Eine Szene in "Back To Black" macht so viel richtig, dass sie die Existenz des ganzes Films alleine rechtfertigt. Amy hängt in unserer liebsten alten Brit-Pop-Dive-Bar in Camden ab, dem Good Mixer. Ein Typ in bestem Fred Perry Shirt spricht sie an, die beiden trinken, quatschen. Er geht zur Jukebox, wirft "Leader Of The Pack" der Shangri-Las an und gockelt singend durch die Kneipe. Sie bezeichnet ihn als Ersatz-Doherty, aber in Wirklichkeit ist Amy hin und weg. Ich auch.
Diese Szene ist abgesehen von ihrem gelebten Interieur - es ist eben wirklich der Good Mixer, genau so leicht düster, alkoholschwanger und waste your day-haft ist der Laden - deshalb so goldwert, weil sie in einer einzigen kurzen Szene erklärt, warum Amy so hart in Blake war, dass von da an von Karriere bis Gesundheit alles eine zweite Geige im Konzert ihres Lebens spielte. Und nur deshalb bleibt der weitere Verlauf des Films nachfühlbar.
Dass man "Back To Black" für einige Aspekte dennoch kritisieren kann wie eine doch zu angenehm-oberflächliche Darstellung einer Sucht oder einer wohl recht positiven Perspektive auf andere Player, die ihren Fall ins Bodenlose zumindest nicht aufgehalten haben, muss auch erwähnt werden. Aber am Ende bleibt eben doch diese Szene im Good Mixer - und ein Ausflug in den Zoo, während "Don't Look Back Into The Sun" der Libertines auf dem Soundtrack spielt.
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Christian_alternakid am 20.08.2024 um 09:39 Uhr:
Eine Szene in "Back To Black" macht so viel richtig, dass sie die Existenz des ganzes Films alleine rechtfertigt. Amy hängt in unserer liebsten alten Brit-Pop-Dive-Bar in Camden ab, dem Good Mixer. Ein Typ in bestem Fred Perry Shirt spricht sie an, die beiden trinken, quatschen. Er geht zur Jukebox, wirft "Leader Of The Pack" der Shangri-Las an und gockelt singend durch die Kneipe. Sie bezeichnet ihn als Ersatz-Doherty, aber in Wirklichkeit ist Amy hin und weg. Ich auch.Diese Szene ist abgesehen von ihrem gelebten Interieur - es ist eben wirklich der Good Mixer, genau so leicht düster, alkoholschwanger und waste your day-haft ist der Laden - deshalb so goldwert, weil sie in einer einzigen kurzen Szene erklärt, warum Amy so hart in Blake war, dass von da an von Karriere bis Gesundheit alles eine zweite Geige im Konzert ihres Lebens spielte. Und nur deshalb bleibt der weitere Verlauf des Films nachfühlbar.
Dass man "Back To Black" für einige Aspekte dennoch kritisieren kann wie eine doch zu angenehm-oberflächliche Darstellung einer Sucht oder einer wohl recht positiven Perspektive auf andere Player, die ihren Fall ins Bodenlose zumindest nicht aufgehalten haben, muss auch erwähnt werden. Aber am Ende bleibt eben doch diese Szene im Good Mixer - und ein Ausflug in den Zoo, während "Don't Look Back Into The Sun" der Libertines auf dem Soundtrack spielt.