motorhorst-Classics: An evening deluxe

11.07.2004 | 1 Kommentar | motorhorst

motordeluxe im Glashaus
Als der Club Glashaus am Sonntag Morgen gegen 6.00 seine Pforten schloss und die letzten versprengten Gäste noch zur After-Hour aufbrachen, hatte die Location eine bemerkenswerte Nacht gesehen.

Gegen 21.00 betraten dj motorhorst & vincent. die Bühne um einen Galore-Abend einzuläuten. Als der VW-Bus der Bayreuther Polizei vor dem Glashaus anhielt und die Sänfte mit den DJs von 4 Eunuchen herausgetragen wurde, hielt der prall gefüllte Club kurz den Atem an ("ein beeindruckendes Eintreten, das stilistisch das Motto des Abends vorgab" - Süddeutsche Zeitung). Das etwa 90 minütige Set der arroganten Leger schwankte zwischen tanzkompatiblen Stampfern und experimentellen Maschinenklängen ("Studentenmucke" - O-Ton Julia Hess bei "Die Explosion im Festspielhaus").

"Yü Gung - Fütter mein Ego" bildete den Abschluss des Sets und läutete den Auftritt von DJ Jörg ein, der kurzfristig für die zunächst angekündigte DJ Wally eingesprungen war. Die ersten Besucher bewegten sich studentisch über die einladende Tanzfläche. Julia Hess brachte das Glashaus schliesslich vollends zum Tanzen, während sich der Auftritt des stark alkoholisierten dj tripons auf eine Kurzeinlage beschränkte.

Für den Rest der Nacht wechselten sich dann die Helden des Abends beim Legen ab und feierten bis in die frühen Morgenstunden ("Unglaubliche Energieleistungen auf höchstem Niveau - Galore" - die tageszeitung).

Interessant das Auftreten der Protagonisten: Die DJs, die gerade nicht legten, räkelten sich provozierend auf einer Couch auf der Bühne und guckten ins Publikum, als wenn sie gerade aus der Kneipe "Zur Arroganz" gekommen wären ("Denen müsste man mal so richtig in die Fresse hauen" - Frankfurter Allgemeine Zeitung).

Das Ambiente des Abends war provozierend genussvoll von tripon gestaltet. Auf einer Leinwand aus Kamelhaar wurden anspruchsvolle Kleinodien der Filmgeschichte präsentiert: Metropolis, Kafka, Clockwork Orange ("Linke Öd-Filme, die niemand kapiert. Wo war da der Ansatz?" - BILD-"Zeitung"). So wurde auch der Besucher ständig mit Reizen überschüttet, die Musik umschmeichelte das Ohr, Filme schauen, Haus rocken, Leute gucken.....

Name Dropping: Der Wilde, der als Lieber verkleidet kam, Selfgod, hdm, die Hexe, die Frauen, die immer so schauen, Glashaus-Chefrocker-Aktivisten, der Schriftsteller A.Hoffmann, der zweitplazierte "Grieche des Jahres", Handballtorwart Th.Kuhler. DJ ToM, DJ Frosch, das x-Bay-Team und viele andere zogen an diesem Abend allerdings die Live-Übertragung des Einzuges der dritten Big-Brother-Staffel vor ("Grandiose Fernsehkultur" - Nordbayrischer Kurier).

Horst Motor, m-Bay-Jugendredaktion - 29.01.2001 10:06