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Sister Ray von The Velvet Underground


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Aus den Jahren

Platz 1 von 21 :: Songs des Jahres 1968

Das Rezept in dem Kochbuch "Wie man dem Motor einen Song schmackhaft macht" ist relativ kurz: Drones, Repetition und gerne jenseits der 10 Minuten lang steht dort und dieses VU-Stück passt natürlich in diese Blaupause wie die große auf dem Schulhof.
Die sonstigen Zutaten passen ebenso gut zu meinem musikalischen Essensplan: Gelangweilter Nöl-Gesang, krachige Gitarren, die immer nur diese eine Melodie spielen, da ein fremdartiger Klang (Flöte? Oder ist das wieder so ne Cale-Bratsche und wie klingt dieses komische Instrument überhaupt). Der Text ist wohl auch wieder reedig, ausufernd, kontrovers, aber ich bin ehrlich: Wenn ich den nicht vor mir habe, höre ich vor allem Sound. Und der taugt. Sehr.

Platz 5 von 104 :: Songs des Jahres 1968

Bei den beiden Velvet Underground - Songs in meinen Top10 sieht man schön die Bandbreite der Band: während das (damals unveröffentlichte) "Stephanie Says" zumindest musikalisch zärtlichster Folk/Baroque-Pop ist, ist "Sister Ray" als Schlußtrack des "White Light / White Heat"-Albums ein siebzehneinhalbminütiges Monster, das sich aber nicht mit langem Intro-Gedudel aufhält, sondern von der ersten Sekunde an unbarmherzig losrollt. Natürlich bekommen die Gitarren noch genug Feedback-Ausgang im weiteren Verlauf, aber die Rhythm Section prügelt "Sister Ray" durch seine erste Hälfte bevor hier Rocknroll dann zu Feedback-Free-Jazz wird. Wenn ich raten müsste, würde ich sagen, dass Sonic Youth insbesondere diese zweite Hälfte von "Sister Ray" das eine oder andere Mal gehört haben.

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