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Fakten
Der weltweit zweiterfolgreichste französische Film aller Zeiten (61 Mio Zuschauer, davon 56 Millionen außerhalb Frankreichs) - Stand 2024 (Christian_alternakid)
Whoa, der muss Dir ja gar nich gefallen haben!
Als ich das erste Mal den Trailer gesehen hab, war ich echt
gespannt. Mittlerweile glaube ich, dass es so ähnliche Stories
schon sehr oft in Filmen gab & Scarlett Johansson eine Fehlbesetzung
sein könnte.
Und echt: was für Bösewichte sind denn so dämlich irgendeiner Person
Zeugs unterzujubeln, wenn das mit nem Schlag auf den Bauch in den Blut-
kreislauf gelangt? (und sie dann unbesiegbar wird)
Also, die Ausgangslage hätte etwas weniger B-Movie sein können...
Der Titel hätte mir nicht gefallen, wenn es kein Besson-Film wäre.
Daher find ich den absolut konsequent & gut.
4 Punkte, die - wie Bloody Mary schon schreibt - beinahe ausschließlich an Scarlett und die wirklich beeindruckende Optik gehen. Dazu auch noch kein 3D, obwohl hier wieder die Chance für jede Menge sinnlose Effekte und Einstellungen gewesen wäre. Auch die Länge von 90min verdient eigentlich Lob, wäre die Hälfte des Films dabei nicht in Zeitlupe gewesen, wäre er vielleicht sogar in unter einer Stunde durch gewesen.
Auch Christian hat natürlich recht: Besson macht eigentlich nur Mist. Was war denn sein letzter guter Film? Leon? Ich fürchte selbst der wirkt beschissen, wenn ich ihn noch mal anschaue.
Die quasi-ohne-Spoiler-Variante:
Ein Riesenproblem ist für mich, wenn die Grundprämisse eines Films eine esoterische pseudowissenschaftliche Erkenntnis ist, die zudem seit Jahren widerlegt ist und vor allem deshalb bekannt ist, weil Scientology damit jahrelang "Werbung" gemacht hat (Albert Einstein glotzt versonnen in die Ferne, dazu "Wir nutzen nur 10% unserer geistigen Fähigkeiten").
Klar, suspension of disbelief ist angesagt, gerade bei SciFi, aber ich weiß genau, dass 90% der Samstagabend-Kinobesucher (ungelaublich, wie voll Kinos am Samtag immer noch sind, gerade mit so Kino-Gängern. Also nicht Leuten, die einen bestimmten Film anschauen wollen, sondern die "Ins Kino gehen") diesen Mist in den nächsten Wochen auf der Motto-Feier zum 40. Geburtstag in der Küche um halb zehn (kurz vorm Heimgehen) erzählen und als Wahrheit verteidigen werden.
Ich frage mich auch, wie lange Scarlett Johansson es noch nötig hat, eher als Ding und Staffage in Filmen mitzuwirken und erst in zweiter Linie als Schauspielerin (was sie ja eigentlich viel besser kann als in Unterhemdchen und -höschen durch die Gegend springen).
Gottseidank gab es am Ende noch eine völlig sinnfreie Verfolgungsjagd mit mehreren hunderttausend Euro Sachschaden, das wäre sonst kein kompletter Film, Luc Besson!
Die beste Idee des Films war aber sicherlich, alles komplett Offensichtlich noch mit einer Analogie aus der Natur/Tierwelt zu symbolisieren. UND den Sachverhalt vom Märchenonkel ZUSÄTZLICH AUS DEM OFF kommentieren zu lassen.
Eine letzte Frage: Wie oft hat Besson beim Schreiben/Drehen gedacht "Oh mein Gott, ich mach hier den neuen MATRIX"? Noch eine allerletzte Frage: Wie viele der Menschendarsteller gestern vor der Leinwand haben - zwischen den vielen unpassenden Lachern an völlig absurden Stellen - gedacht "Oh mein Gott, das ist ja wie MATRIX"? Zwei Antworten dazu: Ist es überhaupt nicht. Und eben doch.
Ich hoffe, Scarlett Johansson bekommt tatsächlich mal eine Chance schauspielerisch zu glänzen.
Sie hat halt eine tolle Ausstrahlung, aber seit ich sie an der Seite von Helen Hunt in "Good Woman" gesehen hab, glaube ich, dass sie eher keine wandlungsfähige Schauspielerin ist. (Hunt spielt sie da locker an die Wand, kann aber auch mal wieder an der Rolle für Johansson gelegen haben...)
Nun ja. Zum Glück recht kurz, wobei die Idee eigentlich in einem richtigen Kurzfilm am besten aufgehoben wäre. Die erste halbe Stunde hat mir schon Spaß gemacht und den Zwischenruf bei der Professorenvorlesung ("Ist das wissenschaftlich fundiert?" - "Nein, es ist hypothetisch.") sogar überraschend charmant meta.
Aber wie Motor schon sagt, es wär halt kein Luc Besson Movie, wenn nicht eine sehr öde, völlig übertriebene Verfolgungsjagd enthalten wäre. Auch der "Showdown" ist halt völlig zweckfrei - der Film kann als Actionfilm ja auch gar nicht funktionieren, weil in der Ausgangslage schon formuliert wird, dass Scarlett sozusagen eh unbesiegbar ist. Was soll dann das ganze Geknalle?
Das Amüsanteste am Film sind wahrscheinlich die Reviews:
"The end of the movie goes completely off the rails, but in a way that is charming in its stupidity. It's like 2001: A Space Odyssey for those with short attention spans, and those people need to have their minds blown, too, I suppose. (...) That the action comes to Besson's native France is marvelous, as it affords the film a rather messy car chase through the First Arrondissement. Johansson interrupts the action with vague philosophical musings like “we never really die.” These blatant lowest common denominator moments mixed with a twinge of deep meaning is, I feel, *the essence du Besson*." (The Guardian)
"The mouthfuls of jargon are just one of the ways in which Besson attempts to walk the line between sublime stupidity and the pop profundity that occasionally comes off like 2001: A Space Odyssey filtered through the sensibilities of its moon-watching ape." (Slant Magazine)
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babygirliegirl am 22.08.2014 um 04:46 Uhr:
Dieser Kommentar enthält einen kleinen Spoiler. Klick mich, wenn Du ihn dennoch sehen willst.Als ich das erste Mal den Trailer gesehen hab, war ich echt
gespannt. Mittlerweile glaube ich, dass es so ähnliche Stories
schon sehr oft in Filmen gab & Scarlett Johansson eine Fehlbesetzung
sein könnte.
Und echt: was für Bösewichte sind denn so dämlich irgendeiner Person
Zeugs unterzujubeln, wenn das mit nem Schlag auf den Bauch in den Blut-
kreislauf gelangt? (und sie dann unbesiegbar wird)
Also, die Ausgangslage hätte etwas weniger B-Movie sein können...
Der Titel hätte mir nicht gefallen, wenn es kein Besson-Film wäre.
Daher find ich den absolut konsequent & gut.
Christian_alternakid am 22.08.2014 um 08:41 Uhr:
Besson macht ja plottechnisch auch nur Scheiß-Filme. Ich hoff da eher auf visuell etwas interessant, die Behämmerheit der Story plane ich schon ein.Bloody Mary am 22.08.2014 um 15:08 Uhr:
Das Visuelle und Scarlett Johansson waren ok, mehr nicht. Der Rest ist Krampf, meiner Meinung nach.motorhorst am 24.08.2014 um 11:14 Uhr:
4 Punkte, die - wie Bloody Mary schon schreibt - beinahe ausschließlich an Scarlett und die wirklich beeindruckende Optik gehen. Dazu auch noch kein 3D, obwohl hier wieder die Chance für jede Menge sinnlose Effekte und Einstellungen gewesen wäre. Auch die Länge von 90min verdient eigentlich Lob, wäre die Hälfte des Films dabei nicht in Zeitlupe gewesen, wäre er vielleicht sogar in unter einer Stunde durch gewesen.Auch Christian hat natürlich recht: Besson macht eigentlich nur Mist. Was war denn sein letzter guter Film? Leon? Ich fürchte selbst der wirkt beschissen, wenn ich ihn noch mal anschaue.
Die quasi-ohne-Spoiler-Variante:
Ein Riesenproblem ist für mich, wenn die Grundprämisse eines Films eine esoterische pseudowissenschaftliche Erkenntnis ist, die zudem seit Jahren widerlegt ist und vor allem deshalb bekannt ist, weil Scientology damit jahrelang "Werbung" gemacht hat (Albert Einstein glotzt versonnen in die Ferne, dazu "Wir nutzen nur 10% unserer geistigen Fähigkeiten").
Klar, suspension of disbelief ist angesagt, gerade bei SciFi, aber ich weiß genau, dass 90% der Samstagabend-Kinobesucher (ungelaublich, wie voll Kinos am Samtag immer noch sind, gerade mit so Kino-Gängern. Also nicht Leuten, die einen bestimmten Film anschauen wollen, sondern die "Ins Kino gehen") diesen Mist in den nächsten Wochen auf der Motto-Feier zum 40. Geburtstag in der Küche um halb zehn (kurz vorm Heimgehen) erzählen und als Wahrheit verteidigen werden.
Ich frage mich auch, wie lange Scarlett Johansson es noch nötig hat, eher als Ding und Staffage in Filmen mitzuwirken und erst in zweiter Linie als Schauspielerin (was sie ja eigentlich viel besser kann als in Unterhemdchen und -höschen durch die Gegend springen).
Gottseidank gab es am Ende noch eine völlig sinnfreie Verfolgungsjagd mit mehreren hunderttausend Euro Sachschaden, das wäre sonst kein kompletter Film, Luc Besson!
Die beste Idee des Films war aber sicherlich, alles komplett Offensichtlich noch mit einer Analogie aus der Natur/Tierwelt zu symbolisieren. UND den Sachverhalt vom Märchenonkel ZUSÄTZLICH AUS DEM OFF kommentieren zu lassen.
Eine letzte Frage: Wie oft hat Besson beim Schreiben/Drehen gedacht "Oh mein Gott, ich mach hier den neuen MATRIX"? Noch eine allerletzte Frage: Wie viele der Menschendarsteller gestern vor der Leinwand haben - zwischen den vielen unpassenden Lachern an völlig absurden Stellen - gedacht "Oh mein Gott, das ist ja wie MATRIX"? Zwei Antworten dazu: Ist es überhaupt nicht. Und eben doch.
babygirliegirl am 24.08.2014 um 20:59 Uhr:
Ich hoffe, Scarlett Johansson bekommt tatsächlich mal eine Chance schauspielerisch zu glänzen.Sie hat halt eine tolle Ausstrahlung, aber seit ich sie an der Seite von Helen Hunt in "Good Woman" gesehen hab, glaube ich, dass sie eher keine wandlungsfähige Schauspielerin ist. (Hunt spielt sie da locker an die Wand, kann aber auch mal wieder an der Rolle für Johansson gelegen haben...)
Christian_alternakid am 25.08.2014 um 15:41 Uhr:
In Under The Skin ist sie zum Beispiel auch ziemlich großartig. Kleidung hin, Kleidung he.Christian_alternakid am 17.01.2015 um 11:14 Uhr:
Nun ja. Zum Glück recht kurz, wobei die Idee eigentlich in einem richtigen Kurzfilm am besten aufgehoben wäre. Die erste halbe Stunde hat mir schon Spaß gemacht und den Zwischenruf bei der Professorenvorlesung ("Ist das wissenschaftlich fundiert?" - "Nein, es ist hypothetisch.") sogar überraschend charmant meta.Aber wie Motor schon sagt, es wär halt kein Luc Besson Movie, wenn nicht eine sehr öde, völlig übertriebene Verfolgungsjagd enthalten wäre. Auch der "Showdown" ist halt völlig zweckfrei - der Film kann als Actionfilm ja auch gar nicht funktionieren, weil in der Ausgangslage schon formuliert wird, dass Scarlett sozusagen eh unbesiegbar ist. Was soll dann das ganze Geknalle?
Das Amüsanteste am Film sind wahrscheinlich die Reviews:
"The end of the movie goes completely off the rails, but in a way that is charming in its stupidity. It's like 2001: A Space Odyssey for those with short attention spans, and those people need to have their minds blown, too, I suppose. (...) That the action comes to Besson's native France is marvelous, as it affords the film a rather messy car chase through the First Arrondissement. Johansson interrupts the action with vague philosophical musings like “we never really die.” These blatant lowest common denominator moments mixed with a twinge of deep meaning is, I feel, *the essence du Besson*." (The Guardian)
"The mouthfuls of jargon are just one of the ways in which Besson attempts to walk the line between sublime stupidity and the pop profundity that occasionally comes off like 2001: A Space Odyssey filtered through the sensibilities of its moon-watching ape." (Slant Magazine)