Schauspieler | Typ | mh |
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Agniya Kuznetsova | Person | |
Aleksey Poluyan | Person | |
Leonid Gromov | Person | |
Aleksey Serebryakov | Person | |
Leonid Bichevin | Person | |
Natalya Akimova | Person | |
Mikhail Skryabin | Person | |
Dmitriy Kubasov | Person | |
Yuri Stepanov | Person | |
Aleksandr Bashirov | Person |
Regisseur | Typ | mh |
---|---|---|
Alexey Balabanov | Person |
Christian_alternakid am 18.10.2021 um 19:19 Uhr:
EIn wirklich zutiefst verstörender Film, der in Ecken geht, in die man nicht einmal schauen möchte.Balabanov ist wieder in seinem Element: den Verfall eines Staates und seiner Gesellschaft in nüchternen, aber unerbittlichen Bildern zu zeigen.
Im Gegensatz zu "Brat", "Voyna" oder "Dead Man's Bluff" spielt "Cargo 200" noch in der Zeit der alten Sowjetunion, als in den MItt80ern der Krieg in Afghanistan tobte und von dort die Leichen eingeflogen worden (daher auch der Titel, ein Euphemismus für den Leichentransport). Doch das ist nur der Rahmen, innerhalb dessen Balabanov verschiedene, für sich kaputte Stränge der Gesellschaft zeigt. Im Rocknroll und Alkohol ihr Seelenheil suchende Jugendliche, ausgebeutete Migranten, bauernschlaue Schläger, feige Professoren und kourrpte Polizisten. Jeder ist schlecht auf seine Weise und der Zusammenhalt des Zivilen bröckelt, darunter ein Abgrund an Menschenverachtung.
Balabanov exerziert diesen Gedanken in allerschrecklister Logik aus und selbst wenn der Film gar nicht mal so knallnihilistisch endet, sondern auf einer vorsichtig hoffnungsvollen Note, waren die 80 Minuten zuvor der härteste Blick in den Abgrund. Ein bemerkenswerter Film.