Wütende Mischung aus Essay, semidokumentarischer Form und Spielfilm, mit der Med Hondo auf den strukturellen Rassismusin der französischen (und damit europäischen) Gesellschaft verweist. Interessant an "Soleil O" ist, dass einige der Punkte seit der Veröffentlichung 1967 wohl sogar noch mehr Dringlichkeit gewonnen haben. Hondo stellt die vielen Abwertungen vor, die ein Schwarzer Einwanderer in der Gesellschaft des "Liberté, Égalité, Fraternité"-Gedanken erleben muss und hält den Finger in die Wunde, dass diese Dreieinigkeit aber nur für Weiße gilt. Am stärksten wirkt "Soleil O" für mich, wenn er wie eine Chris Marker Essay-Doku spielt, sich also kleine Momente nimmt und diese poetisch verdichtet/überhöht.
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Christian_alternakid am 21.03.2023 um 08:24 Uhr:
Wütende Mischung aus Essay, semidokumentarischer Form und Spielfilm, mit der Med Hondo auf den strukturellen Rassismusin der französischen (und damit europäischen) Gesellschaft verweist. Interessant an "Soleil O" ist, dass einige der Punkte seit der Veröffentlichung 1967 wohl sogar noch mehr Dringlichkeit gewonnen haben. Hondo stellt die vielen Abwertungen vor, die ein Schwarzer Einwanderer in der Gesellschaft des "Liberté, Égalité, Fraternité"-Gedanken erleben muss und hält den Finger in die Wunde, dass diese Dreieinigkeit aber nur für Weiße gilt. Am stärksten wirkt "Soleil O" für mich, wenn er wie eine Chris Marker Essay-Doku spielt, sich also kleine Momente nimmt und diese poetisch verdichtet/überhöht.