Selbst für Lynch-Verhältnisse ein unverdaulicher Brocken, näher am Experimental- als als am Spielfilm, verzichtet er doch fast völlig auf einen nachvollziehbaren Plot oder so konventionelle Ideen wie Charakterentwicklung. Sehr anstrengend, aber auch mit etlichen starken Szenen wie der Hasenmenschen-Sequenz, den Schlußcredits zu Nina Simones "Sinnerman" oder dem sehr beunruhigenden Auftritt von Grace Zabriskie, der in gewisser Weise ihre Sarah Palmer aus "Twin Peaks: The Return" bereits vorwegnimmt.
Mein größter Schmerz bei "Inland Empire", abgesehen davon dass er mit seiner Schroffheit nicht wirklich zum Mehrfachsehen einlädt, ist die Art des Filmens. Lynch dreht hier ausschließlich mit Digital Video und handelsüblichen Kameras, verliert dadurch aber diesen Glanz in der Dunkelheit, den ich beispielsweise an "Lost Highway" oder "Mulholland Drive" so liebe.
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Christian_alternakid am 18.11.2019 um 09:42 Uhr:
Selbst für Lynch-Verhältnisse ein unverdaulicher Brocken, näher am Experimental- als als am Spielfilm, verzichtet er doch fast völlig auf einen nachvollziehbaren Plot oder so konventionelle Ideen wie Charakterentwicklung. Sehr anstrengend, aber auch mit etlichen starken Szenen wie der Hasenmenschen-Sequenz, den Schlußcredits zu Nina Simones "Sinnerman" oder dem sehr beunruhigenden Auftritt von Grace Zabriskie, der in gewisser Weise ihre Sarah Palmer aus "Twin Peaks: The Return" bereits vorwegnimmt.Mein größter Schmerz bei "Inland Empire", abgesehen davon dass er mit seiner Schroffheit nicht wirklich zum Mehrfachsehen einlädt, ist die Art des Filmens. Lynch dreht hier ausschließlich mit Digital Video und handelsüblichen Kameras, verliert dadurch aber diesen Glanz in der Dunkelheit, den ich beispielsweise an "Lost Highway" oder "Mulholland Drive" so liebe.