Schauspieler | Typ | mh |
---|---|---|
Mark Strong | Person | |
Richard Madden | Person | |
Jamie Parker | Person | |
Daniel Mays | Person | |
Colin Firth | Person | |
Adrian Scarborough | Person | |
Benedict Cumberbatch | Person | |
Andrew Scott | Person | |
George MacKay | Person | |
Dean-Charles Chapman | Person | |
Claire Duburcq | Person | |
Chris Walley | Person | |
Nabhaan Rizwan | Person | |
Tommy French | Person |
Regisseur | Typ | mh |
---|---|---|
Sam Mendes | Person |
Erdjohann am 15.09.2020 um 07:28 Uhr:
Dieser Kommentar enthält einen kleinen Spoiler. Klick mich, wenn Du ihn dennoch sehen willst.Christian_alternakid am 17.09.2020 um 12:39 Uhr:
Ein guter Film, aber kein großer.Im Gegensatz zu manch anderem bin ich kein genereller Gegner des "One Take"-Films - bekanntermaßen halte ich ja Schippers "Victoria" für einen der besten deutschen Filme der letzten 10 Jahre - aber es muss eben auch dem Film einen Mehrwert geben und sich nicht in der technischen Spielerei verlieren. Bei "1917" verstehe ich sogar die Idee, *warum* ein One Take mehr bringen könnte - das für unsere (westliche) Generation ja im Grunde Unvorstellbare eines Krieges durch diese Direktheit und Konzentration auf die eine Perspektive fühlbarer und so die Gräuel erfahrbar zu machen. Aber kurioserweise erreicht "1917" bei mir genau das Gegenteil: es wirkt mehr wie eine Rummelplatztour oder ein Egoshooter, wie ein POV-Indiana Jones und dadurch sogar weniger direkt. Damit fällt "1917" zurück, auf was, das ich kaum anders benennen kann, als "gutes Entertainment", was sich sofort falsch anfühlt hinsichtlich seines Sujets.
Gerade weil die Kamerafahrten durch die Schützengräben mich so sehr an Kubricks "Paths Of Glory" erinnern, muss ich eben auch sagen: den Vergleich hält "1917" nicht einmal ansatzweise stand. Was Kubrick damals für eine Wucht und für eine Antikriegswut gelang, vermisse ich bei all der technischen Brillanz* in "1917" beinah völlig.
* zwei Szenen muss ich aber dennoch erwähnen: die (gute Bezeichnung, Jan) phantasmagorische Hölle des Straßenkampfes in brennenender Nacht und die Querlaufsequenz beim Sturm auf die deutsche Seite. Bei letzterem kommt wirklich Form und Inhalt zusammen. Ein Bild, das man so noch nie gesehen hat und das gleichzeitig kommentarlos ein Statement gegen den blind stürmenden Kriegseifer setzt. Wenn Mendes so etwas häufiger gelungen wäre, dann wäre auch "1917" mehr als brillantes Entertainment.