Beeindruckende Bilder und selbstredend eine (im Wortsinn) irre Leistung, aber woher die Begeisterung über den Film per se kommt, ist mir nicht so ganz klar. Mein Problem ist sicherlich, dass ich sowohl Alex Honnold als auch seine Freundin recht unerträgliche Typen finde. Aber auch sonst ist das - abgesehen von den technisch faszinierenden Bildern - schon ganz zurecht eine National Geographic Doku, eben TV-Sonntag-Nachmittag-Material. Mir fehlt hier eine Kontrastierung und/oder poetische Überhöhung des Irrsinns, wie ihn vielleicht Herzog* zu diesem Thema eingefallen wäre.
*A propos, schöne Stelle in David Ehrlichs Indiewire-Review zu "Free Solo": "On some June or July mornings, before most people are awake, Honnold has already climbed thousands of feet in the air and entrusted his existence to a bump of granite the size of his big toe. It’s hard to imagine why someone would choose to do that, but certain men have always looked at the world as something to conquer, and feel personally taunted by the impossible. That’s how we got everything from the Myth of Icarus to the cinema of Werner Herzog. "
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Christian_alternakid am 23.08.2019 um 18:57 Uhr:
Beeindruckende Bilder und selbstredend eine (im Wortsinn) irre Leistung, aber woher die Begeisterung über den Film per se kommt, ist mir nicht so ganz klar. Mein Problem ist sicherlich, dass ich sowohl Alex Honnold als auch seine Freundin recht unerträgliche Typen finde. Aber auch sonst ist das - abgesehen von den technisch faszinierenden Bildern - schon ganz zurecht eine National Geographic Doku, eben TV-Sonntag-Nachmittag-Material. Mir fehlt hier eine Kontrastierung und/oder poetische Überhöhung des Irrsinns, wie ihn vielleicht Herzog* zu diesem Thema eingefallen wäre.*A propos, schöne Stelle in David Ehrlichs Indiewire-Review zu "Free Solo": "On some June or July mornings, before most people are awake, Honnold has already climbed thousands of feet in the air and entrusted his existence to a bump of granite the size of his big toe. It’s hard to imagine why someone would choose to do that, but certain men have always looked at the world as something to conquer, and feel personally taunted by the impossible. That’s how we got everything from the Myth of Icarus to the cinema of Werner Herzog. "