Songs des Jahres 1965


Version von Lassie :: 19.02.2021

1. As Tears Go By von The Rolling Stones

Diese ergreifend traurige Ballade, die - obwohl von den Stones selbst geschrieben - zuvor schon von Marianne Faithfull interpretiert worden war (deren Version kann der Stones-Version jedoch nicht das Wasser reichen) entdeckte ich einst für mich, als ich als 11-12-Jähriger begann, die Plattensammlung meiner Eltern zu durchforsten. Aus dem großen Repertoire der Rolling-Stones-Platten (mein Vater ist ein riesiger Stones-Fan) griff ich eher zufällig zuerst zur LP "December's Children" und war gleich beim ersten Hören völlig fasziniert von diesem Song. Bis heute hat er für mich nichts von seinem Zauber eingebüßt.
Gleich zu Beginn des Songs holen einen die Akustikgitarrentöne voll ab, die später sehr wirkungsvoll von den Streichinstrumenten unterstützt werden, die genau an der richtigen Stelle einsetzen. Und natürlich flasht einen die wunderbare Zerbrechlichkeit in Mick Jaggers Gesang. Ein Meisterwerk!


2. Unchained Melody von The Righteous Brothers

Manche mögen diesen Song der Righteous Brothers für schnulzig halten, aber ich finde ihn nach wie vor einfach wunderschön. Geht voll unter die Haut und stellt alle anderen Coverversionen des Songs ganz klar in den Schatten.
Teil des Duos ist ja Bill Medley, den ich in meiner Jugend zunächst als (Mit-)Interpret des mich eher nervenden "The Time of my life" aus "Dirty Dancing" kennengelernt hatte. Und auch mit "Unchained Melody" sollte Medley dann wichtiger musikalischer Bestandteil eines Patrick-Swayze-Films ("Ghost") werden, was diesem tollen Lied, in dessen Text der Songtitel bemerkenswerterweise gar nicht vorkommt, noch einmal einen verdienten Popularitätsschub geben sollte.


3. Yesterday von The Beatles

Zeitloser Klassiker, dessen Text einem beim Hören fast zwangsläufig zwecks Mitsingen über die Lippen geht. Ein wahnsinnig gefühlvoller Song mit einer einfach tollen Melodie. Letztere soll Paul McCartney einst - gespielt von einem Streichorchester - im Traum vernommen und noch im Halbschlaf notiert haben (vgl. ZEITMagazin N°10, 4.3.2021).


4. The Sound Of Silence von Simon & Garfunkel

Bereits 1964 auf "Wednesday Morning, 3 A.M.", dem Debütalbum von Simon & Garfunkel, veröffentlicht, wurde der Song ein Jahr später in dieser neuen Version als Single auf den Markt gebracht und startete durch, ehe er durch den Film "Die Reifeprüfung" endgültig Unsterblichkeit erlangte, wobei er für mich auch den anderen Klassiker aus dem Film, "Mrs Robinson", toppt.
Neben der wunderschönen Melodie, an der man sich auch nicht überhören kann, fasziniert auch gleich zu Beginn des Songs das gewählte Vokabular ("Hello darkness, my old friend / I've come tot talk to you again") - herrlich poetisch, auch wenn Paul Simon diese Zeilen lapidar damit erklärt, in seiner Jugend oft im dunklen Badezimmer Gitarre gespielt zu haben.
Obwohl es mittlerweile dank Disturbed eine noch geilere Version gibt (hier bin ich ganz anderer Meinung als der Motor), gebührt dem Original nach wie vor meine uneingeschränkte Hochachtung.


5. California Dreamin' von The Mamas & The Papas

Nachdem ich diesen Song kurioserweise im Musikunterricht der Mittelstufe kennengelernt hatte, da wir ihn dort gesungen hatten, waren erste Sympathien geweckt. Richtig lieben lernte ich ihn dann aber Mitte der 90er Jahre auf den Flower Power Parties im Schwabacher "Trend". Mit seiner Eingängigkeit und Melancholie einfach ein toller Ohrwurm.









































































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