The Lobster

Christian_alternakid am 18.04.2016 um 13:16 Uhr:

Super originelle Story (wer eine Trennung erlebt, kommt in ein Hotel und hat dort 30 Tage die Möglichkeit, einen neuen Parter zu finden. Wem das nicht gelingt, wird in ein Tier verwandelt und im Wald ausgesetzt. Das Tier kann man frei wählen), die tatsächlich auf der ersten Ebene genauso funktioniert wie auf der allegorischen, als sarkastische Anklage einer Pärchen- und Selbstoptimierungsgesellschaft.
Etwas zu sehr arthouse als dass es auch noch mitreissend sein könnte und im Zweifel eher bizarr als lustig (aber durchaus mit einigen Krachern), ist Lobster jetzt natürlich nicht jedem zu empfehlen, weil man sich schon auf die weirde Geschichte, die völlig straight gespielt wird, einlassen muss. Wenn man das aber kann, dann bekommt man einen der originellsten Filme seit langem zu sehen.

Nicht ganz so phänomenal wie Dogtooth, der halt zusätzlich zu seiner verrückten Geschichte auch noch LOL-funny & beängstigend zugleich war, aber erneut ein bemerkenswerter Film von Yorgos Lanthimos. Gibt wenige europäische Regisseure, die sich so weit raus wagen. Lars von Trier vielleicht noch.

motorhorst am 29.05.2017 um 10:34 Uhr:

Geht super los und wird irgendwann nur noch langatmig und auch überfrachtet. Zischen mega arty Arthaus und Theater in meiner schlimmsten Vorstellung pendelt wird auf einmal noch ein ganz anderer Handlungsstrang aufgenommen, der mit der eigentlichen Idee nicht mehr so wirklich zusammen passen will. Und auch viel zu lang. Könnte man nicht ein Zulassungsverfahren für Filme einführen, wo belegt werden muss, warum dieser länger als 50 Minuten sein muss? Und wenn die Argumente abgelehnt werden, dann müssen die ganzen überflüssigen Szenen einfach eingedampft oder weggelassen werden. Geht nicht? Schade.