K4 Nürnberg
Wenn der Musikverein es schon alljährlich vergisst, seinen Geburtstag zu feiern - was bei über 30 Jahren Existenz schon mal passieren kann um ein paar Fältchen zu vertuschen-, dann gönnt er sich und euch heuer doch stattdessen mal ein exquisites handverlesenes Extra-Festival, das musikalisch von harten Gitarren über Pop-Experimente bis zu elektronischen Beats reicht und einen Haufen Lieblingsbands mal an einem Abend vereint.
Erra Love & Phango Bloch
Erra Love & Phango Bloch aka The artists formerly known as The Dirty Crack Ass Bitches of Hell
Schamloser Ghettotech-IDM-Rap-Trance des Todes von Joakim (Matchgirls) und Johannes (Elektronisch Rocken), irgendwo zwischen Otto von Schirach und Bootie Bass. Pumping you through the night!
Les Trucs
Nasty Casio-Bleep-Punk oder 8bit-Rave-Core oder Nintendo-Noisepop mit dem Antitainment-Sänger und Charlotte von Latah Movement. Hey, wer braucht da noch sowas wie Crystal Castles? Ein bezauberndes Elektronik-Inferno!
Trip Fontaine
Aus der Frankfurter Ecke stößt diese Glitter-Post-Core-Band mit Wavepunk-Geschmeidigkeit dazu. So lässig und selbstverständlich und energiegeladen wird hier Posthardcore mit dem besten aus Indie und Pop versetzt, dass hat wohl seit At The Drive-In keine Band mehr geschafft. Songtitel wie 'Vice Magazine-Gestalt' oder 'Shine On You Lazy Liason' sind nur ein kleines Beispiel für ihr cleveres und sympathisches Spiel mit Pop-Referenzen.
Here Comes Conclusion Here Comes Conclusion
Grundsympathisch und gerne mit ein bisschen Understatement versehen, spielen diese All-Star-Punks aus Nürnberg (Ex-Musikver von Smart Ass Dynamite, Greg Frinton u.a.) vertrackten Hi-Energy-Rock mit verwirrenden kleinen Popspritzen, der von den tödlichsten Bassläufen diesseits des Atlantik durchzuckt wird, die mit tighten Drums und flirrenden Keyboard- und Gitarren-Riffs so gut wie jede Hüfte zum Swingen bringen durfte. Gerade ist ihr großartiges Debutalbum 'Oh La La' auf Salon Alter Hammer / Cardio Club erschienen.
The Falcon Five
Besessener Hookline-Dancepunk aus Würzburg/Schweinfurt, bei denen Panda-und-andere-putzige-Tier-Shirts, Masken und Schellenkranz kein bloßes Accessoire sind, sondern eine Lebenseinstellung: "Falcon By Choice!" Eine Band, die als Einflüsse Abba, Wipers, George Clinton und Thin Lizzy zählt, in Wahrheit aber sowas wie die perfekte Mischung aus Les Savy Fav, Chinese Stars und The Robocop Kraus spielt, während ihre Bandmitglieder auch bei Bands wie Götz George, Shokei oder Omega Massif spielen oder gespielt haben, kann eigentlich nur gewinnen.
Kyrest
Blutjunger Crust-Hardcore aus Erlangen. Wut und Verzweiflung über das alltägliche Leben ist jedem wohl bekannt. Und jeder weiß auch, wie schwer sich diesem Zustand zu entledigen ist. KYREST, eine dreiköpfige D.I.Y.- Pathos-Crustband, versucht diesen unumgänglichen Kampf durch Musik aufzuarbeiten und abzustreifen. Ihre musikalischen Einflüsse sind dementsprechend bei Tragedy, From Ashes Rise, Fall of Efrafa, Öroku, Ruiner und Motörhead zu finden.