Schauspieler | Typ | mh |
---|---|---|
Bruce Willis | Person | |
Andie MacDowell | Person | |
Andrew Bryniarski | Person | |
Don Harvey | Person | |
Richard E. Grant | Person | |
James Coburn | Person | |
David Caruso | Person | |
Danny Aiello | Person | |
Lorraine Toussaint | Person | |
Sandra Bernhard | Person | |
Donald Burton | Person | |
Burtt Harris | Person | |
Frank Stallone | Person | |
Carmine Zozzora | Person | |
Stefano Molinari | Person |
Regisseur | Typ | mh |
---|---|---|
Michael Lehmann | Person |
Christian_alternakid am 02.08.2019 um 16:03 Uhr:
Im Grunde war das Hudson-Hawk-Projekt selbst ein einziger Raubzug durch Kinowelt und Filmgeschichte! Bruce Willis, nach den beidenersten Stirb-Langsam-Teilen das heißeste Ding in Hollywood, bekam carte blanche, um einen Film ganz nach seinen Wünschen zu
verwirklichen. Und Willis ließ sich nicht zweimal bitten: sein eigenes Drehbuch eines durchgeknallten Meisterdieb-Films ließ er für sage und
schreibe 65 Millionen Dollar verfilmen – dem letztendlich ein US-Einspiel von 17 Millionen gegenüberstand, so Hudson Hawk zu einem
der legendären Flops der Kinogeschichte machte und letzter Sargnagel für das produzierende Studio Tri-Star-Pictures wurde.
Aber Willis’ Hudson Hawk besitzt bei aller berechtigter Kritik an Wirrwarr, Unsinn und gnadenlosem Overacting einen nicht zu
übersehenden Charme, lässt man einmal die irrsinnige Geschichte um ein Milliardärsehepaar beiseite, das mit Hilfe einer Wundermaschine
Leonardo Da Vincis soviel Gold produzieren möchte, dass alle anderen goldbesitzenden Milliardäre einen immensen Wertverlust durch die
Beseitigung der Goldknappheit erleiden. Hudson Hawk ist eine Kinderfantasie, ein Raubzug durch die Filmgeschichte, ein
Meta-Filmdieb-Film. Willis hat nie mehr so befreit, ohne jeden Zwang, sich beweisen zu müssen, aufgespielt und dadurch einen großen
Verdienst daran, dass Hudson Hawk letztendlich ein derart surreales, kindisches Werk wurde, mit all seinen Gesangseinlagen während minutiös
geplanter Raubzüge, absurden Verschwörungstheorien und Plottwists, die dem Zuschauer beinah den Verstand, eben, rauben.
(damals für das OPAK-Magazin von Olli Koch geschrieben)