Schauspieler | Typ | mh |
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Heinz Rühmann | Person | |
Siegfried Lowitz | Person | |
Michel Simon | Person | |
Sigfrit Steiner | Person | |
Heinrich Gretler | Person | |
Gert Fröbe | Person | |
Berta Drews | Person | |
Ewald Balser | Person | |
María Rosa Salgado | Person | |
Anita von Ow | Person | |
Barbara Haller | Person | |
Emil Hegetschweiler | Person | |
Rene Magron | Person | |
Max Werner Lenz | Person | |
Hans Gaugler | Person | |
Ettore Cella | Person | |
Margrit Winter | Person | |
Traute Carlsen | Person | |
Anneliese Betschart | Person | |
Max Haufler | Person |
Regisseur | Typ | mh |
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Ladislao Vajda | Person |
Christian_alternakid am 14.10.2023 um 18:09 Uhr:
Ein in vielerlei Hinsicht interessantes Werk: die von Dürrenmatt geschriebene Geschichte um einen Kindsmörder, den ein Polizeikommissar mit zunehmender Verzweiflung jagt, ist für einen Heinz Rühmann, den Liebling aller aufrechten Deutschen, ein erstaunlich darker Film - selbst wenn er nur den seinen Obsessionen anheim fallenden Kommissar spielt. Ihm gegenüber ein schauspielerisches Schwergewicht: Gert Fröbe, der dank "Es geschah am hellichten Tag" auch seine legendäre "Goldfinger"-Berufung erfuhr. Fröbe steht hier in der Tradition von Peter Lorre ("M - Eine Stadt sucht einen Mörder") als ein Schauspieler, dem es gelingt, die Getriebenheit, Verletzlichkeit und letztlich eben auch noch eine gewisse Menschlichkeit selbst bei dieser schlimmsten aller Taten durchscheinen zu lassen. Fabelhaft.Gibt es etwas an "Es geschah am hellichten Tag" zu kritisieren? Die Verzweiflung des Kommissars, von Dürrenmatt als Obsession angelegt, spielt Rühmann in der ihm eigenen Art mehr als Pflichtschuldigkeit, was aber auf verquere Art dann doch wieder passend scheint: einfach weil sie in Rühmann durch und durch glaubwürdig ist, wohingegen eine in den Wahnsinn reichende Obsession vielleicht nicht so präsent durch ihn dargestellt werden könnte.
Das allzu gefällige Ende konterkariert die dunkle Stimmung des Films, was einen Blick auf die Entstehungsgeschichte interessant macht. Dürrenmatt selbst war mit der Verfilmung gerade des Endes wegen dem Vernehmen nach nur halb zufrieden und schrieb im folgenden Jahr seine Novelle "Das Versprechen", die die gleiche Geschichte in Buchform noch einmal erzählt, allerdings nun mit einem höllisch düsteren Ende. Ein halbes Jahrhundert später sollte Sean Penn mit Jack Nicholson als Heinz Rühmann diese originäre Vision Dürrenmatts dann doch noch auf die Leinwand bringen.