Beginnt ganz gut und sieht da auch noch toll aus, aber irgendwann wird es von allem zu viel, die Saurier schauen auch nicht durch die Bank wirklich "echt" aus und gegen Ende tobt eine endlose Monsterschlacht, bei der man sich einfach nur nach dem endlich erlösenden Ende sehnt. Insgesamt eher enttäuschend, deswegen auch harte 5 Punkte anstatt einer Gnaden-6 für die natürlich trotzdem gute Optik.
Was mich ja arg an der Prämisse von Jurassic World stört: dass es diesen genetisch manipulierte Supersaurier gibt.
Ich versteh das nicht: der Dinosaurier an sich ist doch schon ein unreales Wesen für uns und bietet doch allein schon genug Projektionsfläche - warum muss man hier noch mal unnötigerweise einen drauf setzen?
Dieser genetisch manipulierte Supersaurier transportiert ja ne ziemlich einfache (aber immer wieder schöne) Message ;)
Aber klar dafür hätte man den nicht unbedingt genetisch manipulieren müssen...
Ja, der Grund, warum man den genetisch manipulierten Supersaurier braucht, ist in der Story eigentlich ganz gut erklärt. Wäre hier auch nicht der Riesenspoiler.
Und es wird ja auch im Film von einem der Wissenschaftler angemerkt, dass bereits im ursprünglichen Jurrasic Park die Lücken in den DNS-Sequenzen mit Frosch-Erbinformationen aufgefüllt wurden. Insofern waren die Saurier im Park eigentlich schon genmanipuliert.
Stimme Dir zu, Motor. Bei mir aber eher sogar noch eher Tendenz nach unten, lediglich weil leidlich unterhaltsam grad so eine 5/10.
Zum Thema Gen-Saurier: das einzig Gute an der Gen-Saurier-Idee ist, dass die im Film verwendete Erklärung des *warums* sowas wie ein kleines Meta-Essay über den modernen Blockbuster geworden ist. Im Grunde wird die Gen-Saurier-Idee ja damit begründet, dass man sagt: schaut, in den 90ern haben Euch noch acht Minuten Saurier-Darstellung in Jurassic Park gereicht, um Euch zu begeistern, heute rennt ihr aber alle in Transformers. Deshalb also wir auch so: Transformer-Jurassic-Park!
Aber... das Problem zu erkennen und zu benennen entbindet einen ja gerade nicht davon, es nicht besser zu machen. Also hilft mir ja nichts, wenn Trevorrow & Co. wissen, *warum* sie den Quatsch machen, mir wär lieber zu erkennen, dass das höher-schneller-weiter-Prinzip allein eben nicht die Filme trägt.
War gestern mit Joachim im Film und haben danach (das wär auch ne schön mitreissende Podiumsdiskussion über das Wesen des Blockbusters geworden, die wir da auf dem Gehsteig geführt haben) noch mal darüber gesprochen, warum eigentlich die Saurier bei all den Möglichkeiten, die man heutzutage mehr hat, dennoch unwirklicher aussehen als in den frühen 90ern. Joachim meinte, das wäre das uncanny valley Phänomen, aber da bin ich mir gar nicht so sicher, weil Saurier für uns ja doch immer noch abstrakt sind. Ich glaube eher, dass es am CGI-Overkill liegt, dass also im Gegensatz zu früher einfach alles mit Computer gemacht wird (inklusive der Zuschauermassen etc). Das erzeugt eine Künstlichkeit, bei der ich geneigt bin, mir doch gleich wieder "In einem Land vor unserer Zeit" anzuschauen.
Wo wir uns aber einig waren: fast kein Film schafft es, seine Kreaturen mit einer angemessenen "Schwere" zu versehen. Das physische geht diesen Filmen immer ab - übrigens mit Ausnahme des ja durchaus auch polarisierend aufgenommenen Godzilla-Remakes. Da war sicher nicht alles rund, aber die Figur Godzilla an sich hatte zum ersten Mal wirklich so eine Schwere, die erdrückend war.
Lustig, dass das uncanny valley mir gestern zum ersten Mal über den Weg lief und zwar im Flimmerfreunde-Podcast, allerdings nicht zu Jurassic World, sondern zu Ex Machina.
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babygirliegirl am 19.07.2015 um 00:01 Uhr:
Sehr unterhaltsam.motorhorst am 27.07.2015 um 07:30 Uhr:
Beginnt ganz gut und sieht da auch noch toll aus, aber irgendwann wird es von allem zu viel, die Saurier schauen auch nicht durch die Bank wirklich "echt" aus und gegen Ende tobt eine endlose Monsterschlacht, bei der man sich einfach nur nach dem endlich erlösenden Ende sehnt. Insgesamt eher enttäuschend, deswegen auch harte 5 Punkte anstatt einer Gnaden-6 für die natürlich trotzdem gute Optik.Christian_alternakid am 27.07.2015 um 11:02 Uhr:
Was mich ja arg an der Prämisse von Jurassic World stört: dass es diesen genetisch manipulierte Supersaurier gibt.Ich versteh das nicht: der Dinosaurier an sich ist doch schon ein unreales Wesen für uns und bietet doch allein schon genug Projektionsfläche - warum muss man hier noch mal unnötigerweise einen drauf setzen?
babygirliegirl am 27.07.2015 um 12:23 Uhr:
Dieser genetisch manipulierte Supersaurier transportiert ja ne ziemlich einfache (aber immer wieder schöne) Message ;)Aber klar dafür hätte man den nicht unbedingt genetisch manipulieren müssen...
motorhorst am 27.07.2015 um 12:56 Uhr:
Ja, der Grund, warum man den genetisch manipulierten Supersaurier braucht, ist in der Story eigentlich ganz gut erklärt. Wäre hier auch nicht der Riesenspoiler.Und es wird ja auch im Film von einem der Wissenschaftler angemerkt, dass bereits im ursprünglichen Jurrasic Park die Lücken in den DNS-Sequenzen mit Frosch-Erbinformationen aufgefüllt wurden. Insofern waren die Saurier im Park eigentlich schon genmanipuliert.
Christian_alternakid am 29.07.2015 um 09:37 Uhr:
Stimme Dir zu, Motor. Bei mir aber eher sogar noch eher Tendenz nach unten, lediglich weil leidlich unterhaltsam grad so eine 5/10.Zum Thema Gen-Saurier: das einzig Gute an der Gen-Saurier-Idee ist, dass die im Film verwendete Erklärung des *warums* sowas wie ein kleines Meta-Essay über den modernen Blockbuster geworden ist. Im Grunde wird die Gen-Saurier-Idee ja damit begründet, dass man sagt: schaut, in den 90ern haben Euch noch acht Minuten Saurier-Darstellung in Jurassic Park gereicht, um Euch zu begeistern, heute rennt ihr aber alle in Transformers. Deshalb also wir auch so: Transformer-Jurassic-Park!
Aber... das Problem zu erkennen und zu benennen entbindet einen ja gerade nicht davon, es nicht besser zu machen. Also hilft mir ja nichts, wenn Trevorrow & Co. wissen, *warum* sie den Quatsch machen, mir wär lieber zu erkennen, dass das höher-schneller-weiter-Prinzip allein eben nicht die Filme trägt.
War gestern mit Joachim im Film und haben danach (das wär auch ne schön mitreissende Podiumsdiskussion über das Wesen des Blockbusters geworden, die wir da auf dem Gehsteig geführt haben) noch mal darüber gesprochen, warum eigentlich die Saurier bei all den Möglichkeiten, die man heutzutage mehr hat, dennoch unwirklicher aussehen als in den frühen 90ern. Joachim meinte, das wäre das uncanny valley Phänomen, aber da bin ich mir gar nicht so sicher, weil Saurier für uns ja doch immer noch abstrakt sind. Ich glaube eher, dass es am CGI-Overkill liegt, dass also im Gegensatz zu früher einfach alles mit Computer gemacht wird (inklusive der Zuschauermassen etc). Das erzeugt eine Künstlichkeit, bei der ich geneigt bin, mir doch gleich wieder "In einem Land vor unserer Zeit" anzuschauen.
Wo wir uns aber einig waren: fast kein Film schafft es, seine Kreaturen mit einer angemessenen "Schwere" zu versehen. Das physische geht diesen Filmen immer ab - übrigens mit Ausnahme des ja durchaus auch polarisierend aufgenommenen Godzilla-Remakes. Da war sicher nicht alles rund, aber die Figur Godzilla an sich hatte zum ersten Mal wirklich so eine Schwere, die erdrückend war.
motorhorst am 29.07.2015 um 10:29 Uhr:
Sehe ich ziemlich genau wie Du.Lustig, dass das uncanny valley mir gestern zum ersten Mal über den Weg lief und zwar im Flimmerfreunde-Podcast, allerdings nicht zu Jurassic World, sondern zu Ex Machina.