Schauspieler | Typ | mh |
---|---|---|
André Hennicke | Person | |
Frederick Lau | Person | |
Burak Yigit | Person | |
Franz Rogowski | Person | |
Laia Costa | Person | |
Max Mauff | Person | |
Eike Frederik Schulz | Person | |
Hans-Ulrich Laux | Person | |
Lena Klenke | Person | |
Philipp Kubitza | Person | |
Martin Goeres | Person | |
Andreas Schmitka | Person | |
Jan Breustedt | Person | |
David Micas | Person | |
Timo Honsa | Person | |
Bernd Weikert | Person | |
Adolfo Assor | Person | |
Ansgar Ballendat | Person | |
Ambar de la Horra | Person | |
Luca De Massis | Person | |
Anne Düe | Person | |
Daniel Fripan | Person | |
Frederik Klaus | Person | |
Nadja Laura Mijthab | Person | |
Dennis Oestreich | Person |
Regisseur | Typ | mh |
---|---|---|
Sebastian Schipper | Person |
Christian_alternakid am 07.02.2015 um 18:06 Uhr:
Haut Sebastian Schipper da 15 Jahre nach Absolute Giganten noch mal ein Meisterwerk raus!Ein ganz anderes Biest als Giganten, aber auch wieder eine Nacht in einer Großstadt. Technisch beinah unglaublich: die 140 Minuten sind wirklich in einem Take gedreht worden. Soweit ich das sehe *tatsächlich*. Also nicht "schaut so aus", sondern das dürfte wirklich ein einziger Take sein. Unfassbar wie man sowas logistisch hinbekommen kann und wie gut die Schauspieler hier sein müssen bzw. sind. Vor allem Frederick Lau. So eine Performance hab ich schon lang nicht mehr gesehen.
Die letzte halbe Stunde wird ein wenig anstrengend wird, aber sie bleibt zumindest schlüssig. Sehr gut, wieviel Zeit Schipper sich am Anfang (praktisch ne Stunde) lässt, um die ganze Entwickung tatsächlich herzuleiten, dass sie - so weit so was geht - *real* wirkt.
Für mich bisher klar der bisherige Höhepunkt der Berlinale. 8/10
babygirliegirl am 11.02.2015 um 09:28 Uhr:
Na, da hat er dich ja im Nachhinein dann doch nicht so vom Stuhl gerissen... ;)Christian_alternakid am 11.02.2015 um 15:43 Uhr:
Vertippt. Ne 8/10 sollte das sein!babygirliegirl am 19.06.2015 um 09:51 Uhr:
Dieser Kommentar enthält einen großen Spoiler. Klick mich, wenn Du ihn dennoch sehen willst.Inhaltlich fand ich den ab der Garagenszene, wo sie instruiert wurden, mal eben ne Bank auszurauben, bescheuert.
Warum vergessen die alle ihren sehr guten Freund im Fluchtwagen? Tausend so Fragen...
Hab mich gefragt, ob der Film ne Message hat...
Victoria ist zu Beginn einsam & am Ende auch, denn ihre neuen Bekanntschaften sind ja alle tot. Bis auf Fuß, der unsichtbar werden kann...
Christian_alternakid am 19.06.2015 um 10:41 Uhr:
Dieser Kommentar enthält einen kleinen Spoiler. Klick mich, wenn Du ihn dennoch sehen willst.Die Garagenszene find ich auch schwierig, weil Hennecke da völlig ins Overacting abdriftet und das Verhalten nach dem Raub ist auch nicht immer nachvollziehbar.
Aber seh ich dem Film nach, weil er auf mich wie ein Rausch wirkt.
Ursprünglich hatte ich ja 8/10 (auch aus den von Dir angesprochenen Gründen), habe aber gemerkt, dass der Film ziemlich nachwirkt bei mir und ich mich an kaum einen anderen Spielfilm in diesem Jahr solange erinnert habe - und irgendwie auch Bock hab, den gleich noch mal zu sehen jetzt. So ein Film, den man gern anderen zeigen möchte.
motorhorst am 20.06.2015 um 19:38 Uhr:
Heute gesehen - um 11.30 im Deluxe Kino in Nürnberg, nur noch so Kino schauen ab jetzt! - und der Film ist eine Meisterleistung, in schauspielerischer wie logistischer Hinsicht.Muss den erstmal sacken lassen, aber er steht auf jeden Fall auf einer Ebene mit Absolute Giganten und Oh Boy!
motorhorst am 23.06.2015 um 15:52 Uhr:
Dieser Kommentar enthält einen großen Spoiler. Klick mich, wenn Du ihn dennoch sehen willst.(Für mich) Neustes Detail: Im Musikexpress berichtet Schipper davon, wie die Darsteller mit dem Fluchtauto falsch abgebogen wären und plötzlich vor der Filmcrew standen und nur die Geistesgegenwart des Kameramanns Sturla Brandth Grøvlen verhinderte, dass dies auch später auf der Leinwand zu sehen war.
Mein absolut fassungsloser Moment zwischen all den "Wie haben sie das nur koordiniert? Was wäre passiert, wenn jetzt....? Wie haben sie verhindert, dass...?"-Gedanken, die sich während des Schauens immer wieder (nur im Guten) einschleichen, passiert während des Schusswechsels im Innenhof. Nach über 90 Minuten solch eine hektische Szene zu wagen, in der die Kamera ruckelnd und wackelnd mit der Szene mithetzt und genau im richtigen Augenblick auf Boxer umschwenkt als dieser am Bein getroffen wird - da stockt schon ein wenig der Atem.
Die Eröffnungsszene mit dem Koze-Song und den zunächst nicht erkennbaren, verschwommenen Bildern aus dem Club, die ganz ganz langsam schärfer werden - unterstützt durch den wahrlich brillianten Sound im Nürnberger Cinecitta - ist ein perfekter Einstieg und sorgt dafür, dass man sofort im Film drin ist.
Das erste Viertel ist sehr kurzweilig, lustig und in seinem verlorenen Taumeln durch die Nacht erinnert es eher an die leichteren Szenen von Absolute Giganten. Aber durch die plötzliche Wendung und Ernsthaftigkeit die durch den Heist (und dessen Scheitern) in die Story kommt, verliert der Film für mich überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil, denn das ist das Detail, was mich an den meisten (deutschen) Filmen stört - dass sie sich in ihrer Unbestimmtheit verlieren und nicht ansatzweise zu einem echten Ende kommen.
Im Gegensatz dazu funktioniert Victoria für mich hier ausgezeichnet.
Besser noch: Der Film hätte auch vorher gut enden können, z.B. bei der Feier im Club, wenn da die Kamera wieder unscharf geworden wäre und Ende - hätte ich damit leben können. Wäre Victoria im Hotel-Bad, als Sonne noch in der Lobby sitzt, durchs Fenster gestiegen und mit dem Geld verschwunden (ich dachte in dem Moment, sie hätte die Tüte schon bei sich), wäre das ein absolut okayes Ende gewesen. Stattdessen wählt der Macher aber Ende Nr.3 und man muss sagen: Sehr gut. Beinahe perfekt. Extrem hart, aber damit auch der perfekte Gegensatz zum Filmanfang.
Noch ein Wort zum virtuosen Spiel der Hauptdarsteller. "Victoria" liefert eh eine bravouröse Leistung, ist sie schließlich ja beinahe ständig im Bild. Aber auch das Zusammenspiel der "echten Berliner" ist so, dass man ihnen das abnimmt, diese Loser-Clique zu sein, die sich schon seit Ewigkeiten kennt und gemeinsam durchs Leben stolpert. Deswegen wirkt die Ausweglosigkeit und der Zwang, bei dem krummen Ding mitmachen zu müssen, um ihren Freund zu retten auch so überzeugend.
Ich bin hochzufrieden und überlege nun, ob ich "Ein Freund von mir" und/oder "Mitte Ende August" schauen soll oder nur enttäuscht werden kann.
Christian_alternakid am 23.06.2015 um 17:19 Uhr:
Word. Ich fand auch die Berliner Clique wirklich ausnehmend glaubwürdig. Selten sowas echtes gesehen. für mich sticht dann aber aus allem noch mal Lau heraus, dessen Rolle & Performance genau den richtigen Ton zwischen leutselig, assig, albern und loyal trifft.Zu den beiden anderen Schipper-Filmen: kann man auf jeden Fall anschauen, keiner davon ist schlecht - aber beide kommen nicht mal annähernd an Giganten & Victoria ran.
Dafür sind beide zu gewöhnlich und irgendwie eher recht arg deutsch, also so wie man normalerweise eben diese Filme über Leute um die 30 erwartet.