Wie geil, jetzt sagt er gar nichts

29.12.2004 | 7 Kommentare | Max Power

Da mein kleiner Kommentar zu Harald "jeden-Cent-wert" Schmidt´s Comebackshow am Pre-Heiligabend zu einigen abfälligen Bemerkungen von Hardcore-Schmidt-Fanaten führte (ich wurde der Zugehörigkeit zum Proletariat bezichtigt- meinte der Verfasser nicht eher ich wäre ein Proll? Oder kann jetzt schon nur noch die Bourgeoisie über Schmidt-Witze frohlocken?) kann ich nicht anders als nochmal meinen Arbeiterklassensempft draufzukippen.
Ich will jetzt auch gar nicht einzelne Vorkommnisse der Sendung bewerten, ob jetzt dies besonders super war oder anderes weniger.
Es war eben eine ganz normale Schmidt Sendung wie die der letzten Jahre so waren. Er sitzt da, hackt ein wenig auf Andrack rum, tut so als wüsste er von nichts usw....
Meist sehr unterhaltsam, immer noch besser als alles andere im deutschen Fernsehen, diesmal nichts großartig überragendes aber, zum Teil langweilend.
Und dann kriegt man doch nen Ailton-Hals, wenn man lesen muss, wie grandios das wieder einer finden zu müssen denkt.
Sicher macht Schmidt das genialste Fernsehen unserer Tage. Aber das ist gerade das Nervige an diesen Genies. Sie können nicht furzen ohne dass alle auf die Knie fallen und schreien wie fantastisch sich das doch eben anhörte. Denn wenn man das nicht macht, könnte man ja dem Verdacht anheim fallen, man habe es nicht verstanden oder einfach keinen blassen.
Und so kommt es, dass alle Leute staunend langgezogene Laute von sich geben, wenn im MoMA ein farbiges Quadrat hängt und Frank Zappa seinerzeit sogar seine Scheiße für Geld an den Mann brachte.
Zu weit, ich war bei Schmidt. Eigentlich wollte ich ja mit dem Kommentar in der Talkshow vordergründig bemerken, dass er lustig bis dämlich aussah. Andererseits hat das bei genauerem Hinsehen schon ganz große Klasse.
Danke Harald für diese Friese.