Peter Doherty - The Battered Song Book Tour

2 Künstler. 1 Teilnehmer. 1 Kommentar. 0 Zitate. 0 Tatsachen. 8 Fotos. 0 Links.
Dienstag, 04.04.2023 - Metropol Berlin

Zitate

Keine Zitate erfasst

Tatsachen

Keine Tatsachen bekannt

Fotos


Support Jack Jones

Der andere Support-Act

Links

Keine Links erfasst

Erlebnisse und Berichte

Christian_alternakid am 25.04.2023 um 17:13 Uhr:

Überpünktlicher Konzertbeginn mit einem, wenn ich die Bühnenansage recht verstanden habe, am Vortag in Hamburg kennengelernten nordirischen Singer/Songwriter, der das Berlin-Konzert eröffnen durfte (& mindestens einen schönen Protestsong über die ‚Troubles‘ hatte „You are fighting a dirty war“). Danach der oft schwer erträgliche Jack Jones, dessen Bühnenakrobatik mich schon bei Petes Puta Madres Gigs verwirrt hatte. Textlich finde ich seine Songs auch eher Liam-platt (small wird natürlich auf tall gereimt), aber er hat eine schöne Geschichte erzählt, wie er Pete kennengelernt hat: vor Jahren hatte er ‚Poems‘ unter Ausschluss der Öffentlichkeit („185 Views, mate!“) auf Youtube gestellt und als er in Camden in einem Pub saß, klopft ihm jemand auf die Schulter und begann, ihm eines seiner Gedichte vorzusprechen. Pete!

Während der beiden Support-Acts tänzelte Pete immer mal im Hintergrund über die Bühne, bestens gelaunt, das Publikum animierend und scheinbar heftig auf Fanta dieser Tage, wenn ich mir den Konsum der Fläschchen über das Konzert hinweg so ansehe.

Dohertys Gig selbst war ein richtiges Singer/Songwriter-Set, also solo akustisch (zwei Ausnahmen: „Paradise under your nose“ mit Jack Jones, „You’re My Waterloo“ mit seinem sehr gitarrtalentierten Roadie). Die Setlist wunderbar quer durch die Lebensgeschichte, von frühen Libertines-b-Seiten („Never Never“, „Dilly Boy“, „Smashing“) über Babyshambles-Klassiker („Albion“) zu unveröffentlichtem neuem Material (zwei starke Songs: „Merry Old England“ eröffnete das Konzert und „Coronation Day“ (?) spielte er in zwei verschiedenen Versionen, einmal mit heavy lyrics (tote Soldaten, zu verjagender König), einmal mit „silly lyrics“ darüber dass ihm von katzenhaften Sängern und grünhaarigen Frankfurtpunks Demos in die Hand gedrückt werden, die dann allerdings „saugen und blasen“).

Im Rückblick wieder erstaunlich, wie gut die Setlist war UND wieviele Hits er einfach weglassen kann: kein „Fuck Forever“, kein „Delivery“, kein „Don’t Look Back Into The Sun“ – aber dafür „Time For Heroes“, „What A Waster“, „I Get Along“ (eigentlich ja ein Carl-Song) oder eben „Can’t Stand Me Now“.

Alles sehr sympathisch, fast schon knuddelig, wieviel Liebe hier auf und hinter der Bühne verstrahlt wird und in welch gutem Moment sich Doherty derzeit befindet, Livevideo an die werte, im achten Monat schwangere Gemahlin daheim inklusive.


Dein Bericht/Dein Erlebnis

Als Mitglied der motorjugend mit dem Rang Blicker oder mehr kannst Du an dieser Stelle einen Kommentar zu dieser Text abgeben und andere Kommentare kommentieren.
Als eingeschaltenes Mitglied der Motorjugend kannst Du hier selber Deine Erfahrungen hinterlassen.