Zwischen 5 und 6/10. Positiv ist auf jeden Fall zu vermerken, dass die Action- und Tricksequenzen sich echt anfühlen und nicht allzu computergeneriert. Auch das Palmen-und-Strand-Setting war erfrischend im Vergleich zu den üblichen Wüstenszenerien und hatte einige tolle Bilder wie die Stormtrooper im azurblauen Wasser am Strand. Aber ganz schwach find ich den Film auf der Charakterzeichnungsebene. Da gibt es ja wirklich keine Figur, mit der man irgendwie Empathie hat, weder im positiven noch im negativen. Deshalb ist es am Ende halt auch egal, was mit den Figuren passiert.
Und ich muss auch sagen: für mich fühlt sich zumindest dieser Star-Wars-Storykern, also "Der Todesstern und wie können wir ihn zerstören", total auserzählt an.
Wie Christian schon schreibt: Die Geschichte ist auserzählt, Die neuen Charaktere kommen und verschwinden - nix bleibt. Dabei leben die neuen Star-Wars-Filme doch ausschließlich von Anspielungen auf die alten Teile. An "Rogue One" wird nichts anknüpfen wollen/können.
Ich habe mr in den letzten Wochen nach der Sichtung des Films etliche Rezensionen durchgelesen bzw. vor allem Podcasts zum Thema angehört. Dort gehen die Meinung sehr auseinander, wobei jetzt niemand den Film total schlecht fand. Echte Nerds und Star-Wars-Fanatiker sind vom Film begeistertet als z.B. ich, häufig wird als Argument angefürt, Rogue One wäre vor allem besser und egenständiger als The Force Awakens aka Star Wars VII, vor allem weil er eine eigene Geschichte erzähle, während man sich ja inzwischen einig ist, dass letzterer nur ein Remake von Star Wars IV wäre, was ich auch nach einem Jahr noch nicht nachvollziehen kann.
Ich war wieder in der Mitternachtspremiere, doch während ich 2015 bei der Hymne von John Williams und dem folgenden Crawl mit Gänsehaut im Sessel saß, stellte sich das bei Rogue One nicht wirklich ein. Gegen Ende (also ca. 2.30 Uhr) musste ich auch mit dem Einschlafen kämpfen, was sicher auch der späten Uhrzeit und nicht nur dem endlosen dritten Akt geschuldet war, an dessen Ende ich doch glücklich war, dass es endlich vorbei ist.
Ein großer Streitpunkt sind ja die digitalen Wiederauferstehungen bzw. Verjüngungen von Grandmoff Tarkin und Prinzessin Leia, beides fand ich absolut fantastisch gemacht, auch wenn ich mich drauf einlassen könnte, hier die ethischen Prämissen durchzudiskutieren. Auf der anderen Seite fand ich die Amok-Szene von Darth Vader, der vor lauter Zorn verpeilt, einfach mal die Macht einzusetzen, um sich den USB-Stick zu sichern, anstatt wie ein bekloppter den Leatherface für Arme zu geben, eher peinlich. Insgesamt hatte Darth Vader auch viel mehr Szenen als ich nach den "Cameo"-Gerüchten im Vorfeld erwartet hätte, das war nicht gut.
Wie Christian sagt, ist die Charakterisierung der unzähligen Charaktere auf der Rebellionsseite ein riesiger Schwachpunkt und auch wenn man bereits weiß, dass am Ende alle sterben müssen, ist es doch eher befreiend, wenn das dann endlich passiert. Vielleicht nicht der Effekt, den man als Filmemacher mit seinen Hauptfiguren erzielen will.
Die Bezüge zur alten Saga fand ich viel konstruierter und nervtötender als in Episode VII, ich denke da vor allem an die Bösewichter aus der Mos Eisley-Cantina und die Integration von C3-PO und R2D2. Der comic relief K2-SO war okay, auch wenn mir die One-Liner auch in diesem Film wieder auf die Nerven gingen. Erstaunlich, dass die beiden nicht nervenden Droiden aus der Saga nicht für den Kinozuschauer verständlich kommunizieren konnten, zumindest akustisch.
Ah, Moment! Rogue One ist ja kein Bestandteil der Saga, sondern nur eine Star Wars Story. Aber warum muss der Film dann 5 Minuten vor Episode IV enden? So nahtlos funktionierte doch bisher noch kein einziger Übergang von Teil zu Teil? Unverständlich, hier hatte ich viel weniger Berührungspunkte mit der Hauptsaga erwartet. So hätte man auch ruhig den hereinfliegenden Schriftzug und die gewohnte Titelmelodie verwenden können, ich wäre dann sogar bereit gewesen auf den Crawl zu verzichten.
Das klingt alles negativ, aber technisch/optisch war die Episode 3.5 wieder überragend gemacht. Die Raumschiffe und Wesen hatten alle eher den Anschein von Modellen als von seelenloser CGI, topp! Dass das 3D wieder komplett unsinniger Quatsch war, muss ich nicht erwähnen, mache es aber trotzdem. Womöglich trifft mich der Film noch mal anders, wenn ich ihn zu einer normalen Uhrzeit nochmal sichte, aber das Meisterwerk als dass ihn viele feiern, sehe ich ihn beileibe nicht.
Mir hat der echt gut gefallen, was v.a. an Felicity Jones liegt, die einfach mal ne richtig gute Schauspielerin ist, was man in Star Wars-Filmen ja auch nicht immer hat. Ich hätte mir ein bisschen mehr Fokus auf Orson Krennic gewünscht, denn ein Märchen über Helden ist ja nur stark, wenn die Bösewichter auch facettenreich, bedrohlich, etc. sind. Cooler Forest Whitaker-Character im übrigen, very badass ;)
Ich schwanke sehr, wie ich als leidgeprüfter Star Wars-Fan diesen Film abspeichern soll. Im Kino hat er mich extrem beeindruckt, vor allem visuell, und die letzten vierzig Minuten habe ich mit offenem Mund im Kinosessel gesessen. Das liegt aber wohl auch mit daran, dass ich in Bezug auf große Schlachtszenen vorher lange nichts gesehen hatte. Die Charaktere mochte ich eigentlich gern, aber sie sind nun mal "expendable", daher ist mir außer dem Mantra des Kung-Fu-Machtsensitiven, dem Munitionsrucksack des anderen Asiaten und der fragwürdigen Frisur des Fluchtpiloten kaum etwas in Erinnerung geblieben. Die Darth Vader-Szenen biedern sich natürlich sehr am klassischen Publikum an, aber gerade den sonst so kontrollierten Sith-Lord im Blutwahn zu sehen, fand ich wirklich beeindruckend. Gesehen habe ich den Film seitdem trotzdem nicht wieder, was vermutlich auch etwas heißt.
In Vorbereitung auf "Andor" noch einmal gesehen und ich revidiere etwas meine Meinung von da oben und erhöhe auf 7/10.
Die etwas über 2 Stunden Spielzeit kommen mit relativ wenig Fett aus und der gefühlt endlose Endkampf dauert dann doch nur knapp 20 Minuten inklusive der Amok-Vader-Szene, das ist doch ganz ordentlich. Auch wird nicht mit dem ganz großen Holzhammer auf z.B. Bail Organa hingewiesen, er wird ebenso wie Mon Mothma meiner Meinung nach nicht beim Namen genannt, das ist schon tapfer.
Props nochmal an die AT-AT-Sequenz, das sieht null künstlich aus, ebenso wenig wie die tausendmal gesehene Raumschlacht mit dem Highlight, einen Sternzerstörer in einen anderen zu manövrieren.
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Christian_alternakid am 24.12.2016 um 12:43 Uhr:
Zwischen 5 und 6/10. Positiv ist auf jeden Fall zu vermerken, dass die Action- und Tricksequenzen sich echt anfühlen und nicht allzu computergeneriert. Auch das Palmen-und-Strand-Setting war erfrischend im Vergleich zu den üblichen Wüstenszenerien und hatte einige tolle Bilder wie die Stormtrooper im azurblauen Wasser am Strand. Aber ganz schwach find ich den Film auf der Charakterzeichnungsebene. Da gibt es ja wirklich keine Figur, mit der man irgendwie Empathie hat, weder im positiven noch im negativen. Deshalb ist es am Ende halt auch egal, was mit den Figuren passiert.Und ich muss auch sagen: für mich fühlt sich zumindest dieser Star-Wars-Storykern, also "Der Todesstern und wie können wir ihn zerstören", total auserzählt an.
säm am 03.01.2017 um 22:25 Uhr:
Wie Christian schon schreibt: Die Geschichte ist auserzählt, Die neuen Charaktere kommen und verschwinden - nix bleibt. Dabei leben die neuen Star-Wars-Filme doch ausschließlich von Anspielungen auf die alten Teile. An "Rogue One" wird nichts anknüpfen wollen/können.motorhorst am 04.01.2017 um 00:00 Uhr:
Ich habe mr in den letzten Wochen nach der Sichtung des Films etliche Rezensionen durchgelesen bzw. vor allem Podcasts zum Thema angehört. Dort gehen die Meinung sehr auseinander, wobei jetzt niemand den Film total schlecht fand. Echte Nerds und Star-Wars-Fanatiker sind vom Film begeistertet als z.B. ich, häufig wird als Argument angefürt, Rogue One wäre vor allem besser und egenständiger als The Force Awakens aka Star Wars VII, vor allem weil er eine eigene Geschichte erzähle, während man sich ja inzwischen einig ist, dass letzterer nur ein Remake von Star Wars IV wäre, was ich auch nach einem Jahr noch nicht nachvollziehen kann.Ich war wieder in der Mitternachtspremiere, doch während ich 2015 bei der Hymne von John Williams und dem folgenden Crawl mit Gänsehaut im Sessel saß, stellte sich das bei Rogue One nicht wirklich ein. Gegen Ende (also ca. 2.30 Uhr) musste ich auch mit dem Einschlafen kämpfen, was sicher auch der späten Uhrzeit und nicht nur dem endlosen dritten Akt geschuldet war, an dessen Ende ich doch glücklich war, dass es endlich vorbei ist.
Ein großer Streitpunkt sind ja die digitalen Wiederauferstehungen bzw. Verjüngungen von Grandmoff Tarkin und Prinzessin Leia, beides fand ich absolut fantastisch gemacht, auch wenn ich mich drauf einlassen könnte, hier die ethischen Prämissen durchzudiskutieren. Auf der anderen Seite fand ich die Amok-Szene von Darth Vader, der vor lauter Zorn verpeilt, einfach mal die Macht einzusetzen, um sich den USB-Stick zu sichern, anstatt wie ein bekloppter den Leatherface für Arme zu geben, eher peinlich. Insgesamt hatte Darth Vader auch viel mehr Szenen als ich nach den "Cameo"-Gerüchten im Vorfeld erwartet hätte, das war nicht gut.
Wie Christian sagt, ist die Charakterisierung der unzähligen Charaktere auf der Rebellionsseite ein riesiger Schwachpunkt und auch wenn man bereits weiß, dass am Ende alle sterben müssen, ist es doch eher befreiend, wenn das dann endlich passiert. Vielleicht nicht der Effekt, den man als Filmemacher mit seinen Hauptfiguren erzielen will.
Die Bezüge zur alten Saga fand ich viel konstruierter und nervtötender als in Episode VII, ich denke da vor allem an die Bösewichter aus der Mos Eisley-Cantina und die Integration von C3-PO und R2D2. Der comic relief K2-SO war okay, auch wenn mir die One-Liner auch in diesem Film wieder auf die Nerven gingen. Erstaunlich, dass die beiden nicht nervenden Droiden aus der Saga nicht für den Kinozuschauer verständlich kommunizieren konnten, zumindest akustisch.
Ah, Moment! Rogue One ist ja kein Bestandteil der Saga, sondern nur eine Star Wars Story. Aber warum muss der Film dann 5 Minuten vor Episode IV enden? So nahtlos funktionierte doch bisher noch kein einziger Übergang von Teil zu Teil? Unverständlich, hier hatte ich viel weniger Berührungspunkte mit der Hauptsaga erwartet. So hätte man auch ruhig den hereinfliegenden Schriftzug und die gewohnte Titelmelodie verwenden können, ich wäre dann sogar bereit gewesen auf den Crawl zu verzichten.
Das klingt alles negativ, aber technisch/optisch war die Episode 3.5 wieder überragend gemacht. Die Raumschiffe und Wesen hatten alle eher den Anschein von Modellen als von seelenloser CGI, topp! Dass das 3D wieder komplett unsinniger Quatsch war, muss ich nicht erwähnen, mache es aber trotzdem. Womöglich trifft mich der Film noch mal anders, wenn ich ihn zu einer normalen Uhrzeit nochmal sichte, aber das Meisterwerk als dass ihn viele feiern, sehe ich ihn beileibe nicht.
babygirliegirl am 20.01.2017 um 00:37 Uhr:
Dieser Kommentar enthält einen kleinen Spoiler. Klick mich, wenn Du ihn dennoch sehen willst.Erdjohann am 05.09.2020 um 23:27 Uhr:
Ich schwanke sehr, wie ich als leidgeprüfter Star Wars-Fan diesen Film abspeichern soll. Im Kino hat er mich extrem beeindruckt, vor allem visuell, und die letzten vierzig Minuten habe ich mit offenem Mund im Kinosessel gesessen. Das liegt aber wohl auch mit daran, dass ich in Bezug auf große Schlachtszenen vorher lange nichts gesehen hatte. Die Charaktere mochte ich eigentlich gern, aber sie sind nun mal "expendable", daher ist mir außer dem Mantra des Kung-Fu-Machtsensitiven, dem Munitionsrucksack des anderen Asiaten und der fragwürdigen Frisur des Fluchtpiloten kaum etwas in Erinnerung geblieben. Die Darth Vader-Szenen biedern sich natürlich sehr am klassischen Publikum an, aber gerade den sonst so kontrollierten Sith-Lord im Blutwahn zu sehen, fand ich wirklich beeindruckend. Gesehen habe ich den Film seitdem trotzdem nicht wieder, was vermutlich auch etwas heißt.motorhorst am 11.11.2022 um 13:10 Uhr:
In Vorbereitung auf "Andor" noch einmal gesehen und ich revidiere etwas meine Meinung von da oben und erhöhe auf 7/10.Die etwas über 2 Stunden Spielzeit kommen mit relativ wenig Fett aus und der gefühlt endlose Endkampf dauert dann doch nur knapp 20 Minuten inklusive der Amok-Vader-Szene, das ist doch ganz ordentlich. Auch wird nicht mit dem ganz großen Holzhammer auf z.B. Bail Organa hingewiesen, er wird ebenso wie Mon Mothma meiner Meinung nach nicht beim Namen genannt, das ist schon tapfer.
Props nochmal an die AT-AT-Sequenz, das sieht null künstlich aus, ebenso wenig wie die tausendmal gesehene Raumschlacht mit dem Highlight, einen Sternzerstörer in einen anderen zu manövrieren.