Peter Muffin / Leiden

motorhorst am 26.03.2018 um 12:39 Uhr:

Die lokale Vorband Leiden machte vieles richtig. Die allererste Ansage "Der nächste Song handelt von der Südstadt" steht schon fast im Olymp neben "Wir beginnen mit dem Stück...Angeschossen!". Auch die Spieldauer von knapp über 20 Minuten war für eine neue Band genau richtig, um dem Publikum einen guten Eindruck zu geben ohne zu nerven, nehmt euch bitte ein Besipeil daran. Also ihr, alle Vorbands der Welt.
Leider haben nach dem eröffnenden Hit "Staub" die anderen Songs nicht so gekickt, die Instrumentierung (nur Schlagzeug/Gitarre) ist super, die Texte waren so gar nicht mein Fall und leider zu gut verständlich (wusste gar nicht, dass so was im Zentralcafe geht) und die Stimme, die mich live irgendwie an den frühen Grönemeyer erinnerte, die aber eher so Kristof Schreuf zu Brüllen-Zeiten ist, gefiel mir auch nicht sonderlich. Aber die anderen Anwesenden fanden es glaube ich ganz gut, also macht bitte weiter so.

Peter Muffin hat gezeigt, dass sie mehr sind als nur "das Nebenprojekt vom Nerven-Julian", wie ich mir das vorher in meinem kleinen Kopf ausgemalt hatte. Und eben besagter Julian Knoth von den Die Nerven hatte auch ordentlich Spaß und ließ sich reichlich gehen, was sich sehr positiv auf das leider nur spärliche Publikum (waren es überhaupt 35 Hardrocker?) auswirkte, zumindest auf den Schreiber auf jeden Fall. Die Songs des neuen Albums "Ich und meine 1000 Freunde" gingen gut rein und schockten und was haben wir nicht gelacht! Garniert mir alten Krachern wie "Nasenbluten gegen Deutschland" und einer toll aufspielenden Band hat es sich mal wieder gelohnt, den weiten Weg nach Nürnberg und die späte Anfangszeit während der Woche auf sich zu nehmen und aufs Alter einfach zu scheißen.