Einerseits vielleicht Godards konventionellster Film, andererseits aber eben doch Godard durch und durch. Diese Geschichte einer Beziehung in der Krise bzw. einer sich lange andeutender Trennung eines Paares ist zwar für Godards Verhältnisse klar strukturiert und mit verhältnismäßig wenigen Polit-Exkursen gepfeffert, aber manchmal doch emotional undurchdringbar. Richtig zu sich kommt "Le Mepris" in seiner letzten halben Stunde, wenn die Gesellschaft für einen Filmdreh auf Capri zieht und dort auf der Treppe der Villa Malaparte, dem nach "Marienbad" wunderschönsten Setting der Filmgeschichte, Brigitte Bardot sonnenbadet. Nicht minder beeindruckend ist Fritz Lang als Regisseur in den Fängen Hollywoods, der die "Odyssee" als Film-im-Film in besten, abstrakten Bildern inszeniert, woraufhin Jack Palance als US-Geldgeber Filmrollen vor Wut durch die Gegend schmeist.
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Christian_alternakid am 23.01.2023 um 15:25 Uhr:
Einerseits vielleicht Godards konventionellster Film, andererseits aber eben doch Godard durch und durch. Diese Geschichte einer Beziehung in der Krise bzw. einer sich lange andeutender Trennung eines Paares ist zwar für Godards Verhältnisse klar strukturiert und mit verhältnismäßig wenigen Polit-Exkursen gepfeffert, aber manchmal doch emotional undurchdringbar. Richtig zu sich kommt "Le Mepris" in seiner letzten halben Stunde, wenn die Gesellschaft für einen Filmdreh auf Capri zieht und dort auf der Treppe der Villa Malaparte, dem nach "Marienbad" wunderschönsten Setting der Filmgeschichte, Brigitte Bardot sonnenbadet. Nicht minder beeindruckend ist Fritz Lang als Regisseur in den Fängen Hollywoods, der die "Odyssee" als Film-im-Film in besten, abstrakten Bildern inszeniert, woraufhin Jack Palance als US-Geldgeber Filmrollen vor Wut durch die Gegend schmeist.