Suche in der Medien-DB

Suche in der Mediendatenbank

Es wird gesucht...
Mediendatenbank (Startseite) Alle Filme | Alle Serien | Alle Bücher | Alle Platten | Alle Videos | Alle Podcasts | Medien-Challenges | Alle Themen
Alle Awards |

Us

alternativer Titel: Wir

Bewertung
imdb
6.8
mh-Community
6,5
Schlagworte
noch keine

Aktionen

Als eingeschaltener Nutzer könntest Du hier in Aktion treten

Auszeichnungen

Schauspieler Typ mh
Kara Hayward Person
Elisabeth Moss Person
Anna Diop Person
Lupita Nyong'o Person
Yahya Abdul-Mateen II Person
Winston Duke Person
Shahadi Wright Joseph Person
Evan Alex Person
Tim Heidecker Person
Cali Sheldon Person
Noelle Sheldon Person
Madison Curry Person
Duke Nicholson Person
Napiera Groves Person
Lon Gowan Person
Alan Frazier Person
Dustin Ybarra Person
Nathan Harrington Person
Darrel Cherney Person
James Cobb Person
Alessandro Garcia Person
David M Sandoval Jr. Person
Ashley McKoy Person
Jordan Peele Person
Regisseur Typ mh
Jordan Peele Person

Gesehen von


Christian_alternakid
7
17.12.2019

motorhorst
6
15.12.2019

Auf der Watchlist von

keinem Motorjugendlichen. Hallo, wie das?

Kommentare

7

Christian_alternakid am 24.03.2019 um 10:25 Uhr:

Jordan Peele geht mit dem Nachfolgefilm zu seinem gefeierten und sensationell erfolgreichen "Get Out" nicht den einfachen Weg, sondern wagt einen - je nach Perspektive - wilden Genremischmasch oder ständig morphenden Film, der sich mit den Grenzen des Horrorfilms nicht zufrieden gibt. An "Us" ist sehr viel sehr gut: die Bilder, der Anspruch, die Performances von Lupita Nyong'o (Mutter) und Shahadi Wright Joseph (Tochter), die erste halbe Stunde, die vor dräuender Spannung fast explodiert, und der Home Invasion - Part, der auf Augenhöhe mit den besten des Genres ist.
Und doch hakt etwas in "Us". Der ständige tonale Wechsel zwischen alberner Satire und blankem Horror vermindert die Wucht von beidem und die unterliegende Allegorie ist bei allem Respekt für den weitreichendem "scope" schwammig erzählt. Der Schluss-Twist (der sich wirklich sehr sehr lange ankündigt) ist entweder in sich nicht schlüssig oder Grundaussage des ganzen Films.
Wie schon bei "Get Out" bekomme ich das Gefühl, dass Jordan Peele alles hat, um ein brillanter Regisseur zu sein, aber nicht unbedingt seine Stärken im Drehbuchschreiben besitzt. Jordan Peele hat einen wirklich großartigen Film in sich, aber auch "Us" ist er noch nicht.
7

Christian_alternakid am 27.03.2019 um 08:50 Uhr:

Dieser Kommentar enthält einen großen Spoiler. Klick mich, wenn Du ihn dennoch sehen willst.
Mich würden mal eure Interpretationen interessieren, weil ich schon denke dass Peele hier einiges im Hinterkopf hatte. Bzw. wäre sehr enttäuscht, wenn er ohne Unterbau arbeiten würde. Aber ich finde das Konstrukt nicht in sich schlüssig - aber sagt gern mal ob ihr hier Einspruch erheben würdet:

spontan aus der Hüfte geschossen hätte ich gesagt (SPOILER!) dass es um die Spaltung der Gesellschaft in zwei Teile (oben / unten) geht und wohl auch um den Verrat am früheren Glücksversprechen der 80er (jeder kann es nach oben schaffen oder zumindest alle halten zusammen, um Armut zu beseitigen, das Hands Across America - Motiv eben. Wahrscheinlicher: dass in den 80ern die Spaltung der Gesellschaft begonnen hat und dass Hands Across America eine Lüge war, ein Opium fürs Volk).

Mit dem Twist im Hinterkopf würde ich Peele dann aber so interpretieren: nicht deine Herkunft determiniert per se deine Zugehörigkeit, sondern die soziale Struktur um dich herum sorgt für deine Position. Denn wenn ich den Twist richtig verstehe, dann hat ja die "untere" Adelaide mit der "oberen" Adelaide in Kindheitstagen die Plätze getauscht und obwohl die untere Adelaide eigentlich der unteren Klasse zugehört, ist sie nun dennoch (mehr oder weniger *) in der oberen Klasse "zuhause", weil sie unabhängig ob sie "unten" oder "oben" zu Beginn war, die sozialen Vorteile des "oben" seit Kindheit leben durfte und eben deshalb ein "oben"-Leben führt. Und im Gegensatz dazu ihr eigentliches "Original" (?) aber trotz "oben"-Herkunft ein "unten"-Leben, weil sie im dortigen sozialen Konstrukt gefangen ist.

Was ist dann die Moral von der Geschicht? Herkunft determiniert Klasse nicht?

* "mehr oder weniger": bei ihr speziell müsste man die Doppelgänger-Angst ja umdeuten, dass es sich hier um das Aufdecken der eigenen Falschheit handelt, also dass sie Angst hätte, enttarnt zu werden.
Bei allen anderen würde diese Perspektive aber nicht ziehen. Was hier der Doppelgänger aus der unteren Klasse bedeutet, der sein "Recht" einfordert? Schwer schlüssig zu sagen, finde ich. Dass eine Revolution ansteht, wenn es der Gesellschaft nicht gelingt, das hands across america Prinzip wiederzuentdecken und mit Leben zu füllen? Dass es für jedes Leben in Wohlstand ein Leben in Armut gibt und dass sich das nur über blutige Verteilungskämpfe, die Vernichtung der oberen Klasse, lösen wird?
Da habe ich auch mein Problem mit "Us", weil ich hier nicht so richtig lesen kann, was denn nun Peeles Aussage mit dem Konstrukt ist und wen er hier positiv/negativ besetzen will. Weil meine Interpretation mal hingenommen und zu Ende gedacht, spräche er ja im Blick auf seine zentrale Familie *für* den Kampf des Oben gegen Unten. Ist das dann am Ende eine doch sehr konservative Sicht der Dinge, die obige Ansätze konterkariert??
6

motorhorst am 15.12.2019 um 13:46 Uhr:

Christian fasst oben eigentlich alles schon richtig zusammen: Solange sich der Horror auf der psychologischen Ebene abspielt ist der Film unglaublich spannend, beängstigend, atmosphärisch irre dicht und in einer - völig fiktiven - Situation "ich liege am freitag alleine auf der Couch und weiß, dass ich gegen Mitternacht nochmal raus muss" beinahe an dem Punkt "ich mach vielleicht doch lieber aus und schau am Sonntag nachmittag zu Ende...?"
Leider ändert sich das dann kurz nach der home invasion und das Ende lässt mich dann doch ähnlich unbefriedigt wie "Get out" zurück, auch wenn Us natürlich schon eher gewöhnlicher Horror ist als der sozialkritische Get out.
6

motorhorst am 15.12.2019 um 13:51 Uhr:

Dieser Kommentar enthält einen kleinen Spoiler. Klick mich, wenn Du ihn dennoch sehen willst.
Den Twist am Ende fand ich auch so naheliegend, dass ich ihn dann sogar während des Schauens wieder vergessen hatte, bis er dann mit goßer Ankündigung "revealed" wurde. Vielleicht ist das aber auch nicht die Schuld der Macher sondern einfach die Gewohnheit, die einen seit M. Night Shalalalalongs Filmen, immer mit solch einer Wendung rechnen lassen.
Deine Interpretationen kommen sicher sehr nah an das Gemeinte heran, ich kann mich da aber gar nicht drauf einlassen, weil der Twist so viele Teile des Films einfach wie das größte plot hole der Welt wirken lassen und da muss ich nicht mal über eine Menschen/Schattenkette aus sechs Millionen Wesen, die in den geheimen Tunneln unterhalb der USA gemeinsam mit ihren Hasen (waren die jetzt eigentlich ihre Nahrung oder der übergoße Wink mit dem Alice-in-Wunderland-Zaunpfahl?) gewohnt haben, anfangen. Und dabei möchte ich über so viele Dinge nachdenken, z.B über die Michael-Jackson-Thriller-Grimassenhaftigkeit der Tochter, der Farbsymbolik und den The-Lost-Boys-Referenzen. Geht aber dann halt leider nicht mehr.



Kommentieren

Um zu kommentieren, muss man eingeschaltenes Mitglied der motorjugend sein.

Die Medien-Datenbank verwendet die TMDb API, steht aber in keiner Verbindung zur TMDb oder ist von dieser in irgendeiner Weise zertifiziert.