Schauspieler | Typ | mh |
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Régis Laroche | Person | |
Philippe Petit | Person | |
Slimane Dazi | Person | |
Lina El Arabi | Person | |
Marie Loustalot | Person | |
Mohamed Aroussi | Person | |
Rabah Ameur-Zaïmeche | Person | |
Rodolphe Burger | Person | |
Annkrist | Person |
Regisseur | Typ | mh |
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Rabah Ameur-Zaïmeche | Person |
Christian_alternakid am 21.02.2023 um 10:59 Uhr:
Ein pensionierter Scharfschütze lebt in den Banlieues von Paris, wo eine lokale Amateur-Gang den Konvoi eines arabischen Prinzen ausrauben will. Als der Prinz nach dem Überfall die Kleinganoven zur Rechenschaft zieht, übt der Ex-Soldat Vergeltung.In einer anderen Welt, nennen wir sie Hollywood, wäre Liam Neeson der pensionierte Scharfschütze. Nach dem Heist würde sich der Film eine Stunde lang der Vergeltungsaktion Neesons widmen.
"Le Gang des Bois du Temple" dagegen nimmt sich viel mehr Zeit, das Zusammenleben in der Banlieue zu entwickeln und zeigt, wie gerade im sozialen Druck Ersatzfamilien entstehen. Ob Rabah Ameur-Zaïmeche ausführlich die Beerdigung einer Oma zeigt oder später Gespräche im Eckcafé, die Bewohner werden so mehr als nur die Kleinganoven, die sie in ihrer Hollywood-Version wären. "Le Gang des Bois du Temple" wirkt gelebt, echt, wie eine Scheibe Leben in der Banlieue, so dass der Heist und die folgenden Gewalteskalationen fast mehr Beiwerk als Plotmotor sind. Vielleicht hätte etwas mehr Anziehen der Spannungsschraube bei der erwartbaren Entwicklung der Geschichte gut getan, aber Ameur-Zaïmeche geht es offensichtlich nicht darum, einen Thriller zu erzählen, sondern vom Leben in einer Hochhaussiedlung.