26.02.2018 | 2 Kommentare | motorhorst
Vor einem Monat starb der große Mark E. Smith, dessen Namen die meisten hierzulande vermutlich zum ersten Mal in dem Song "Ich hab geträumt, ich wäre Pizzaessen mit Mark E. Smith" von Tocotronic gehört haben. Ich übrigens auch. Obwohl ich dank eifrigen 120 Minutes/Alternative Nation-Guckens damals zumindest schon die Songs Hit The North und Edinburgh Man kannte. Vor allem letzteres jetzt nicht der typischste The Fall Song.
Ganze zwei Mal durfte ich The Fall live erleben, 2004 in Nürnberg (of all places!) und vor etwas über einem Jahr im legendären SO36 in Berlin (konnte ich diesen Ort auch mal abhaken, nice). Beide Male war ich fasziniert von der Figur Smith wie auch generell in den knapp 25 Jahren, die ich die Band verfolgte. Mich als Fan zu bezeichnen geht eigentlich viel zu weit, weil ich nur einen Bruchteil der unzähligen (Ok, Studioalben waren es wohl 32) Alben kenne und auch nicht allzu viele einzelne Songs. Manche habe ich sogar erst nach dem Tod kennen gelernt, absurderweise auch Big New Prinz, welches ich in anderem Zusammenhang für etwas ganz anderes als Namen verwende und das ein absoluter Top-Hit für alle Zeiten ist. Bei den beiden Konzerten kannte ich als Song jeweils nur die Zugabe White Lightning, aber das war auch gar nicht so wichtig, weil da der Weg das Ziel war und das Konzert eben das Konzert. Ja, klingt komisch, ist aber so.
Zunächst habe ich eine persönliche Spotify-Playlist zum Thema MES/The Fall erstellt, wo ich meine Lieblingssongs aufgenommen habe. Manche kamen relativ spät dazu, wie das oben erwähnte Big New Prinz oder auch Glitter Freeze von den Gorillaz feat. Mark E. Smith, das vor allem durch seine Glastonbury-Live-Performance denkwürdig geworden ist.
Durch eine Facebook-Gruppe, die den Verblichenen und seine Band exzessiv feiert, sind mir zudem zwei großartige Links untergekommen.
Die Fall Tracks A-Z Reformation!-Liste versammelt alle The Fall Tracks und wann sie wo gespielt wurden sowie die eine oder andere Hintergrundinformation zu jedem Stück. Interviewfetzen und Trivia helfen unter Umständen bei der Frage, wo klassische Songtitel wie Bremen Nacht, Ibis-Afro Man oder O!Zztrrk Man ihren Ursprung haben.
Zum anderen ist da der Blog The Fall In Fives, wo ein Fan sich jeweils 5 zufällig ausgewählte The Fall-Songs heraus sucht und diese bespricht und bewertet. Interessant ist dabei seine Vorgehensweise: Er hört diese Stücke zunächst einzeln und dann über mehrere Tage hinweg immer wieder als Playlist, auf Shuffle gestellt, an. Da er viel unterwegs ist, begleiten die Songs so seine Autofahrten und bohren sich dabei mutmaßlich ins Hirn. Es gibt bisher 21 Folgen, bei insgesamt 520 The Fall-Songs, die er besprechen will, werden noch einige folgen.
Kein Wort über Always different und Granny with Bongos? Tja, seltsam, aber so steht es geschrieben.
Tocotronic entscheiden sich doch noch kurz vor Veröffentlichung des "Roten Albums" dazu, einen Songtitel zu verändern
Alles wie gehabt - Die Nerven haben es mal wieder allen gezeigt.
Na das war wieder so ein Wochenende. 500km runter gerissen und quasi 2 Tage - weini weini - nur für die Nerven "geopfert". Was? Wie es war? Unglaublich natürlich. Wie immer. Blöde Frage auch.
Auch im vierten Auswärtsspiel ungeschlagen: Die Nerven im Strom in München
Christian_alternakid am 01.03.2018 um 10:35 Uhr:
Gerade die Playlist gehört - und zum Beginn von "Hit The North" habe ich die ganze Zeit verstanden, dass Mark E Smith "Hiiitler! Hiiitler!" schreien würde.Würd ich ihm halt auch abnehmen.
motorhorst am 07.03.2018 um 12:49 Uhr:
Auch sehr geil und quasi analog zum Blumfeld-skyeyeliner-Schrein:The Annotated Fall