Schauspieler | Typ | mh |
---|---|---|
Bradley Cooper | Person | |
Cate Blanchett | Person | |
Rooney Mara | Person | |
Toni Collette | Person | |
Willem Dafoe | Person | |
Richard Jenkins | Person | |
Ron Perlman | Person | |
Mary Steenburgen | Person | |
David Strathairn | Person | |
Holt McCallany | Person | |
Mark Povinelli | Person | |
Jim Beaver | Person | |
Romina Power | Person | |
Paul Anderson | Person | |
Clifton Collins Jr. | Person | |
Tim Blake Nelson | Person | |
Lara Jean Chorostecki | Person | |
Drew Nelson | Person | |
David Hewlett | Person |
Regisseur | Typ | mh |
---|---|---|
Guillermo del Toro | Person |
Christian_alternakid am 17.03.2022 um 09:58 Uhr:
Del Toros erster Film seit seinem Mainstream-Durchbruch und Oscargewinner "Shape Of Water" ist sein erster ohne übernatürliche Elemente, aber dennoch sehr Del Toro.Die Geschichte von "Nightmare Alley" zerfällt in zwei Parts: eine seeeehr lange Exposition, während der ein alleinstehender, heruntergekommener Bradey Cooper bei einem Wanderzirkus unterkommt, die Tricks und Kniffe der alten Meister der Täuschung und des Betrugs lernt, eine Frau findet und dann in die große Welt (New York) zieht, um dort sein Glück zu machen. Zeitsprung, ein wohlhabender Bradley Cooper ist nun eine große Nummer in der Mentalisten-Welt und überschreitet erste ethische Grenzen, wenn er seine Zirkusmagie als echte Beschwörung an verzweifelte Seelen verkauft. Gemeinsam mit (einer hart am Overacting spielenden) Cate Blanchett als Psychiaterin entwickelt er eine Masche des allwissenden Hellsehers (der heimlich mit Arzt-Geheimnissen gefüttert wird).
Natürlich fliegt unser Ikarus der Täuschung zu nah an der Sonne und verbrennt sich dabei nicht nur die Flügel. Der Weg nach unten ist steil und endet mit der besten Szene des Films, wenn ein sehr heruntergekommener Bradley Cooper als Bittsteller im Wagen eines Wanderzirkus-Besitzers sitzt und um einen letzten Job bettelt.
Bis dahin ist aber viel Leerlauf, insbesondere in der Zirkuswelt-Hälfte, zu überstehen, und ist auch die Thriller-Geschichte des zweiten Parts nicht so stark, wohl weil die meisten Figuren leere Chiffren bleiben. Dank des konsequenten, runden Endes rettet sich "Nightmare Alley" für mich aber noch auf 6/10.
(Disney +)
motorhorst am 20.03.2022 um 06:25 Uhr:
Letzten Endes eine herbe Enttäuschung. Optik, die Wahl der Locations und die Ausstattung bis ins Detail sind ganz wunderbar und schaffen eine Atmosphäre der Möglichkeiten und einer großen Welt, in die man gerne hinein schaut, um darin mehr zu entdecken. Dem wird mit einer unfassbar langsamen Exposition auch Genüge getan, denn nach 60-90 Minuten denkt man sich, man hätte dieses vermeintliche Setup auch in 15-20 Minuten machen können, aber gut, warum nicht? Erinnerungen an die unvollendete Serie Carnivale werden hier ebenso geweckt, wie der unterschwellige Horror H.P. Lovecrafts, doch weder findet je das wahrlich Unirdische-übernatürliche statt, noch gibt es einen großen Twist à la Shutter Island.Was genau der Punkt der zweieinhalb Stunden Aufbau sind, die nirgendwo hinführen, wird man nur von del Toro erfahren oder bei reddit nachlesen können.
Visuell und auch vom Cast befinden wir uns hier eher im 7er-Bereich, aber über die Leere, die man am Ende empfindet, kann ich bei der Bewertung nicht hinweg sehen.
motorhorst am 20.03.2022 um 06:27 Uhr:
Ich lese deine Kritik ja bei ungesehenen Filmen eher erst immer nach dem Verfassen meiner eigenen Rezension, Christian, um mich nicht zu sehr beeinflußen zu lassen. Aber offenbar wurde deine Bewertung am/durch das Ende ja noch nach oben korrigiert, meine ging da nochmal scharf nach unten.Christian_alternakid am 20.03.2022 um 12:08 Uhr:
Ja schon, das fand ich dann konsequent zu Ende geführt. Mich hatte der erste Part irgendwann ziemlich gelangweilt, ab dem Zeitsprung war's dann schon unterhaltsamer.Aber insgesamt auch für mich eine Enttäuschung.