Filme des Jahres 1968

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Version von Lassie :: 25.10.2021

1. Spiel mir das Lied vom Tod

Bei diesem monumentalen Meisterwerk des großen Sergio Leone, der nun binnen vier Jahren von mir bereits zum dritten Mal auf die Spitzenposition gesetzt wird, weiß man gar nicht, wo man mit dem Schwärmen beginnen soll: Mit der ebenso wortarmen wie grandiosen Anfangsszene? Mit der überragenden Musik des Genies Ennio Morricone? Mit den tollen Landschaftsaufnahmen? Mit den fantastischen Hauptdarstellern Charles Bronson, Henry Fonda, aber auch Claudia Cardinale? Mit den exzellent gezeichneten Figuren ("Mundharmonika", Cheyenne, Frank, Morton)? Mit der Dramaturgie des Films? Mit dem epischen Showdown samt Auflösung der Beweggründe "Mundharmonikas" am Ende? Letzterer bleibt neben der im Deutschen titelgebenden Mundharmonikamelodie wohl am meisten im Gedächtnis haften, doch es handelt sich bei diesem Western vor allem um ein faszinierendes Gesamtkunstwerk.



2. Leichen pflastern seinen Weg

Ein sehr atmosphärischer, bedrückender und extrem harter Western von Sergio Corbucci, der mit einem überraschenden Ende aufwartet (zu dem sogar eine gänzlich anders geartete Alternativ-Version existiert) und nach der Betrachtung erheblich nachwirkt. Schauspielerisch brillieren der wieder einmal den Inbegriff des Diabolischen verkörpernde Klaus Kinski und Jean-Lous Trintignant als Darsteller der charismatischen Hauptfigur "Silence". Während man den Protagonisten auch mit dem herrlich doppeldeutigen Originaltitel "Il grande silenzio" assoziieren kann, ist der deutsche Filmtitel ("Leichen pflastern seinen Weg") leider einmal mehr misslungen und trifft den originären Wortzauber im Titel nicht ansatzweise.


3. Hang 'Em High

Platz 3 geht ebenfalls an einen Western und auch der Darsteller Clint Eastwood darf in diesem Ranking mal wieder nicht fehlen. "Hängt ihn höher" zählt zwar nicht zu seinen absoluten Topfilmen, doch weiß dieser Film trotz vereinzelter Schwächen insgesamt durch eine tiefgründige Auseinandersetzung mit den Themen Recht und Unrecht sowie Vergeltung und Vergebung zu überzeugen. Die dem Genre bisweilen anhaftende Schwarz-Weiß-Malerei wird vermieden, da die Grenzen zwischen Gut und Böse bisweilen verschwimmen. Dies trifft auch auf den Protagonisten zu, der sich nicht frei von Schwächen zeigt und für Eastwood-Verhältnisse überraschend wortreich agiert.
In Nebenrollen sind übrigens auch spätere Größen wie Dennis Hopper und Bruce Dern zu sehen.