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Verstörung
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- Lebenslängliche Dilettanten, heirateten sie viel zu früh oder viel zu spät und würden von ihrer fortschreitenden Ideenlosigkeit, Phantasielosigkeit, Kraftlosigkeit, schließlich von ihren Frauen vernichtet. · Christian_alternakid
- "Meinem Vater, zum Beispiel", sagte der Fürst, "durfte ich niemals mit dem Wort schräg kommen, nicht die Wörter Fleischwurst, Auschwitz, SS, Krimsekt, Realpolitiker gebrauchen." (S. 92) · Christian_alternakid
- „Die Katastrophe fängt damit an, daß man aus dem Bett steigt.“ · Christian_alternakid
| Autor | Typ | mh |
|---|---|---|
| Thomas Bernhard | Person |
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keinem Motorjugendlichen. Hallo, wie das?Kommentare
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Christian_alternakid am 07.12.2022 um 19:44 Uhr:
"Verstörung" zerfällt in zwei Teile: im ersten begleitet ein Sohn seinen Arzt-Vater auf einer Patientenbesuchtour durch die österreichische Einöde der Weststeiermark. Es beginnt mit dem grundlosen Totschlag einer Wirtin und wird von Patientenbesuch zu Patientenbesuch ärger. Im zweiten Part landen Vater & Sohn zum Schluß beim Fürsten des Tals, der zu einem immer wirrer und wahnhafter werdenden, überfünfzigseitigen Monolog ansetzt, der mal in direkter, mal indirekter Rede erzählt wird.Während der erste Part toll und auch noch verhältnismäßig zugänglich in seiner Skizzierung der "lebenslänglichen Dilettanten" um unseren Erzähler ist, wird der zweite Teil zu einem wirklich harten Stück Arbeit und ist kaum noch fassbar in seinem Wortschwall, der viel von Welt- und Selbstekel erzählt und ein Gefühl der Degeneration erfolgreich aufs Papier bringt. Die Titelgebung seines Buches ist Thomas Bernhard zweifellos gelungen.
Die zeitgenössische Kritik war nicht angetan bzw. verstört, woraufhin es Verrisse hagelte. Bernhard antwortete dem SPIEGEL darufhin:
"Mein nächstes Buch lassen Sie bitte gleich von einem, natürlich auch in Oberösterreich geborenen oder ansässigen Schimpansen oder Maulaffen besprechen."