Schauspieler | Typ | mh |
---|---|---|
Abel Ferrara | Person | |
Carolyn Marz | Person | |
Baybi Day | Person | |
Harry Schultz | Person | |
Alan Wynroth | Person | |
Maria Helhoski | Person | |
James O'Hara | Person | |
Richard Howorth | Person | |
Louis Mascolo | Person | |
Tommy Santora | Person | |
Rita Gooding | Person | |
Chuck Saaf | Person | |
Gary Cohen | Person | |
Janet Dailey | Person | |
Joyce Finney | Person |
Regisseur | Typ | mh |
---|---|---|
Abel Ferrara | Person |
Christian_alternakid am 04.04.2019 um 19:26 Uhr:
"Driller Killer" ist ein erstaunlicher Trip, näher am No Wave Cinema Of Transgression von Richard Kern oder Nick Zedd als an den Video Nasties der frühen 80er. Die Geschichte des Künstlers, der nach und nach immer mehr austickt und dann mit der Bohrmaschine durchs nächtliche fucked up New York der späten 70er jagt, um willkürlich Passanten, Penner und persönliche Bekannte zu durchlöchern ist natürlich nicht der Punkt, sondern das Wie. Abel Ferrara, hier in seinem Debütfilm nicht nur hinter der Kamera sondern auch als Driller Killer davor, zeigt das mit einer psychischen Rauheit, die das Abrutschen in den Wahnsinn, ins Nicht-mehr-konforme sowohl glaubhaft wie abstrakt und total verstörend zeigt (die eigentlichen Kill Scenes sind dann für heutige Verhältnisse bis auf vielleicht zwei Ausnahmen gar nicht das eigentlich Schockende)."Driller Killer" schlägt mich sogar noch mehr als Bild eines untergegangenen New Yorks in den Bann (jenes New York über das Simon Reynolds mal schön geschrieben hat "If you were prepared to live somewhere that looked like Beirut, and where Heroin was easier to buy than groceries, the Lower East Side was paradise"). Ein New York das in Anarchie lebt statt im Hyperkapitalismus, das schmutzig, dunkel, dreckig ist und nirgendwo nach Glas uns Stahl glänzt. Dass eine fiktive Punkband im Loft nebenan Tag und Nacht spielt und Ferrara sowohl Sound (Johnny Thunders goes No Wave) als auch Look und Attitude so gut einfängt, wie ich das selten in der filmischen Punk-Darstellung gesehen habe, tut sein Übriges, dass mich eine imdb-Bewertung von 5.1 nur noch mehr wundern lässt. Ein wirrer, wilder Film, wunderbar zwischen den Stühlen Kunst und Popkultur, Arthouse und Exploitation sitzend.
Der obige Link zum Internet Archive funktioniert übrigens noch und damit lässt sich Driller Killer super schauen, in angemessener Qualität für einen VHS-Nastie.