Schauspieler | Typ | mh |
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Silvia Pinal | Person | |
Fernando Rey | Person | |
José Calvo | Person | |
Francisco Rabal | Person | |
Margarita Lozano | Person | |
Victoria Zinny | Person | |
Teresa Rabal | Person | |
Luis Heredia | Person | |
Joaquín Roa | Person | |
José Manuel Martín | Person | |
Lola Gaos | Person | |
Juan García Tiendra | Person | |
Sergio Mendizábal | Person | |
María Isbert | Person | |
Claudio Brook | Person | |
Narciso Ojeda | Person | |
José María Lado | Person | |
Rosita Yarza | Person |
Regisseur | Typ | mh |
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Luis Buñuel | Person |
Christian_alternakid am 10.10.2023 um 07:45 Uhr:
Schon ein erstaunlicher Cannes-Gewinner für das Jahr 1961: Bunuels unbarmherzige Absage an die wohlmeinende, aber aus seiner Sicht zu kurz reichende (oder heuchlerische?) Güte eines religiösen Lebens.Die arme Viridiana steht kurz davor Nonne zu werden, besucht aber noch einmal den alten Onkel. Der kleidet sie ein wie seine verstorbene Frau, betäubt sie und kann kaum an sich halten. Später, als Viridiana einen Teil der Liegenschaft erbt, lädt sie die Armen und Versehrten der Gegend ein, gibt ihnen Brot & Arbeit. Der Dank ist eine eskalierende Orgie im Herrschaftshaus, eine Vergewaltigung, fast ein Mord. Was bleibt Viridiana da anders über, als endlich ihr Haar offen zu tragen und mit dem verschlagenen Cousin das Karten spielen zu beginnen, fragt Bunuel!
Die Härte, die Bunuel unprovoziert auf Viridiana einprasseln lässt, macht es schwer, seinen Standpunkt zu verstehen, denn in mir provoziert er gegenteilige Gefühle. Allen Respekt für einen für die damalige Zeit sicher wagemutigen* inhaltlichen Ansatz, aber mich erreicht diese zynische Bergmann-Variante eher nicht.
* Buñuel kehrte für die Dreharbeiten, auf Einladung von Diktator Franco aus dem mexikanischen Exil nach Spanien zurück. Mit dem Ergebnis war Franco jedoch in keiner Weise einverstanden, der Film wurde nach seiner Fertigstellung sofort verboten und erst 16 Jahre später freigegeben.