Als Kind habe ich diese Geschichte (die nicht die erste Verfilmung dieses Stoffes war) des verarmten Vorstadt-Baseballspielers, der in 30 Tagen 30 Millionen Dollar verschleudern muss, um dadurch an das wahre Erbe von 300 Millionen zu kommen, sehr geliebt. Ich hatte allerdings nicht die geringste Ahnung, dass Richard Pryor eigentlich für eine völlig andere Art von Komik und Comedy steht - sehr viel dunkler, direkter und obszöner - und nahm diesen Film folglich auch einfach als das, was er ist: ein Feelgood- und Buddy-Movie (Pryor und John Candy zusammen machen wirklich einen Riesenspaß), der die Gier nach dem großen Geld auf die Schippe nimmt. Eine kritische Message, die über die Sympathie für den Underdog, der den hinterlistigen alten weißen Herren ein Schnippchen schlägt, hinausgeht, gibt es in "Brewster's Millions" jedoch nicht. Darin erinnert er stark an "Trading Places" von John Landis, der zwei Jahre zuvor mit Eddie Murphy und Dan Aykroyd erschien und der ebenfalls keine wirkliche Kapitalismuskritik enthält. Wo dort jedoch zwei junge Comedians wenigstens mal so richtig vom Leder ziehen, wirkt vor allem Pryor im Vergleich zahm und wird schlicht unter Wert verkauft. Resümee: Als Buddy-Movie und leicht satirische Märchenstory für die Achtziger voll okay, aber große Comedy ist dann auch wieder was Anderes.
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Erdjohann am 18.09.2020 um 07:51 Uhr:
Als Kind habe ich diese Geschichte (die nicht die erste Verfilmung dieses Stoffes war) des verarmten Vorstadt-Baseballspielers, der in 30 Tagen 30 Millionen Dollar verschleudern muss, um dadurch an das wahre Erbe von 300 Millionen zu kommen, sehr geliebt. Ich hatte allerdings nicht die geringste Ahnung, dass Richard Pryor eigentlich für eine völlig andere Art von Komik und Comedy steht - sehr viel dunkler, direkter und obszöner - und nahm diesen Film folglich auch einfach als das, was er ist: ein Feelgood- und Buddy-Movie (Pryor und John Candy zusammen machen wirklich einen Riesenspaß), der die Gier nach dem großen Geld auf die Schippe nimmt. Eine kritische Message, die über die Sympathie für den Underdog, der den hinterlistigen alten weißen Herren ein Schnippchen schlägt, hinausgeht, gibt es in "Brewster's Millions" jedoch nicht. Darin erinnert er stark an "Trading Places" von John Landis, der zwei Jahre zuvor mit Eddie Murphy und Dan Aykroyd erschien und der ebenfalls keine wirkliche Kapitalismuskritik enthält. Wo dort jedoch zwei junge Comedians wenigstens mal so richtig vom Leder ziehen, wirkt vor allem Pryor im Vergleich zahm und wird schlicht unter Wert verkauft. Resümee: Als Buddy-Movie und leicht satirische Märchenstory für die Achtziger voll okay, aber große Comedy ist dann auch wieder was Anderes.