Mehr Pop! Pop! In Nürnberg!

17.10.2011 | 2 Kommentare | motorhorst

Die Idee des Nürnberg-Pop-Festivals ist schnell umschrieben: In mehreren Clubs, teilweise auf mehreren Floors innerhalb der Locations, spielt eine Reihe von Bands. Als Besucher zahlt man nur einmal Eintritt und ist dann schon fast verdammt, sich so viele Bands wie möglich anzuschauen, damit man was von seinem Geld hat. Win-Win-Situation. Kaufte man das Ticket im Vorverkauf, war sogar noch eine VGN-Karte mit inbegriffen, d.h. man konnte theoretisch seine Reise bereits beginnen, indem man im Bayreuther Hauptbahnhof in ein Flugzeug einstieg - wenn man eines fand!

Die Tickets waren im Vergleich relativ teuer mit 24,50 plus VVK-Gebühren, aber dafür waren auch wirklich namhafte Acts geboten: Im K4 durfte ich unter anderem Who Made Who, Yucca, brandt brauer frick oder Findus erleben, bevor ganz am Ende dann die österreichischen The Fall namens Kreisky dem Abend das Sahnehäubchen aufsetzten. Im Stereo spielte unter anderem Munk, in der Zwingerbar spielten Reflekta Reflekta ein formidables Set und wann hat man schon mal die Chance ins Marilyn zu gehen, wo u.a. die Panda People auf der Bühne standen?

Wer die oben genannten Locations kennt, sieht auch schon einen ganz großen Vorteil: Die Wege waren beim Nürnberg Pop unglaublich kurz, d.h. man konnte wirklich alles sehen, was man sehen wollte. Ein großer Standortvorteil im Vergleich zum Beispiel zum Bayreuther Kneipenfestival, wo man stellenweise leider einige Zeit braucht, um alle interessaten Orte zu erreichen.

Apropos Bayreuth: Wo warst Du denn mal wieder? Mit dem Zug ist man gratis (siehe oben) in einer Stunde in Nürnberg, mit dem Auto noch etwas schneller. Offenbar ist ja das kulturelle Angebot in der geilen Wagner-Stadt jenseits meines Wissens am Freitag wieder so umfassend gewesen, dass niemand diese kleine Weltreise auf sich nehmen konnte? Oder musstet ihr euch alle für die sicher weltbewegende First Night am Samstag schonen? 
Alles in allem: Schwaches Bild. Nürnberg Pop? Super Leistung!