Jeff Nichols auf einem Fotoband beruhende Erzählung über einen der ursprünglichen Biker-Clubs (hier die "Vandals" genannt, in echt wohl die "Outlaws") nutzt einen erzählerischen Kniff, der zugleich Stärke wie Schwäche ist. Die Geschichte der Vandals unter ihrem Anführer Johnny (ein murmelnd-brodelnder Tom Hardy) und dem jungen Wildcat Benny (ein star turn von Austin Butler) wird aus der Perspektive und über Interviews mit Kathy, der (Ex-?)Frau von Benny erzählt.
Dadurch ist die affirmative Direktheit der Bikerploitation-Filme der 60er natürlich eine Ecke entfernt, dafür aber auch immer die tragische Seite eines Lebens am Rand der Gesellschaft gespiegelt. Das gelingt zum Großteil gut, auch weil eben Austin Butler einen durch und durch glaubwürdigen James Dean Type gibt und Jodie Comer als Kathy bei aller Benny-Anhimmelei dennoch genug Persönlichkeit hat, um die eigenständige Frau zu spielen, die zunehmend daran verzweifelt, dass sie sich ihren Mann mit seinem Club teilen muss. Dennoch habe ich manchmal den Geruch des Benzins, den Rausch der Gewalt und die proklamatorische Kraft des Außerhalb-der-Gesellschaft-Lebens vermisst, die Filme wie "Wild Angels" damals hatten ("Just what is it that you want to do? We wanna be free to do what we wanna do!")
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Christian_alternakid am 30.07.2024 um 09:30 Uhr:
Jeff Nichols auf einem Fotoband beruhende Erzählung über einen der ursprünglichen Biker-Clubs (hier die "Vandals" genannt, in echt wohl die "Outlaws") nutzt einen erzählerischen Kniff, der zugleich Stärke wie Schwäche ist. Die Geschichte der Vandals unter ihrem Anführer Johnny (ein murmelnd-brodelnder Tom Hardy) und dem jungen Wildcat Benny (ein star turn von Austin Butler) wird aus der Perspektive und über Interviews mit Kathy, der (Ex-?)Frau von Benny erzählt.Dadurch ist die affirmative Direktheit der Bikerploitation-Filme der 60er natürlich eine Ecke entfernt, dafür aber auch immer die tragische Seite eines Lebens am Rand der Gesellschaft gespiegelt. Das gelingt zum Großteil gut, auch weil eben Austin Butler einen durch und durch glaubwürdigen James Dean Type gibt und Jodie Comer als Kathy bei aller Benny-Anhimmelei dennoch genug Persönlichkeit hat, um die eigenständige Frau zu spielen, die zunehmend daran verzweifelt, dass sie sich ihren Mann mit seinem Club teilen muss. Dennoch habe ich manchmal den Geruch des Benzins, den Rausch der Gewalt und die proklamatorische Kraft des Außerhalb-der-Gesellschaft-Lebens vermisst, die Filme wie "Wild Angels" damals hatten ("Just what is it that you want to do? We wanna be free to do what we wanna do!")