- Tentative: die viellicht erfreulichse Überraschung. Viel Nebel, wenig Kleidung, Darkwave-Beats, 80ies-Gitarre, eine Burlesque-Tänzerin und ein Sellerie Guy, der an das anwesende Publikum während des Konzerts Selleriestangen zum Umherwedeln verteilt hat. Bin beeindruckt.
- Deki Alem: schwedischer Rap mit Punk Attitude. Besser als Dr. Albarn. Starke Party.
- Iceage: spielen ihren countryfizierten Punk'n'roll mit der gebotenen Wildheit, doch ist mir - wie manchmal schon auf Platte - der Sound oft zu matschig. Im Gegensatz zu einem offensichtlichen Vorbild wie Gun Club verliert Iceage so manchmal die Schneidigkeit ihrer Songs.
- The Warlocks: die kalifornische Psych-Rock-Band hat etwas Zeit benötigt, um aufzutauen. Frontmann Bobby Hecksher ist nicht unbedingt ein Entertainer vor dem Herrn mit seinem Schwof-Tanzschritt in Zeitlupe, da sind verwandte Acts wie die Dandy Warhols oder Brian Jonestown Massacre schon mit mehr Präsenz gesegnet. The Warlocks wirken dann auch mehr über ihre Songs, neben dem immer noch sehr guten "Shake Your Dope Out" hat auch die neue SIngle "Lonesome Bulldog" gut gefallen.
- Tränen: Neo-NDW, wie ihn Mia. vor einigen Jahren noch gemacht haben. Bereits im letzten Jahr ist Tränen-Sängerin Gwen mit ihrem vorherigen Projekt Gwen Dolyn & The Toyboys auf dem Synästhesie aufgetreten und im direkten Vergleich überzeugen die gemeinsam mit dem Kraftklub-Gitarristen geschriebenen Lieder für die Tränen deutlich mehr. Dazu noch zwei gelungene Cover: "Denkmal" von Wir sind Helden und "Duell der Letzten" von Chaos Z. Nur ist es nicht förderlich, sich ständig die Resonanz des Publikums zu beklagen.
- Lucy Kruger: die in Berlin ansässige, aber in Südafrika geborene Lucy Kruger spielte ein intensives Set, das immer wieder einen gelungenen Seitschritt in Richtung Noise-Avantgarde vollzog. Die PJ Harvey der 90er ist womöglich ein guter Referenzpunkt.
Dein Bericht/Dein Erlebnis
Als Mitglied der motorjugend mit dem Rang Blicker oder mehr kannst Du an dieser Stelle einen Kommentar zu dieser Text abgeben und andere Kommentare kommentieren.
Christian_alternakid am 13.11.2023 um 16:18 Uhr:
- Tentative: die viellicht erfreulichse Überraschung. Viel Nebel, wenig Kleidung, Darkwave-Beats, 80ies-Gitarre, eine Burlesque-Tänzerin und ein Sellerie Guy, der an das anwesende Publikum während des Konzerts Selleriestangen zum Umherwedeln verteilt hat. Bin beeindruckt.- Deki Alem: schwedischer Rap mit Punk Attitude. Besser als Dr. Albarn. Starke Party.
- Iceage: spielen ihren countryfizierten Punk'n'roll mit der gebotenen Wildheit, doch ist mir - wie manchmal schon auf Platte - der Sound oft zu matschig. Im Gegensatz zu einem offensichtlichen Vorbild wie Gun Club verliert Iceage so manchmal die Schneidigkeit ihrer Songs.
- The Warlocks: die kalifornische Psych-Rock-Band hat etwas Zeit benötigt, um aufzutauen. Frontmann Bobby Hecksher ist nicht unbedingt ein Entertainer vor dem Herrn mit seinem Schwof-Tanzschritt in Zeitlupe, da sind verwandte Acts wie die Dandy Warhols oder Brian Jonestown Massacre schon mit mehr Präsenz gesegnet. The Warlocks wirken dann auch mehr über ihre Songs, neben dem immer noch sehr guten "Shake Your Dope Out" hat auch die neue SIngle "Lonesome Bulldog" gut gefallen.
- Tränen: Neo-NDW, wie ihn Mia. vor einigen Jahren noch gemacht haben. Bereits im letzten Jahr ist Tränen-Sängerin Gwen mit ihrem vorherigen Projekt Gwen Dolyn & The Toyboys auf dem Synästhesie aufgetreten und im direkten Vergleich überzeugen die gemeinsam mit dem Kraftklub-Gitarristen geschriebenen Lieder für die Tränen deutlich mehr. Dazu noch zwei gelungene Cover: "Denkmal" von Wir sind Helden und "Duell der Letzten" von Chaos Z. Nur ist es nicht förderlich, sich ständig die Resonanz des Publikums zu beklagen.
- Lucy Kruger: die in Berlin ansässige, aber in Südafrika geborene Lucy Kruger spielte ein intensives Set, das immer wieder einen gelungenen Seitschritt in Richtung Noise-Avantgarde vollzog. Die PJ Harvey der 90er ist womöglich ein guter Referenzpunkt.