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2001: Odyssee im Weltraum


Bewertung
imdb
8.3
mh-Community
8,3
Schlagworte
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Auszeichnungen

Schauspieler Typ mh
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Krystyna Marr Person
Kim Neil Person
Jane Pearl Person
Penny Pearl Person
Burnell Tucker Person
John Swindells Person
John Clifford Person
Regisseur Typ mh
Stanley Kubrick Person
Vorlage Typ Jahr mh
2001. Odyssee im Weltraum. Buch 1968 9,0

In Listen

Gesehen von


Christian_alternakid
10
06.08.2001

motorhorst
6
25.04.2016

babygirliegirl
10
16.07.2018

Mindcrawl
7
06.01.2020

Herzensfavorit von

Auf der Watchlist von

keinem Motorjugendlichen. Hallo, wie das?

Aus den Jahren

Platz 1 von 30 :: Filme des Jahres 1968

Ein Jahr vor der Mondlandung inszenierte Stanley Kubrick den akkuratesten Weltraum-Film überhaupt - und war so überzeugend, dass sich die Verschwörungstheorie lange hielt, er habe auch die Mondlandung im Auftrag der NASA in einem Studio aufgenommen.
Was natürlich Quatsch ist, denn die Wirklichkeit sah auch nie annähernd so gut aus, wie Kubrickss Meisterwerk des Retrofuturismus.

Perfekte Sets kommen in "2001" mit einer nahezu undurchdringlichen, auf einer Kurzgeschichte von Arthur C. Clarke beruhenden Erzählung zusammen. Die erste halbe Stunde ist stumm und beginnt vor der Menschheit, das Ende ist ein Fiebertraum in allen Farben der Welt und eine wortlose Wiedergeburt des Lebens.

"2001" kam wahrscheinlich auch genau zur richtigen Zeit ins Kino: der Moment, in dem die Forschrittsgläubigkeit und der Weltblick der Stoner & LSD-Jünger gleichzeitig vorhanden war. Dass das Establishment Kubrick bei der Oscar-Verleihung mit Ausnahme des Special-Effects-Oscars überging: geschenkt, über euch lacht heute die Welt.

(Übrigens: der Special-Effects-Oscar sollte sogar der einzige Academy Award bleiben, den Kubrick je erhalten würde. Was angesichts dessen größter Filmographie der Geschichte eigentlich zur sofortigen Auflösung der Academy führen sollte)

Kommentare

10

Christian_alternakid am 25.04.2016 um 12:00 Uhr:

Hast du den jetzt zum ersten Mal gesehen, Motor?
6

motorhorst am 25.04.2016 um 12:54 Uhr:

Ich hatte den vor langer Zeit schon mal gesehen, konnte mich aber kaum noch daran erinnern (außer, dass es am Ende sehr schräg war und mit Ausnahme der Affenszene zu Beginn, die ich mir öfter mal anschaue, vor allem wegen des Requiems von Ligeti).
Nachdem ich letztes Jahr das Buch gelesen habe, wollte ich den schon lange mal wieder anschauen.
Und was soll ich sagen? Trotz toller Optik und Vorwegnahme des Apple-Designs um 30 Jahre (und natürlich auch des ein oder anderen retrofuturistischen Patzers, aber will man das einem so alten Film wirklich vorwerfen?), fand ich ihn halt vor allem unheimlich langatmig und letzten Endes dann doch mit wenig Aussage und/oder Zusammenhang.
Wenn man das Buch kennt, versteht man zwar etwas mehr als bei der reinen Betrachtung des Films, aber trotzdem kommen bei mir die drei Kapitel doch recht unzusammenhängend rüber und die wiederholten endlosen Lande/Dock-Sequenzen, die Spaceballs ja so herrlich parodiert, provozieren schon das eine oder andere Mal, dass ich schreiend vor dem Bildschirm sitze und "Ja, ich hab's kapiert jetzt! Ist gut! Weiter mit der Handlung, verdammt noch mal" brülle.
10

babygirliegirl am 26.04.2016 um 01:29 Uhr:

LANGATMIG ist genau das Wort, das ich mit Kubrick verbinde. Er gilt ja als einer der wichtigsten und bedeutendsten Regisseure aller Zeiten. Das wird sicher seine Richtigkeit haben, aber ich schlafe bei seinen Filmen immer ein oder schalte ab. Ich finde, ein guter Film sollte auch einen ansatzweise straffen Plot haben. Das hat Kubrick nicht beherrscht (oder wollte bewusst nicht so erzählen).
10

Christian_alternakid am 26.04.2016 um 09:47 Uhr:

Das ist natürlich, mit Verlaub, Quatsch.
Kann man meinetwegen bei 2001 so sehen, weil der ja auch eher ein Experimentalfilm als ein klassischer Spielfilm ist und sicher etwas meditatives hat (was ich aber durchaus gut finde) & natürlich eine bewusste Negation jeder plotgetriebenen Erzählung ist - aber dass Wege zum Ruhm, Dr. Strangelove, The Killing oder selbst Clockwork Orange & the Shining nicht straff erzählt wären, kann man doch nicht ernsthaft behaupten. The Killing und Wege zum Ruhm sind doch gerade Musterbeispiele für eine schlanke, extrem durchorganisierte Erzählweise.
Was ich damit sagen will: ich glaube dass bei Kubrick so allgemeine Aussagen schwerlich zutreffen können, weil er in so vielen Genres unterwegs war und Barry Lydon eben eine völlig andere Idee von Film ist als Wege zum Ruhm oder Lolita nichts mit Full Metal Jacket zu tun hat.
Für mich ist Kubrick ohne jeden Zweifel der mit Abstand größte Regisseur, der je einen Film gedreht hat.
Nichts als pure Bewunderung für die Vielfältigkeit und stilistische Brillanz.
Gerade mal nachgesehen: ich habe gerade mal 28 Filme überhaupt mit 10/10 bewertet und davon sind vier von Kubrick.
10

babygirliegirl am 26.04.2016 um 14:28 Uhr:

Stimmt, allgemeine Aussagen zu treffen, ist immer schwierig. Deswegen war das ja auch meine Meinung ;) Ich muss auch sagen, dass ich nicht viel von Kubrick gesehen habe, was aber auch daran liegt, dass ich die Erzählweise von z.B. Full Metal Jacket oder Clockwork Orange nicht mochte und diese dann recht früh abgebrochen habe, weshalb ich auch die Aussage treffe, dass ich die Filme, die ich bis jetzt gesehen habe, als langatmig empfinde - mit Ausnahme von Dr. Strangelove. Ich finde aber, obwohl Kubrick so unterschiedliche Filme gemacht hat, ist diese gewisse Betulichkeit ein Element gewesen, das ich in seinen Filmen, die ich bis jetzt gesehen habe, wiedererkannt habe.
10

Christian_alternakid am 26.04.2016 um 14:53 Uhr:

Jo, kein Problem mit Meinungen. Dass das immer subjektiv ist, ist ja eh klar.
Ich wollte nur darauf hinaus, dass Kubrick außer seiner visuellen Brillanz und dem geschickten Umgang mit Soundtrack recht wenig verbindende Elemente hat, die sich durch all seine Filme ziehen. Man könnte zwar argumentieren, dass in der zweiten Hälfte seiner Karriere der Hang zum Epischen stärker durchschlug (und damit meinetwegen "Langatmigkeit" und "Betulichkeit", auch wenn ich dem widersprechen würde), aber andererseits stimmt das eben auch nicht: denn Lolita und Spartacus als Frühwerke sind episch und langsam, dagegen andere Frühwerke wie Wege zum Ruhm und The Killing messerscharf und ultrareduziert. The Shining als Spätwerk ist ebenfalls nicht betulich und - zumindest aus meiner Sicht - trifft das auch nicht auf seinen letzten und allzu unterschätzten Film Eyes Wide Shut zu.

"Betulichkeit" sehe ich eigentlich nur in Barry Lydon, aber dort eben auch mit Absicht. Das Ganze soll ja auch wie ein bewegtes Gemälde wirken. 2001 ist zwar langatmig, aber sicher ja nicht betulich, sondern durch seinen Experimentalansatz eher das Gegenteil: das verstört ja gerade dadurch, dass es eben nicht plotdriven ist, keine Erklärungsansätze bietet und einfach das Bild per se feiert.
10

babygirliegirl am 16.07.2018 um 15:30 Uhr:

Meine Güte, hab den jetzt zum ersten Mal gesehen. Wird ja aktuell im Kino gezeigt. Und der hat mich umgehauen.
Ich seh jetzt Kubricks Werk mit ganz anderen Augen. Muss mir tatsächlich nach 2001 auch mal die anderen ansehen, ob sie mir immer noch nicht gefallen
oder ob sich mein Blick darauf jetzt geändert hat.
2001 ist einfach unglaublich visionär und fantastisch realisiert, komponiert, geschnitten, gefilmt.
Der Soundtrack dazu macht das Ganze zu nem echten Erlebnis.
Ich kann absolut verstehen, warum der als einer der besten Filme aller Zeiten gilt. Hier gibt es Nichts auszusetzen.
Ein total beeindruckendes Meisterwerk. Ganz wunderbar <3
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