Suicide Squad

motorhorst am 23.08.2016 um 07:22 Uhr:

Man kann nicht enttäuscht werden, wenn man nichts erwartet. Eben noch mal Christians Einschätzung von Batman Vs Superman gesehen und das geht hier halt locker weiter: Ein 2-Stunden-Film, der wirkt wie der längste Trailer der Welt und zwar zu einem Film, den man sich dann lieber nicht anschauen wird. Die Musikauswahl und der Soundtrack wurden ja im Vorfeld sehr gelobt, ich halte das für die berechenbarste Zusammenstellung von Liedern, die am wenigsten zu einem Film passen. Dazu wirklich von jeder Supergroup bzw. jedem Superstar das naheliegendste, bekannteste, totgespielteste Stück der Karriere (Mini-Auswahl aus dem Kopf: Queen - Bohemian Rhapsody, Rolling Stones - Sympathy For The Devil, Black Sabbath - Paranoid und für die ganz jungen Leute Eminem - Without Me und Kanye West - Black Skinhead).

Der Kinosaal war recht gefüllt (irgendjemand meinte "Die typische Mischung aus Bauern und Studenten so kurz nach Filmstart". Was? Ob ich das war? Naja...) und dennoch wurde bei den One Linern kaum mal gelacht. Zu recht. Ansonsten war es natürlich eine zusammenhanglose CGI-Orgie, bei der man nur ständig denkt "Wann ist es endlich vorbei?", die 3D-Effekte waren nicht mal mehr ein Witz und überflüssiger als... nun gut... habe keine Erfahrung mit Kröpfen...sagen wir, noch überflüssiger als in allen anderen 3D-Filmen. Die Besessenheit des US-Kinos, dass jede Bedrohung (und sei sie noch so außerirdisch und übernatürlich wie hier) mit "TERROR" gleichgesetzt werden muss, nervt nur noch.

Und dann noch was zur brillanten, oscarreifen (wenn er im nächsten halben Jahr stirbt) Joker-Darstellung von Jared Leto: Natürlich war das gut, irre und fügte durch den Look eine weitere Facette des beliebten Bösewichts zum Kanon hinzu. Aber mal ganz im Ernst und unter uns: Wer würde denn den Joker nicht gerne und sehr gut spielen? Eben....

Christian_alternakid am 05.02.2019 um 09:14 Uhr:

Anfangs dacht ich noch, dass Suicide Squad gar nicht so schlecht (also Richtung 4/10) wie erwartet ist, wenngleich konfus bis zur Unverständlichkeit erzählt und geschnitten sowie dramaturgisch bizarr (diese zwanzigminütige Exposition mit Viola Davis im Restaurant, in der alle Squadler via Flashback vorgestellt werden? Viel uneleganter geht's kaum).
Aber ich habe praktisch nie verstanden, um was es in Suicide Squad eigentlich ging und der Endgegner war nun wirklich mit das lameste, was Superheldenfilme bisher präsentiert haben. Zurecht gefloppt, im Quervergleich aber auch nicht schlimmer als "Justice League".