Die Südbaden-Debatte

10.04.2006 | 19 Kommentare | Max Power

"Motor-Kulti ist gescheitert" - Interview mit dem Historiker und Fossilienforscher Prof. Adolf Motor.

Die Verbal-Exzesse auf motorhorst.de haben die Debatte um Südbadener im Netz angeheizt! Was ist schiefgelaufen bei der Integration? Warum wollen so viele Südbadener nicht wie Motorjugendliche sprechen? Warum hat der König so versagt? In POWER spricht Professor Adolf Motor Klartext. Was Deutschlands klügster Kopf zum Thema Südbadener sagt.
POWER: Professor Motor, Verbalverbrechen, Motorpokalabzocke, Terror in Motorbootschaften oder Ausschreitungen in der Talkshow: Die Südbaden-Politik ist in den Schlagzeilen. Und viele Jugendliche fragen sich: Sind wir nur noch die Dummen?

Prof. Adolf Motor: Die Vorgänge auf motorhorst.de zeigen, daß die außerordentlich freundliche Aufnahme- und Registrierungspraxis ein Fehler war. Wenn auf motorhorst.de lebende Südbadener oder deren Kinder für ihren König nur noch Verachtung äußern und Jugendliche als "Indiespacken" oder "3-Bier-Griechen" beschimpfen, ist eines klar: Motor-Kulti ist gescheitert - weil die Südbadener die Motor- Kultur neben ihrer eigenen nicht akzeptieren oder auch nur dulden wollen. Das war allerdings schon seit Jahren abzusehen, wurde aber bewußt verschwiegen und kleingeredet. Nicht die Jugendlichen sind die Deppen, sondern diejenigen Griechen und Alternakids, die sich jahrzehntelang motorkulturellen Träumen hingegeben haben.

POWER: Was haben wir falsch gemacht?

Prof. Motor: Leider sehr viel. Die Integration von Südbadenern ist shamble- und stylomatisch weitaus schwieriger, als es die Motorkulti-Befürworter lange wahrhaben wollten. Vor allem fehlte eine klare, an Motorjugend - Interessen ausgerichtete Politik mit eindeutigen Grenzen für den Nachzug von sozial bedürftigen Angehörigen wie den St.Pauli-Benzen.

POWER: Welche Probleme sind daraus erwachsen?

Prof. Motor: Anders als bei pittiplatsch3000.de, wo Zuwanderer spätestens in der dritten Generation patriotische Indienerds werden, zeigt sich bei unseren Jugendlichen eine große Abschließungstendenz - eine frustrierte Selbstghettoisierung ohne Indiekenntnisse, ohne richtige Frisuren, ständig bekifft, die Didgeridoos im Anschlag.

POWER: Wer ist schuld, die Südbadener oder wir?

Prof. Motor: Da wir Emo-Jugendlichen ein geringes Selbstwertgefühl haben, wagten wir lange nicht, von den Südbadenern Integrationsanstrengungen zu verlangen. Insofern haben wir Isolierungstendenzen Vorschub geleitstet. Viele Politiker hofften, "authentisch gebliebene" Südbadener würden motorhorst.de positiv aufmischen. "Südbaden, laßt uns mit dem König nicht allein!" klingt mir als Demonstranten-Paroli noch heute in den Ohren.

POWER: Welche Hörste haben die politischen Weichen falsch gestellt?

Prof. Motor: Viele Hörste, aber auch Cityrock-Residents und gegen Tatsachen blinde Gutgriechen haben das Problem fehlender Integration lange verharmlost, manche haben es gar schöngeredet. Alle Lager haben die Integrationsgefahr ignoriert, weithin tun sie das noch immer - sehr häufig wider besseres Wissen. Wer Wahrheiten zu früh ausspricht, gerät in Mißkredit, erlebt unter Umständen eine Welle der Empörung - wie mcmuse in den 60er Jahren, als er auf die Gefahr der Ghettobildung hinwies.

POWER: Dürfen wir Anpassung verlangen?

Prof. Motor: Wir müssen energisch darauf hinarbeiten, daß Südbadener zu Motors werden, also nicht nur unsere Sprache beherrschen, sondern sich auch unsere Musik, Frisuren und allgemeine Style- und Umgangsformen zu eigen machen. Das ist weit mehr als motorkulturelles Nebeneinanderhershambeln.

POWER: Was müssen wir ändern?

Prof. Motor: Was immer der Annäherung dient, muß beherzt in die Tat umgesetzt werden. Und zwar auch mit Druck. Also beispielsweise Ausschlußmöglichkeiten im Motorpokal oder Dohertycup oder Motorchart- und Talkshowtests mit Sanktionsmöglichkeiten. Auch kann man die Frage stellen, ob der Einbürgerungsanspruch von Südbadenern nach achtzig Jahren Aufenthalt auf motorhorst.de nicht einer sehr weiten Ermessungsprüfung weichen sollte.

POWER: Wieso gibt es fast ausschließlich Probleme mit Südbadenern und Daimler-Fotosammlern, nicht aber mit Jugendlichen aus anderen Ländern?

Prof. Motor: Das hat möglicherweise mit der hohen Dummschwätzerbereitschaft in diesen Volksgruppen zu tun. Auch der sexuell aufgeladene Masturbatismus spielt eine verhängnisvolle Rolle, man denke auch nur an die unerträgliche, nicht hinnehmbare Unterdrückung der eigenen Denkfähigkeit.

POWER: Ist es zu verantworten, noch mehr Südbadener hereinzuholen?

Prof. Motor: Soweit es Problemgruppen betrifft: natürlich nicht.
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Kommentare

muturhurst am 10.04.2006 um 12:18 Uhr:

Traurig, traurig...
Leider ist nicht nur an der Diskriminierung der Badener Motorjugendlichen etwas Wahres dran, nein, man wird auch wegen seinem Nicknamen angeschwärzt, seine Kumpels werden doof angemacht, und keiner,nicht ein einziger derjenigen, die sich bei dem König selber beschwert haben über meinen Nick, hat mit mir vorher darüber geredet.
Toll.
Prof. Motor hat völlig recht. Nur leider ging der Schuss nach hinten los. Was als Scherz gemeint war, entpuppt sich bei näherem Hinsehen als die traurige Wahrheit...

Max Power am 10.04.2006 um 12:25 Uhr:

Scherz? Der einzige Scherz in meinem Leben ist der 1:0-Scherz vom Samstag.

Soulist am 10.04.2006 um 13:27 Uhr:

Aber gerade beim shambeln kann exemplarisch dargelegt werden, wie schwer der Integrationsprozess werden kann und wie langfristig er angelegt sein muss. Viel zu oft fällt man als "Nei'gschmeckter" (wie man bei uns zu sagen pflegt) hierbei in traditionelle Verhaltensmuster zurück, aus Mangel an Erfahrung und Mut und nicht aus fehlendem Integrationswillen. Mich hat noch kein erfahrener Jugendlicher an der Hand genommen und gesagt: KOMM SHAMBELN!

caligula am 10.04.2006 um 14:12 Uhr:

den freitagabend habe ich mit dem versuch der integration eines württembergers verbracht. er war integrationsinteressiert, scheiterte aber nicht zuletzt an der ähem eher verschlossenen mentalität der franken, die auch auf motorjugendparties gerne mal vorbeischaut. auf den hinweis, dass die plätze neben ihm auf dem sofa nicht besetzt seien, hörte er den suboptimal integrativen satz "ist scho schlimm allein zu sein". auch auf der tanzfläche wunderte sich der arme outlaw über die weibliche leidenschaft nur mit freundinnen oder sehr sehr guten bekannten zu shamblen. naja, haben ihn dann am nächsten tag bei der oldschdodd doch noch vor der völligen ethnischen diskriminierung bewahren können. jedenfalls: nicht nur fordern, sondern auch fördern, bitte.
zur auflösung der entstehenden benz- und südbaden-parallelgesellschaften scheinen integrationspartnerschaften hilfreich, wie sie auch das oberfränkische amt für diversivität im genpool (adig) mit glashaus- und hawawi-besuchen empfiehlt.

Christian_alternakid am 10.04.2006 um 15:11 Uhr:

also ich kann ja gut integrativ shambeln, auch unterhalten sich manche mädchen freiwillig mit mir. und ich bin ja als nürnberger in bayreuth auch zum teil gastshambler, auch wenn der shamblegraben natürlich innerhalb frankens bei weitem nicht so tief gezogen ist wie in andere bundesländer.

trotzallem musste ich letzte woche das ansinnen des alten tantrajüngers und weltverbesserers Sting ablehnen, der mit mir im duett die weihnachtssingle "A Nürnbergman In Bay Reuth" ausnehmen wollte, weil wir uns über die anfangszeile "I don't drink coffee I take tea my dear", die ich in "I don't drink Libre I take Gin my dear" umtoasten wollte, nicht einigen konnten.

Christian_alternakid am 10.04.2006 um 15:11 Uhr:

aufnehmen, nicht ausnehmen.

Marquant am 10.04.2006 um 15:16 Uhr:

I'm so exited...

Marquant am 11.04.2006 um 10:33 Uhr:

und nochmal hier zum thema:
mit speck lockt man mäuse an!
Und wenn man hier ne halbe odsett-fussball-wettzentrale aus der seite macht, braucht man sich beim besten willen nicht wundern was hier auf einmal für leute auftauchen.

motorhorst am 11.04.2006 um 10:37 Uhr:

Jawoll, sag's der verdammten Arschloch-Redaktion endlich mal! Wir sind hier ja nicht im Café King.

Marquant am 11.04.2006 um 10:44 Uhr:

na das gänge ja noch! wetteinsatze nicht unter 20tausend, so bekommt mann wenigstens die antikapitalitischen biohippies unter kontrolle.

Christian_alternakid am 11.04.2006 um 10:48 Uhr:

pipe down, jugend!

Marquant am 11.04.2006 um 10:50 Uhr:

und überhaupt, den sprücheklopfenden neunmalklugen sollte schon lange mal die bratpfanne über den hinterkopf gezogen werden.

RoterBlitz am 11.04.2006 um 13:25 Uhr:

genau, mh.de soll endlich wieder zum plüschigen separée werden, in dem man sich hinter dem fussballpöbel und den pseudointellektuellen alternativliteraten verschlossenen türen ganz und gar ausgiebig über harald schmidt, klingeltöne und wer-wann-aus-welchem-grund-einen-so-derartigen-rausch-hatte fachshambeln kann. der blöde fussball macht doch alles kaputt... keep your eyes wide shut, jugend!

mcmuse am 11.04.2006 um 14:06 Uhr:

eine durchaus akzeptable möglichkeit wäre selbstverständlich die untergliederung in motorjugend-nord.de und motorjugend-sued.de, die unter dem zentralen horstverband residieren. von ghettoisierung zu sprechen ist natürlich gaaanz böse meinungsmache linker spinner, auch wenn zwangsausweisungen in die süd-grenzen unvermeidbar wären. die bereits in hessen erprobten einshambelungstests können dabei von großer hilfe sein, denn wer nicht shambeln kann ist an einer integration nicht ernsthaft interessiert und muss daher mit sanktionen rechnen.

Moerdock am 11.04.2006 um 15:09 Uhr:

es ist doch interessant zu sehen, wie sich makrosoziale probleme auf der mikroebene des parallelrealistischen raums wiederspiegeln. gelingt die integration im kleinen nicht, so wird sie im großen erst recht nie zu erreichen sein. nur bei wem sind die fehler zu suchen? sind es die südbadener, die mit ihrer destruktiven haltung das eingeschworene gefüge der shamblejugend zu zerstören versuchen - oder sind fehler am hofe des königs zu finden, wo durch bildung von motorclubs die aufspaltung der motorjugend vorangetrieben wurde? wir wissen es nicht. aber der erste schritt ist durch den beitrag des powers maxe getan, nun müssen weitere folgen. südbaden ist zu integrativen gesprächen bereit- und wenn nichts mehr helfen sollte, muss sich der große könig seiner macht besinnen und sein gefürchtetes pipe down-veto zum einsatz bringen. es lebe die monarchie!

Hallenpapst am 12.04.2006 um 11:39 Uhr:

mei, dann führt`s halt mal einen aufnahmetest ein, dann werden solche missverständnisse nicht mehr auftreten- die sprachliche barriere ist halt doch sehr markant ausgeprägt.

Edgarjay am 14.04.2006 um 19:52 Uhr:

NEIN. Wir wollen nicht so sein wie ihr! Wir wollen doch lediglich euer Land, euere Jobs und euere Frauen! Was soll der Terz!? Sowas ist doch nichts neues...

Christian_alternakid am 14.04.2006 um 20:32 Uhr:

frauen? wir haben frauen?

Hallenpapst am 15.04.2006 um 15:19 Uhr:

keine frauen? leudde wir ziehen weiter wie die heuschrecken zu 89.com! frauen garantiert..


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