Impressionen oder: Das ganze Drumherum

22.07.2006 | 11 Kommentare | motorhorst

Vielleicht ein paar Geschichten um das FIB herum. Eine Hauptattraktion des Festivals - was bestimmt auch zuhause grosse Begeisterung hervorrufen koennte - sind die 1-Liter-Becher Heineken fuer 6,- Euro. Ich komme nicht umhin, mir vorzustellen, dass Der Grieche und Christian_alternakid hier waeren und wir diese gefuellten Dinger salvenweise in die Menge feuern wuerden.

Auch wenn das Bloedsinn ist, 30-40.000 Menschen ueber einen Kamm zu scheren, sieht das FIB-Publikum ungefaehr so aus: Von der Struktur her etwas aelter, vielleicht so, als wenn man bei einem hiesigen Grossevent die unteren 5 Jahre streichen wuerde. Es gibt etliche Muelltonnen, die auch benutzt werden (aber nicht wie in Deutschland, um sie umzuschmeissen oder darin herumzuspringen), was dennoch auf dem Boden landet, wird von einer Vielzahl an Freiwilligen weggeraeumt. Das spanische Publikum ist sehr begeisterungsfaehig. Was im Glashaus manchmal nervt - in Form von meist seltsamen Liedwuenschen - weiss hier zu begeistern: auch unbekanntere Bands werden gefeiert. Dafuer gibt es keine Idioten, die einem auf den Kopf springen (aka Crowdsurfer) und auch keine Typen, die sich gegenseitig in die Fresse hauen oder anderen in den Ruecken springen wollen (siehe Pogo bzw. Mosh-Pit).

Eine schoene Attraktion, von der ich schon oefter lesen, sie aber bisher noch nicht erleben durfte, ist die Silent Disco auf dem Gelaende. Dort legen 2 DJs gleichzeitig auf, der Sound kommt aber nicht aus Boxen, sondern wird an Funkkopfhoerer uebertragen, die von den Besuchern am Eingang ausgliehen werden koennen. Mit einem Schalter am Kopfhoerer kann jeder elbst waehlen, welchem der beiden DJs - die natuerlich unterschiedliche Styles spielen - er/sie zuhoeren moechte. Das ist dann fuer Aussenstehende extrem spassig: Zu beobachten, wie ein Taenzer auf Drum and Bass abzappelt, waehrend die Taenzerin daneben zu Morrissey ueber die Tanzflaeche schwebt. Verstaerkt wird der Spass noch durch die "Mitsaenger" unter den Kopfhoerer-Traegern; zu gern wuerde man den Griechen hier in Aktion erleben.

Ganz vorn in der Silent Disco war natuerlich der Tanzbaer dabei. Diese(r) hatte aber zusammen mit Rocko C. Pons erst mal eine kleine Tortur hinter sich. Flogen sie doch von Muenchen via Paris nach Valencia, ihr Gepaeck aber leider nicht. Da darin aber Zelt und alle anderen Dinge enthalten waren, hiess es zunaechst mal tapfer warten. Nach 10 Stunden am Flughafen von Valencia hatte aber auch diese Episode ein Ende und Gepaeck plus Besitzer konnten wieder gluecklich vereint werden.


Ein Traum: 1 Liter Heineken. Hand: Tanzbaer. Band im Hintergrund: Futureheads


Der Tanzbaer rockt die Silent Disco


Partnerstadt von Benicàssim ist Bad Salzdetfurth.
Den Kontakt stellte natuerlich Schmidteinander-Leserbriefschreiberin Gabi her.
Da Benicàssim ein Punk-Rock-Ort ist, wird die Deutschlandflagge natuerlich upside down gesportet.