Ich finde, dass Spectre der gelungenste James Bond Film seit langem ist.
Bond wird hier wieder auf Anfang zurückgedreht, also in die Sean Connery - Zeit (sogar mit Roger Moore - Anklängen). Das ist ein sehr klassischer 60er Jahre, 70er Jahre - Bond - manchmal wirkt es fast wie ein Meta-Bond, wie ein Kommentar/Zitat zu vergangenen Bonds.
Was ich gerade deshalb kurios finde, weil die Daniel Craig Ära ja mal mit der Attitude des trotzigen Ikonoklasten angetreten ist, um sich jetzt vor der Ur-Bond-Zeit zu verbeugen. Das ist (im Gegensatz zu Casino Royale & Quantum Trost) so weit weg von den Bourne-Filmen wie es nur geht.
Die erste Hälfte zieht sich etwas, aber Christoph Waltz finde ich so dermaßen gut hier, dass ich gar nicht wollte, dass die Figur besiegt wird nur um noch mehr Screentime von Waltz zu bekommen. Aber natürlich muss man schon auch sagen, dass das eben Waltz spielt Waltz spielt einen Villain ist, also das ist schon hart am Rand zum Selbstzitat - was aber wiederum für einen Film, der generell so sehr eigenes Zitat ist, dann auf wundersame Weise eher verstärkend wirkt und eben: passt.
Die Schwächen von Spectre liegen dann eher im Drehbuch. Die Plottwists sind wirklich Meilen vorher zu erkennen und groß spannend ist das alles nicht. Deshalb dann doch eine 7/10 statt einer 8/10. Aber im Gegensatz zu Skyfall, der für mich zwar auch auf der Seite der besseren Bonds steht, aber dann doch zu konstruiert war und vor allem im letzten Drittel abfiel, wird Spectre in seiner zweiten Hälfte deutlich besser, was aber auch daran liegen mag, dass da Waltz seine ersten Auftritte hat.
Dass das Drehbuch sein Thema nicht gut in Spannung übersetzt, ist ein wenig schade, weil die Thematik ja sehr interessant und ungewöhnlich realpolitisch für Bond ist: das ist defintiv ein Bond der Edward-Snowden-Years.
Christian_alternakid am 27.10.2015 um 11:39 Uhr:
Ich finde, dass Spectre der gelungenste James Bond Film seit langem ist.Bond wird hier wieder auf Anfang zurückgedreht, also in die Sean Connery - Zeit (sogar mit Roger Moore - Anklängen). Das ist ein sehr klassischer 60er Jahre, 70er Jahre - Bond - manchmal wirkt es fast wie ein Meta-Bond, wie ein Kommentar/Zitat zu vergangenen Bonds.
Was ich gerade deshalb kurios finde, weil die Daniel Craig Ära ja mal mit der Attitude des trotzigen Ikonoklasten angetreten ist, um sich jetzt vor der Ur-Bond-Zeit zu verbeugen. Das ist (im Gegensatz zu Casino Royale & Quantum Trost) so weit weg von den Bourne-Filmen wie es nur geht.
Die erste Hälfte zieht sich etwas, aber Christoph Waltz finde ich so dermaßen gut hier, dass ich gar nicht wollte, dass die Figur besiegt wird nur um noch mehr Screentime von Waltz zu bekommen. Aber natürlich muss man schon auch sagen, dass das eben Waltz spielt Waltz spielt einen Villain ist, also das ist schon hart am Rand zum Selbstzitat - was aber wiederum für einen Film, der generell so sehr eigenes Zitat ist, dann auf wundersame Weise eher verstärkend wirkt und eben: passt.
Die Schwächen von Spectre liegen dann eher im Drehbuch. Die Plottwists sind wirklich Meilen vorher zu erkennen und groß spannend ist das alles nicht. Deshalb dann doch eine 7/10 statt einer 8/10. Aber im Gegensatz zu Skyfall, der für mich zwar auch auf der Seite der besseren Bonds steht, aber dann doch zu konstruiert war und vor allem im letzten Drittel abfiel, wird Spectre in seiner zweiten Hälfte deutlich besser, was aber auch daran liegen mag, dass da Waltz seine ersten Auftritte hat.
Dass das Drehbuch sein Thema nicht gut in Spannung übersetzt, ist ein wenig schade, weil die Thematik ja sehr interessant und ungewöhnlich realpolitisch für Bond ist: das ist defintiv ein Bond der Edward-Snowden-Years.
babygirliegirl am 27.10.2015 um 14:21 Uhr:
Danke für die Kritik. Hab jetzt total Bock den zu sehen :D