Ok, ich habe ein Faible für alternative Weltenerzählungen und deshalb wirkt bei mir diese Origin-Story von "The King's Man" vielleicht stärker als für andere. Aber die Zeitenwende des ersten Weltkriegs herzunehmen und daraus eine faszinierende, aber auch behämmerte andere Historie zu konstruieren, kann man eben entweder obszön oder eskapistisch empfinden.
Der erste "Kingsman"-Part war damals für mich eine freudige Überraschung und ein ungewohnt gelungener Blockbuster, der nicht auf einem Sequel/Remake basierte oder sich ins Marvel-Universum einreihte, sondern als eine Art Pop-Bond etwas idiosynkratisch Britisches in sich trug. Wie enttäuschend war dann die völlig überzeichnete Fortsetzung, die komplett vergessen hatte, was "Kingsman" so anders und damit besser gemacht hatte. Das Prequel dagegen strahlt wieder die Attitude des ersten Teils aus, spielt nur in seiner Geschichte mit einer viel größeren Absurdität und ist tonal recht uneben. Ein zentraler Plotpunkt dürfte für manchen das eskapistische Element des Films kaputt machen.
Ein Satz noch zur Post-Credits-Szene: das ist entweder das Bescheuertste, was ich je gesehen habe, oder wirklich völlig durchgeknallter Irrsinn. Ich würd's mir ja anschauen, wenn Adolf und Wladimir Iljitsch gemeinsam diese Geheimgesellschaft gründen!
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Christian_alternakid am 07.03.2022 um 12:23 Uhr:
Ok, ich habe ein Faible für alternative Weltenerzählungen und deshalb wirkt bei mir diese Origin-Story von "The King's Man" vielleicht stärker als für andere. Aber die Zeitenwende des ersten Weltkriegs herzunehmen und daraus eine faszinierende, aber auch behämmerte andere Historie zu konstruieren, kann man eben entweder obszön oder eskapistisch empfinden.Der erste "Kingsman"-Part war damals für mich eine freudige Überraschung und ein ungewohnt gelungener Blockbuster, der nicht auf einem Sequel/Remake basierte oder sich ins Marvel-Universum einreihte, sondern als eine Art Pop-Bond etwas idiosynkratisch Britisches in sich trug. Wie enttäuschend war dann die völlig überzeichnete Fortsetzung, die komplett vergessen hatte, was "Kingsman" so anders und damit besser gemacht hatte. Das Prequel dagegen strahlt wieder die Attitude des ersten Teils aus, spielt nur in seiner Geschichte mit einer viel größeren Absurdität und ist tonal recht uneben. Ein zentraler Plotpunkt dürfte für manchen das eskapistische Element des Films kaputt machen.
Ein Satz noch zur Post-Credits-Szene: das ist entweder das Bescheuertste, was ich je gesehen habe, oder wirklich völlig durchgeknallter Irrsinn. Ich würd's mir ja anschauen, wenn Adolf und Wladimir Iljitsch gemeinsam diese Geheimgesellschaft gründen!