Schauspieler | Typ | mh |
---|---|---|
Frank Overton | Person | |
Edward Binns | Person | |
Walter Matthau | Person | |
Dan O'Herlihy | Person | |
Henry Fonda | Person | |
Fritz Weaver | Person | |
Larry Hagman | Person | |
William Hansen | Person | |
Russell Hardie | Person | |
Janet Ward | Person | |
Dom DeLuise | Person | |
Russell Collins | Person | |
Sorrell Booke | Person | |
Nancy Berg | Person | |
John Connell | Person | |
Frank Simpson | Person | |
Hildy Parks | Person | |
Dana Elcar | Person | |
Louise Larabee | Person | |
Stewart Germain | Person | |
Geri Miller | Person | |
Charles Tyner | Person |
Regisseur | Typ | mh |
---|---|---|
Sidney Lumet | Person |
Christian_alternakid am 17.03.2021 um 08:28 Uhr:
Kurios, dass Kubricks "Dr. Strangelove" und "Fail-Safe" im gleichen Jahr erschienen sind, erzählen sie doch beinah aufs Haar die gleiche Geschichte:Ein US-Bomber erhält fälschlicherweise das Angriffsziel Sowjetunion und los geht die Apokalypse.
Die Mechanismen sind aus Angst vor Übertölpelung durch den Feind so raffiniert geschaltet, dass kein Eingreifen von außen mehr möglich scheint, das Flugzeug auf seinem Weg zum jüngste Tag zu stoppen.
Während Kubrick die Absurdität des sichselbstausschaltenden und damit sichselbstauslöschenden Menschen in eine groteske Komödie verpackt und damit dem Irrsinn des Atomkriegszeitalters ein Gesicht gibt (und einen der besten Filme aller Zeiten dreht), spielt "Fail-Safe" dieses Szenario mit größtem Ernst, so dass ich zunächst kurz vermutete, Kubricks "Strangelove" wäre eine direkte Satire auf "Fail-Safe", tatsächlich sind beide aber parallel entwickelt worden und Kubrick sogar zuerst ins Kino gekommen. So gesehen ist es ein faszinierendes Experiment, beide Filme im Kopf parallel laufen zu lassen und lehrt auch viel über das Erzählen und Filmen an sich.
"Fail-Safe" ist von Sidney Lumet ebenfalls stark inszeniert und gefilmt mit seinem harschen Schwarz-Weiß und den Großaufnahmen der verzweifelten Gesichter in den Kommandozentralen. Walter Matthaus spielt dabei - ausgerechnet als Zivilist und Professor - den Hardliner, der als einzige Folgerung auf die unabsichtliche Kriegserklärung der USA die absichtliche Kriegsführung sieht und mit ärgstem Utilitarismus das Losschlagen mit ganzem Arsenal forcieren will, um Moskau jeder Antwortmöglichkeit zu berauben und damit die USA vor der Zerstörung retten will. Henry Fonda als Präsident wiederum entscheidet sich am Ende für eine andere Art von Utilitarismus, die humanistischer gemeint, aber nicht weniger gespenstisch ist.
Die letzten fünf Minuten sind von Lumet unvergesslich bebildert.
Das Auslöschen von Millionen Menschen in schwarz-weißen Momentaufnahmen.
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