Helmet - Pure (Live)

29.01.2019 | 0 Kommentare | motorhorst

Am 29. Januar 1996 verkündete der damalige französische Präsident Jacques Chirac das Ende der Atomwaffentests durch Frankreich. Er konnte damit nicht mehr dem Druck der Band Pur widerstehen, die bei ihren Live-Konzerten ein plakatives Plakat mit der Aufschrift "Fuck Chirac" enthüllten. Wer hätte da nicht eingelenkt?

Apropos Pur. Pure von Helmets ein Jahr später erscheinendem Album Aftertaste war sicherlich von dieser beispiellosen Großtat der Mannen um Frisurenverbrecher Hartmut Engler inspiriert und lieferten damit dann auch schon ihren letzten großen Hit ab. Der reichte aber absolut aus, um das Helmet-Konzert im selben Jahr im Hirsch in Nürnberg zu besuchen.

An einem herrlichen Sonnentag im Juni waren wir wie immer viel zu früh da, damals freute man sich ja noch über Vorbands, selbst wenn wir die nicht kannten oder - wie hier - nicht mal wussten, wer die Vorband ist. Im Biergarten saßen wir neben einer Gruppe englisch sprechender Buben und nachdem sie bemerkten, wie groß unsere Ohren waren, luden sie uns an den Tisch ein, um über Basketball und anderes zu reden. Irgendwann kam ich auf die großartige Idee, zu frage, ob sie wohl die Vorband wären und es kam nur ein knappes "No" zurück, was die ungläubige Captain-Obvious-Frage "So, you are Helmet?" nach sich zog, die mit einem Nicken beschieden wurde.

Zu meiner Ehrenrettung: Page Hamilton war nicht mit am Tisch, sondern kam erst später und zu dieser Zeit war ich es einfach noch nicht gewohnt, dass Musiker Menschen waren und unter dem Smashing-Pumkins-Oasis-Depeche-Mode-Level auch durchaus mit einfachen Konzertbesuchern sprachen. Vorband waren übrigens zu meiner Begeisterung Schweisser. Aus Oberbayern. Und sie spielten für uns Songs. AUS OBERBAYERN!