Schauspieler | Typ | mh |
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Rob Reiner | Person | |
Bruno Kirby | Person | |
Michael McKean | Person | |
Ed Begley Jr. | Person | |
Harry Shearer | Person | |
Christopher Guest | Person | |
Kimberly Stringer | Person | |
Chazz Dominguez | Person | |
Shari Hall | Person | |
R.J. Parnell | Person | |
David Kaff | Person | |
Tony Hendra | Person | |
Jean Cromie | Person | |
Patrick Maher | Person | |
Danny Kortchmar | Person |
Regisseur | Typ | mh |
---|---|---|
Rob Reiner | Person |
motorhorst am 19.08.2015 um 18:09 Uhr:
War vielleicht zum Zeitpunkt des Erscheinens ganz originell, aber aus heutiger Sicht selbst für seine kurze Spieldauer relativ zäh und langatmig. Hatte mir nach den Vorschusslorbeeren und dem Kultstatus etwas mehr erwartet, die Interviews im Abspann sind fast noch das Beste.Christian_alternakid am 20.08.2015 um 17:17 Uhr:
Kann ich schon verstehen, hätte mir da dem Ruf nach auch mehr erwartet, aber die Tendenz zur 7/10 hat's bei mir dann doch allein wegen der Geschichte gegeben:The Guardian: “Ricky Gervais told me there’s a story that Liam thinks Spinal Tap are a real band. Is that true?“
Noel Gallagher (Oasis): “Yeah, he thought they were real people. We went to see them play in Carnegie Hall. Before they played, they came on as three folk singers from the film A Mighty Wind. We were laughing and he said: ‘This is shit’. We said: ‘No, those three are in Spinal Tap. You do know they are American actors?’ ‘They’re not even a real band?’ ‘They’re not even English! One of them is married to Jamie Lee Curtis.’ ‘I’m not fuckin’ ‘avin that,’ he says, and walks off right up the middle of Carnegie Hall. He’s never watched Spinal Tap since. He’d seen the film and loved it and thought they were a real band. “
Erdjohann am 17.09.2020 um 18:53 Uhr:
Seltsam, dass die Reaktionen hier so verhalten ausfallen. Erstens ist der Film von 1984, als man doch noch sehr am Strugglen war, (härterer) Rockmusik einen Status zuzubilligen, die eine ernsthafte Beschäftigung (und sei es im Rahmen einer Komödie) rechtfertigte. Zweitens geht es hier eben nicht um Punk, sondern um das an sich schon lächerliche Genre des Heavy Metal (geschenkt, Ihr wisst, was ich meine), dessen Lächerlichkeiten in diesem Film eben derart treffend dargestellt werden, dass nicht nur Liam Gallagher dachte, es handele sich um eine echte Dokumentation. Drittens ist das hier alles, wirklich alles improvisiert, und dafür mag man eventuelle Längen (die mir ehrlich gesagt nicht aufgefallen sind, in echte Konversationen schleichen sich ja auch mal Pausen oder Hänger ein) doch eigentlich verzeihen. Viertens schließlich merkt man trotz aller Verarschung von Rockklischees, dass das Thema des Films eben doch liebevoll dargestellt wird, denn warum sonst sollten sich Männer, die damals bereits das mittlere Alter ansteuerten, sowas antun? Einen Punkt Abzug für die doch sehr klischeehafte Freundin von David St. Hubbins, ansonsten aber jederzeit eine DVD-Sitzung wert. (Ich mag ja allerdings auch Led Zeppelins Musik, vielleicht hat das was damit zu tun.)Christian_alternakid am 18.09.2020 um 11:26 Uhr:
Finde gehört auf jeden Fall zu den must see Filmen, wenn man sich für Musik interessiert.Ich acker mich übrigens gerade durch alle My Favourite Records Folgen um eine ewige Bestenliste aller von Musikern nominierten Filme zu erstellen. Die ist aktuell 124 Filme lang und "Spinal Tap" führt das Ranking mit 7 Nennungen eindeutig vor (für mich sehr überraschend) "Amadeus" (5) und "Almost Famous"/"24 Hr Party People"/"The Last Waltz"/"Don't Look Back" (je 4) an. Aber wie gesagt, die Liste ist noch work in progress:
https://letterboxd.com/christian76/list/favourite-movies-of-famous-rockstars/detail/
Christian_alternakid am 21.09.2020 um 11:49 Uhr:
hab mal meine Popblog-Review dazu rausgesucht:The Guardian: “Ricky Gervais told me there’s a story that Liam thinks Spinal Tap are a real band. Is that true?“
Noel Gallagher (Oasis): “Yeah, he thought they were real people. We went to see them play in Carnegie Hall. Before they played, they came on as three folk singers from the film A Mighty Wind. We were laughing and he said: ‚This is shit‘. We said: ‚No, those three are in Spinal Tap. You do know they are American actors?‘ ‚They’re not even a real band?‘ ‚They’re not even English! One of them is married to Jamie Lee Curtis.‘ ‚I’m not fuckin‘ ‚avin that,‘ he says, and walks off right up the middle of Carnegie Hall. He’s never watched Spinal Tap since. He’d seen the film and loved it and thought they were a real band. “
Testament der Güte der Dokumentation über die nicht existente Rockband Spinal Tap ist, dass (der zugegebenermaßen nicht hellste Kopf im Musikbusiness) Liam Gallagher bis zum Besuch eines Konzertes nicht wusste, dass Spinal Tap nur erfunden sind.
Aber wahrscheinlich ist gerade für eine Rockband die Geschichte von Spinal Tap zu realistisch, um sie nicht glauben zu wollen. „This Is Spinal Tap“ ist mit Sicherheit die legendärste Musikkomödie, die je gedreht wurde. Allein wie viele Spinal Tap – Begriffe oder –Gegebenheiten in den normalen RocknRoll-Sprachgebrauch übergegangen sind! Das sprichwörtliche auf „Volume 11“ drehen, die unvergessliche „Stonehenge“-Bühnendeko oder die vielfachen Probleme, die allzu aufwändige Stageausstattung mit sich bringen kann. Als U2 einst in ihrer überdimensionalen Zitrone auf der Bühne festgesteckt waren, weil der automatische Öffnungsmechanismus nicht funktionierte – wer dachte in da nicht: ein Spinal-Tap-Moment!
So braucht man über den Film selbst wohl wenig mehr schreiben als dass es sich um popkulturelles Pflichtprogramm handelt und kann sich der Ausstattung der 3-DVD-starken Jubiläumsedition zuwenden, die an Tiefe nichts zu wünschen übrig lässt. Neben jenem von Noel Gallagher in obigem Interview angesprochenen „Reunion“-Liveauftritt von Spinal Tap und einer hübschen Interviewfolge von Gitarrist Nigel Tufnel mit dem National Geographic Dokukanal über die Ursprünge von Stonehenge beeindruckt vor allem das neu gedrehte Interviewfeature über das „Rockumentary“. Die Form und Präsentation mag sich nicht vom üblichen abheben, aber die kommentierenden Prominenten wurden mit Bedacht gewählt. Sowohl die größten jungen Rockbands wie Kings Of Leon und Kasabian (die selbst eine Spinal-Tap-Band vor dem Herrn sind) sprechen über Spinal Tap, nein, auch Anvil, die gescheiterte Metalband, über die im letzten Jahr eine Dokumentation gedreht wurde, die aus Anvil so etwas wie die „echten“ Spinal Tap machte, sind zu Gast. Dazu kommen mit Ricky Gervais, dem Erfinder von "The Office" (der britischen Stromberg-Vorlage) und Armando Iannucci („The Thick Of It“ und „In The Loop“) zwei der besten Schreiber zeitgenössischer Comedy zu Wort, deren Sendungen klar an der vorgegebenen Echtheit von Spinal Tap orientiert sind. Gervais äußert demnach auch, dass es The Office vielleicht auch ohne Spinal Tap gegeben hätte, die Serie aber niemals so gut geworden wäre.