The Beatles - Eleanor Rigby

31.01.2019 | 0 Kommentare | motorhorst

365 Tage - 365 Songs
Wie jeder normale Mensch unter 40 (wenn er, sagen wir, nach 1963 geboren ist), machte ich lange Zeit einen Riesenbogen um die Beatles. Schließlich war das ja Musik für alte Menschen. Und zu der Zeit, ab der Musik dann so richtig matterte, also in den 90ern, waren die schon seit 20 Jahren nicht mehr existent und da eine Band aus den 60ern zu hören, wäre ja gewesen, als hörte man heutzutage The Smiths, Oasis oder Nirvana. Äh ja.

Lediglich Anfang besagter 90er gastierte in dem kleinen Weiler Beutelsend, aus dem ich stamme, eine so genannte Beatles Revival Band (die nicht mal einen doofen Wortspielnamen wie Hauptmann Pfeffers einsamer Herzensklub - danke, Klaus Beyer - hatte). Das Publikum und der Ablauf war genau, wie man es sich vorstellte: Alte Menschen (also über 40) tanzten Polonäse zu Obladi-Oblada, kuschelten zu Yesterday und tranken Asbach-Cola zu Hey Jude. Die Songs kannte ich natürlich alle, wie sollte man denen entgehen? Deswegen gefielen mir die aber nicht sonderlich oder waren einfach todgenudelt.

Das erste Konzert auf einem Hausdach, das ich sah, war peinlicherweise dann auch im Video zu Where the streets have no name, was auf so vielen Ebenen einfach falsch ist. Hielt ich für irre subversiv und unkonventionell. Bitte noch 2 Ebenen dazu rechnen.
Das echte Konzert auf dem Dach fand etwas früher statt, nämlich vor 50 Jahren, am 30. Januar 1969 und war das letzte der Beatles.

Spätestens mit den Remastered- und Mono/Stereo-Versionen der Beatles im Jahr 2009 musste ich mich dann mit ihnen beschäftigen, ich war ja schließlich auch schon fast 40. Und auf einmal öffnete sich dieser ganze Bumenstrauß an Kleinodien von Norwegian Wood bis A Day in the Life. Endlose Momente von "Wie konnte man DAMALS solche Musik machen und warum hat das irgendjemand kapiert?". Selbst mir altem Trottelgesicht wurde da klar, dass das nix für alte Menschen ist, sondern der Anfang und das Ende von Allem, aber auch, dass man das mit 17 nicht unbedingt verstehen muss.

Hier eines meiner liebsten, unzerstörbaren Stücke der Fantastischen Vier (englisch "Fab Four"), welches sie damals auf dem Dach der Apple Zentrale in Cupertino übrigens nicht gespielt haben.

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