch die Massen auf und um den Markt zu drängen. Menschen und Niveau lassen sehr zu wünschen übrig, die Musik ist beschissen, dafür aber umso lauter. Generell gilt: Je enger die Straße, umso lieber bleibt man stehen, gerne auch mal mitten im Weg und lauthals Offensichtliches verkündend.
Gottseidank gibt es das Podium, welches an diesem Abend Rü und Frosch am Mischpult präsentiert. Die Rammel verlassen sogleich das Lokal, als die ersten vernünftigen Klänge ertönen und bis um 1.30 hat sich eine Menge an angenehmen Menschen versammelt, klar, es hat auch seine Vorteile wenn die Spaßgesellschaft an anderen Orten sicherheitsverwahrt wird.
Rü und Frosch präsentieren ein fulminantes Set und dieser Abend geht als einer der erinnerungswürdigsten in der nordostoberfränkischen Partygeschichte ein. Selten durfte man erleben, dass ein gefüllter Saal so am Springen und Schreien, Mitsingen und Nackte-Oberkörper-Zeigen war. Vor allem stand aber die Musik im Vordergrund und das war eine Wohltat gegenüber den vielen anderen Events, bei denen man sonst so sein Geld lassen soll.
Und während man anderswo auf eine Sperrzeitverkürzung hoffend in sein Bier weinte, da man offenbar erreichen möchte, dass in Zukunft Parties erst morgens um 3.00 anfangen (und um 4.15 dann wieder zuende sind), wurde im Podium auch lange nach Sonnenaufgang noch nicht ans Heimgehen gedacht...