Blumenwunder – Endlich zurück von ihrer Welttournee

01.10.2001 | 0 Kommentare | vincent.

Ein Interview
Blumenwunder ist keine unbedeutende Bayreuther Combo, weil..?
Elli: ...wir die Ersten sein werden, von denen man im Festspielhaus „faster, louder, harder“ fordert.

Die Demos klingen wie Nirvana auf LSD. Was erwartet uns im Komm? Tanzbares? Ein einladender Groove oder Geschrammel, das selbst Punks verjagt?
Michelle: Bekanntlich laden unsere Texte sehr zum Nachdenken ein und es dürfte für jeden was dabei sein. Natürlich wird abgerockt, geschwitzt und die Instrumente energetisch bearbeitet. Hin und wieder animieren auch einige Songpassagen zum solidarischen Schunkeln. Alles in allem wollen wir aber weg von der körperbetonten Show und die Stücke mehr aus dem Bauch raus rüberbringen.

Drei Blumencore-Musikanten in diversen Kostümen, eine halbnackte Tanzgruppe aus Usbekistan. Wie kam es zu diesem Programm?
Ditschelina: Die wild-verzückten Usbeken sind schon von Anfang an dabei. Wir lernten die unkeuschen Jungs beim ersten klebrig-heißen Auftritt kennen. Seitdem verehren sie uns und begleiten uns willfährig.

Dabei haben sich aber angeblich auch schon unliebsame Zwischenfälle ereignet...
Michelle: Stimmt. Oft nerven sie uns und belecken ständig unsere Saiten. Beim letzten Mal haben sie ein Teil des Equipments zerstört. Egal, die Tänzer sind bei unseren Live-Acts unverzichtbar.

Der kleine Prinz hat nachts ein Rendezvous. Warum covert ihr gerade den Song „Kleine Taschenlampe brenn´“?
Elli: Damit wollen wir die Verbundenheit zur Neuen Deutsche Welle demonstrieren. NDW und Punk haben uns davor bewahrt, eine Metal-Band zu werden.

Bassistin Ditschelina zieht nach Frankfurt. Verwelkt damit das Projekt Blumenwunder?
Ditschelina: Nein, auf keinen Fall. Ich checke dort eine berufliche Option und beginne ein Praktikum. Zeit zum Proben und diverse Auftritte werden wir schon noch haben. Das lassen wir uns nicht nehmen und im Winter wollen wir dann endlich unsere treuen Anhänger mit einem Tonträger belohnen.

Selfgod is over. Im Nachhinein eine verlorene Zeit?
Elli: Nein, ganz im Gegenteil. Ich habe bei den Konzerten nette Leute und mit einen galoren Schlagzeuger kennengelernt. Der Job am Bass hat mir schon Spaß gemacht. Leider ist das Ganze an zu gegensätzlichen Lebensanschauungen gescheitert.

Du hast noch Kontakte nach Berlin, zum Beispiel zu Weltraumstaunen. Sind in der Hauptstadt ebenfalls Dinger am Start?
Elli: Nicht direkt. Ich bin, wenn möglich, mehrmals im Jahr in Berlin und besuche gute Freunde. Da kommt es dann schon vor, dass man eine Nacht durch jamt oder Velvet Underground covert. Auf der aktuellen Weltraumstaunen ist von mir ein bisschen Bass und Gesang zu hören.

Welche Musik hört ihr privat? Welches war das letzte Album, das ihr gehorstet habt?
Elli: Meine letzten Platten waren der neue Longplayer von Motorpsycho, die neue 12er von The Notwist, eine alte von Dead Moon und eine argentinische Stonerband, deren Name mir jetzt nicht einfällt.

O.k., vielen Dank und viel Spass auf der Bühne.

Info: Blumenwunder blühen seit 1996. Von der Urbesetzung übrig blieb allerdings nur Sängerin und Gitarristin Elli Popelli. Seit 1999 bearbeitet Miss Ditschelina den Bass und im Sommer übernahm Michelle den Part am Schlagzeug.
Die Fans werden gebeten, sich pünktlich um 20.30 Uhr im Komm zu versammeln. Danach grungen Sunburn bevor DJ Mikee gegen Mitternacht zur Abschlusslegerei lädt.
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